Die letzte Woche vor den Sportferien in Schaffhausen sollte für die U13-Inter der Kadetten nochmals anstrengende Aufgaben stellen. So war das Auswärtsspiel gegen den Lokalrivalen Pfadi Winterthur für den Mittwochabend anberaumt, sowie das Heimspiel gegen die SG Horgen-Wädenswil am Samstagmorgen terminiert. Das Programm bot also genug Raum, um weitere Punkte einzufahren.
Die ungewohnte Zeit, in der man in der Mattenbachhalle zum Derby antrat, sollte den etwas unkonzentrierten Eindruck nur deutlicher aufzeigen. Die jungen Orangen lieferten sich von Anfang an ein heissen Schlagabtausch mit den heimischen Roten. Keine der beiden Mannschaft konnte ein Momentum entscheidend für sich nutzen. Dazu kamen ebenfalls ungewohnte Schwächen im Schaffhauser Spiel. Die körperlich ebenbürtigen Winterthurer wussten sich mit einer kämpferischen Leistung gegen die wenig souverän auftretenden Kadetten durchzusetzen. Es haperte an vielen Ecken und Enden. Darunter fehlte auch eine klare emotionale Komponente. Es fehlte sprichwörtlich das „Feuer“ im Auftreten der Schaffhauser. Weiter liess man sich zu einfach von der verhältnissmässig „vollen“ Mattenbachhalle beeindrucken. Auch wenn man den Spielstand zur Pause ausgeglichen 15:15 gestaltete, lief auch der Anfang der folgenden Spielzeit nicht bedeutend anders. Ein letzter nicht geahndeter 7-Meter in den letzten 30 Sekunden besiegelte das unglückliche, dennoch selbstproduzierte 30:29. Man gab das Spiel zwar nie völlig aus der Hand, konnte aber seinen Stempel nie aufdrücken. Somit blieben die 2 wichtigen Punkte in Winterthur.
Letztlich ist der Lerneffekt für die jungen Handballer sehr gross. Die Losing-Streak der 2 Spiele in den Siggenthal und Winterthur zeigt auf, wieviel Potential in der Entwicklung sowohl physisch, als auch psychisch in den Kindern steckt. An letzterer Eigenschaft wurde an den darauffolgenden Training intensiv gearbeitet. So wurden einige Ungereimtheit beseitigt und frischer Mut kehrte zurück in die Mannschaft.
Das sollten die am Samstag gastierenden Zürcher vom See zu spüren bekommen. Emotional geladen und entfesselt spielten die Munotstädter von der ersten Minute an auf. Lautstark unterstützt von der Bank und den Zuschauern, legte die U13 einen furiosen Start hin und erzwang nach 5 Minuten beim Stand von 5:1 das erste Time-Time-Out der SG. Die Antwort folgte prompt, jedoch nicht durch die Gäste sondern durch Flügel Prince (5) der zum 6:1 einnetzte. Rückhalt bekam die Defensive durch die beiden Torhüter Brunner (18 Paraden=55% gehaltener Bälle) und Spingler (3 Paraden= 34% gehaltener Bälle), die das Tor zunagelten. Das Feuer war in die BBC-Arena zurückgekehrt. Der Halbzeitstand von 22:10 untermauerte das gezeigte und konnte sich sehen lassen. Umlauf zwei sollte sich nicht anders zeigen. Weiterhin kreativ agierte die Offensive um Playmaker Schmock/Müller (4/3), welche ihre Mitspieler immer wieder schön in Szene zu setzten wussten. Die wohl beste Szene sollte das ganze Spiel überdauern. Nicht weniger als 17 Tore aus 18 Versuchen brachte Heidrich im Tor unter. So fängt die Mannschaft sich wieder und markiert das 42:21 Endresultat.
Diese Leistung nach 2 verlorenen Spielen abzurufen ist entscheidend für die weiteren Fortschritte der jungen Sportler bis Saisonende. Nun wartet aber erstmal die vierwöchige Spielpause auf die Schaffhauser. Weiter geht es im März in Zürich gegen Amicitia.
Telegramm gegen die SG Horgen-Wädenswil:
Prince (5), Wüterich (3), Wehrli, De Boer (2), Schmolck (4), Giudici (3), Bengtsson (3), Heidrich (17), Marcinkevicius (2), Spingler (3 P.), Brunner (18 P.), Gyseler, Müller (3), Petric (1)
Quelle: Kadetten Medienstelle