Keine Anlaufzeit brauchte die neuformierte Kadetten-Mannschaft unter der Leitung von Trainer Arno Ehret. Mit 32:19 (14:8) feierten die Schaffhauser zu Beginn der Finalrunde gegen den HC Kriens-Luzern gleich einen Kantersieg.
Welch ein Start in die Finalrunde! Dass sich die Mannschaft um den neuen Trainer Arno Ehret in dessen kurzer Amtszeit bereits so gut gefunden hat, musste auch den allergrössten Optimisten erstaunen. In der Krienser Krauerhalle fuhren die Schaffhauser von Beginn weg ein beinahe unüberwindbares Abwehrbollwerk auf, das man so noch selten in dieser Saison gesehen hatte. Dabei fehlten nebst Torhüter Stevanovic mit Lucas Meister, Luka Maros, Zoran Markovic, Manuel Liniger, Dimitrij Küttel und Nikola Cvijetic zahlreiche Akteure im Team der Orangen. Doch die Spieler, die am Mittwochabend in der Innerschweiz auf dem Parkett standen, waren zu 100 Prozent auf der Höhe des Geschehens und bestens abgestimmt auf den ersten Ernstkampf seit Mitte Dezember.
Für Tore en masse verantwortlich war einmal mehr der überragende Gabor Csaszar. Der Ungare schien seine neue Position zu mögen, spielte er doch in der Abwesenheit von den angesprochenen Markovic und Maros im linken Rückraum, anstatt auf der gewohnten Spielmacherposition. Ganze 13 Treffer gelangen Csaszar, sechs davon per Siebenmeter. Erfreulich viel Torgefahr kam auch aus dem rechten Rückraum. Michal Szyba mit vier Treffern aus vier Wurfversuchen und Ron Delhees gar mit fünf Treffern überzeugten ebenfalls, Regisseur Andrija Pendic als dreifacher Torschütze rundete den starken Kadetten-Rückraum ab.
Wie schon angesprochen war aber die Abwehr das Prunkstück der Munotstädter. Bereits in der ersten Halbzeit liess man nur gerade acht Gegentreffer zu, in den ersten zwölf Minuten der zweiten Halbzeit stand man sogar so gut, dass die Innerschweizer nur zu zwei Treffern kamen. Allgemein war es für Kriens-Luzern ein Abend zum vergessen, die Mannschaft von Neo-Trainer Nicolas Christen kam auf keinen grünen Zweig gegen den Schweizer Meister. Zwischenzeitlich lagen die Einheimischen mit ganzen 16 Treffern in Rückstand! Der von den Kadetten ausgeliehene Albin Alili und Aleksander Radovanovic waren mit je sechs Treffern einzige Lichtblicke im Spiel der Gastgeber.
Es sei weiter erwähnt, dass bei den Kadetten mit Noah Haas ein ganz junger zu seinem NLA-Debüt kam und mit Bojan Beljanski auch der Neuzugang erste Einsatzminuten erhielt. Zudem kam auch Altmeister Nikola Marinovic noch zu einem Teileinsatz. Mehr war gar nicht notwendig, Simon Kindle wusste nämlich mit zwölf Paraden zu gefallen im Schaffhauser Tor.
Telegramm:
MNLA, Finalrunde. – HC Kriens-Luzern – Kadetten SH 19:32 (8:14). – Krauerhalle Kriens. – SR: Boskoski/Stalder. – Kadetten: Kindle (1.-57./12 Paraden), Marinovic (57.-60./1P); Delhees (5), Csaszar (13/6), Pendic (3/1), Brännberger (2), Zehnder, Szyba (4), Tominec (1), Gerbl (2), Beljanski, Norouzi (2), Haas. Zeitstrafen: 3x 2-Minutenstrafe gegen Kriens-Luzern, 7x 2-Minutenstrafe gegen Kadetten. Quelle: Kadetten Medienstelle