Die Schaffhauser bleiben in einer attraktiven Partie gegen den TSV Fortitudo Gossau siegreich. Mit 35:33 entschied man die Partie nach einem 15:18 Pausenrückstand die Partie für sich.
Auch das vorletzte Spiel der Qualifikationsrunde wusste der Schweizer Meister erfolgreich zu gestalten. Der zweite Tabellenrang bleibt aber in den Händen von Pfadi Winterthur auf Grund des besseren Torverhältniss . Doch das wird auf Seiten der Schaffhauser keinen ärgern. Man konnte sich überaus glücklich schätzen, dass man nach einem schwierigen Spiel in einer wunderschönen, wenn auch meistgehend totenstillen Gossauer Buechenwaldhalle, die Heimreise doch noch mit zwei Punkten antreten konnte. Die fehlende Stimmung war kaum zu erklären, denn die heimischen Fans sahen einen starken Auftritt ihrer Mannschaft, welche sich nicht anmerken liessen, dass sie im unmbittelbaren Abstiegskampf verwickelt sind. Angeführt von einem überragenden Spielmacher Lucius Graf, welcher sich ein Topskorerduell mit Kadettens Gabor Csazsar lieferte und auch seine Mitspieler immer wieder in Szene zu setzen wusste, spielten die Gossauer eine hervorragende erste Halbzeit. Bei den Schaffhausern konnte lange Zeit nur der angesprochene Csazsar überzeugen, sechs der ersten acht Kadetten-Treffer gingen auf sein Konto. Mit zwölf Treffern insgesamt entschied er auch das Duell mit Graf, welcher elf mal erfolgreich war, knapp für sich. Doch seine Auswechslung nach einem Time-out der Gastgeber in der 25. Spielminute bewirkte, nach einer bis anhin ausgeglichenen Partie, dass die Munotstädter noch bis zur Pause deutlich in Rückstand gerieten. Nach einem sehenswerten Treffer von Niels Ham gingen die Einheimischen mit 18:14 in Führung, Andrija Pendics Treffer kurz vor dem Pausenpfiff besiegelte die erste Halbzeit.
Gleiches Bild zu Beginn von Durchgang zwei. Ungenügende Deckungsarbeit beider Mannschaften führten zu einem offensiven Schlagabtausch. Vor den Augen von Nationaltrainer Michael Suter spielte der TSV Fortitudo Gossau jedoch einen tollen Offensivhandball. Kaum zu erklären, dass bei der Heimmannschaft dann wie aus dem Nichts auf einmal gar nichts mehr ging. Vielleicht auf Grund nachlassender Kräfte, der Rückraum aus Ham, Graf und Weingartner spielte immerhin durch, wollte der Ball während fünf Minuten nicht mehr reingehen. So konnten die Kadetten, bei welchen Geburtstagskind Simon Kindle im Tor stand, endlich wieder Boden gut machen. Lucas Meisters Doppelpack in der 45. Spielminute stellte den Ausgleich zum 25:25. Bald darauf gingen die Orangen gar erstmals mit drei Treffern in Front. Ein letztes Aufbäumen des Tabellenvorletzen führte noch zum Anschlusstreffer, welcher dann endlich auch einige Rufe von den Rängen zur Folge hatte. Zu mehr reichte es dem TSV jedoch nicht mehr, am Ende jubelten die Kadetten, welche dank ihrer Routine eine äusserst spannende Partie für sich entscheiden konnten.
Telegramm:
MNLA, 13. Runde. – TSV Fortitudo Gossau – Kadetten SH 33:35 (18:15). – Buechenwaldhalle Gossau, 300 Zuschauer. SR: Sager/Styger. – Gossau: Bringolf (1.-60./ 10 Paraden), Jochum (für Pen); Ham (3), Weingartner (9), Mächler (2), Graf (11/3), Bösch (5), Eberle, Bucher (1), Harder (2), Züger. – Kadetten: Kindle (1.-20.und 30.-60./ 8 Paraden), Stevanovic (20.-30./ 1P); Meister (3), Norouzi (3), Csazsar (12/6), Maros (7), Küttel (2), Tominec (2), Pendic (1), Koch (2), Szyba (1), Delhees (2). Strafen: Eine 2x-Minutenstrafe gegen Gossau, 2x 2-Minutenstrafe gegen Kadetten.
Quelle: Medienstelle Kadetten Schaffhausen