Ein direkter Freistoss besiegelt Niederlage in Bukarest

kadetten1. Mannschaft, VELUX EHF Champions League

Nach einem harzigen Spiel, in dem die Kadetten erneut vier Treffer aufzuholen hatten, war der Punktgewinn beim Stande von 28:28 bereits sicher geglaubt. Dann aber trafen die Rumänen mit der letzten Aktion der Partie mittels direktem Freistoss noch zum 29:28.

Weshalb sich Michal Szyba in der so wichtigen letzten Aktion der Partie aus der Mauer löste und zwischen ihm und Vladislav Ostroushko eine Lücke aufgehen liess, wird wohl für immer das Geheimnis des Polen bleiben. Der mit 1.89m vergleichsweise kleine Sajad Esteki nahm das Geschenk auf jeden Fall dankend an und verwandelte den direkten Freistosses zum 29:28 und besiegelte die dritte Niederlage in Serie für das Team von Trainer Peter Kukucka.
Erneut standen die Kadetten keinem übermächtigen Team gegenüber. Im Gegenteil – irgendwie hatte man immer das Gefühl, die Schaffhauser könnten mehr, sie fahnden aber nie so richtig ihren Rhythmus. Wie schon gegen Ademar Leon war man grösstenteils der Partie im Hintertreff, konnte das Spiel aber durchgehend offen und spannend halten.
Anfangs waren die Orangen noch zu abhängig von Manuel Liniger, dem die ersten vier Treffer für die Schaffhauser gelangen. Einmal per Penalty, einmal vom Kreis, ein Gegenstoss und schliesslich wie gewohnt vom Flügel, konnte Liniger für die Gäste skoren. Bis zum ersten Treffer aus dem Rückraum dauerte es aber ganze 13 Minuten, ehe Vladislav Ostroushko ein erstes mal erfolgreich war. Schüsse aus dem Rückraum sollten aber über die gesamte Spielzeit nie so wirklich gelingen. Zur Pause stand es mit 14:12 zu Gunsten der Heimmannschaft dennoch völlig offen.
Es dauerte nicht lang, da war die Partie wieder ausgeglichen, dann aber schien der Angriff der Schaffhauser wieder fehleranfälliger zu werden und vor allem fehlte es an Ideen. Auf Seiten der Rumänen konnte man auf zwei äusserst starke Torhüter zählen, die den Munotstädtern immer wieder Probleme bereiteten und deren Aufholjagd wieder dämpften. Aufholjagd deswegen, da man bis zur 46. Spielminute mit vier Treffern (genau wie in Leon) in Rücklage geriet.
Erneut zeigten die Kadetten Charakter und kämpften sich wieder heran, der bis dahin blass gebliebene Gabor Csaszar erzielte in der 57. Spielminute den Ausgleich. Nach erneutem Rückstand glich dann Liniger mit einem seiner zehn Treffern wieder aus, dann brach die letzte Minute an. Zufrieden mit dem ersten Punkt der Kampagne liess Bukarest die Uhr gekonnt runterlaufen und holten sich mit der Schlussirene noch einen Freistoss. Alles weitere ist bekannt…

Telegramm:
Champions League, 3. Runde. – Dinamo Bukarest – Kadetten SH 29:28 (14:12). – Sala Polivalenta (ROU), 1700 Zuschauer. – SR: Konjicanin D./Konjicanin A. – Kadetten: Stevanovic (1.-60./ 11 Paraden); Delhees, Liniger (10/4), Küttel, Pendic, Csaszar (3), Brännberger (1), Norouzi (3), Szyba (1), Markovic, Maros (1), Koch (3), Ostroushko (2), Tominec (4). – 5x 2-Minutenstrafe gegen Bukarest, 1x 2-Minutenstrafe gegen Kadetten.

Quelle: Kadetten Medienstelle

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