Wenn man ehrlich ist, war es als Schaffhauser Fan kaum mit anzusehen, wie die Partie in der Thuner Lachenhalle am Sonntagabend verlief. Die Einheimischen waren dem Schweizer Meister in quasi allen Belangen überlegen, dominierten die Partie von Beginn weg, und liefen nie Gefahr, den Kadetten die dritte Niederlage in den letzten vier Spielen nicht beizufügen. Die Thuner gingen gleich mal mit 5:0 in Führung, bis zum ersten Kadetten-Treffer (durch den sechsfachen Torschützen Manuel Liniger) verschossen Luka Maros und Dimitrij Küttel je zwei, Csaszar und Tominec je einen Wurf. Ein Time-out seitens Trainer Arno Ehret brachte keine Abhilfe, die Fehlwürfe und die technischen Fehler blieben bei den Munotstädtern horrend. Luca Linder erzielte vom Flügel das 7:1 in der 9. Spielminute und kurz darauf mit seinem bis dahin fünften Treffer gar das 11:3! Die einheimischen Fans hatten sichtlich Spass am Verlauf der Partie. Das „Spitzenspiel“ war also nach rund einer Viertelstunde in die entsprechenden Bahnen gelenkt, Wacker konnte es sich leisten, einen Gang zurückzuschalten und musste deshalb die Kadetten bis zur Halbzeit doch noch auf 19:14 herankommen lassen. Dies war allerdings die einzige Aufholjagd, welche die beinahe 1700 Zuschauer zu sehen bekamen. Die Gastgeber bauten ihre Führung nach dem Seitenwechsel problemlos wieder auf zehn Treffer aus. So mussten die Orangen also die erste Niederlage seit Mai 2016! gegen die Thuner hinnehmen. Und dann noch in aller Deutlichkeit. Da Pfadi bei Kriens-Luzern ihren Job erledigten, schliessen die Kadetten die Finalrunde nur auf Platz drei ab.

Telegramm:
Wacker Thun – Kadetten SH 37:28 (19:14). – Kadetten: Kindle (bis 18.u.ab 40./ 13 Paraden), Marinovic (18.-40./3P.); Meister (2), Delhees (2), Liniger(6/4), Küttel (1), Csaszar (2/1), Pendic (5/2), Beljanksi (2), Gerbl, Zehnder (2), Norouzi (2), Markovic (1), Maros, Tominec (3); Nicht eingesetzt: Stevanovic, Szyba. Quelle: Medienstelle Kadetten Schaffhausen