47. Yellow Cup: Sieg gegen Portugal – Junge Kadetten Spieler nutzen ihre Chance

kadetten– Schweizer Nationalmannschaft

Die Schweizer Nationalmannschaft hat das zweite Spiel am Yellow Cup gegen Portugal vor 1’872 Zuschauern verdient mit 28:25 (15:13) gewonnen. Die Equipe von Trainer Michael Suter spielt damit am Sonntag (15.30 Uhr) gegen Tunesien um den Turniersieg.

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Wie schon in den vergangenen beiden Jahren spielt die Schweiz am letzten Turniertag in Winterthur um die Trophäe. Die SHV-Auswahl von Trainer Michael Suter verdiente sich die sonntägliche Finalissima gegen Tunesien mit einem starken Auftritt am Samstagabend, der durchaus als positive Überraschung bezeichnet werden kann.
Dem Gastgeber gelang in der stimmungsvollen AXA Arena ein Start nach Mass: Nach acht Minuten lag die Schweiz schon mit 6:0 vorne. Sie profitierte von Anfang an von einer starken Deckung, die im Vergleich zum Vortag wieder die nötige Stabilität fand, und von einem variablen und effizienten Angriffsspiel. Portugal, das in der EM-Qualifikation mit zwei Siegen auf Endrunden-Kurs ist, wurde kalt erwischt.

Junge nutzen ihre Chance
Auch dann, als nach einer Viertelstunde ein kleiner Bruch durch das Schweizer Spiel ging und Portugal dank fünf Toren in Serie zum 8:8 ausgleichen konnte (22.), blieb die SHV-Auswahl ruhig und ihrem Plan treu. Im Gegensatz zum Vortag nutzten die Schweizer ihre Chancen; auch vom Flügel. Der 18-jährige Samuel Zehnder blieb bei seinen drei Versuchen makellos, Cédrie Tynowski traf viermal.
Neben Zehnder spielte sich noch ein zweiter junger Akteur in den Fokus und nutzte seine Chance: Philip Novak (19) kam erstmals in einem Länderspiel zum Einsatz – und er musste im Mittelblock der Verteidigung gleich viel Verantwortung übernehmen, nachdem Stefan Huwyler früh seine zweite Zeitstrafe kassierte (15.) und schliesslich nach 40 Minuten auf die Tribüne musste.
Die Portugiesen rieben sich an der Schweizer Deckung auf. Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs, als sie erneut knapp neun Minuten ohne Tor blieben. Die SHV-Auswahl zog Profit aus ihrer stabilen Verteidigung: Sie erhöhte zunächst auf 18:13, später auf 23:16 (43.). Lenny Rubin (6), Roman Sidorowicz (4) oder Nicolas Raemy (3) trafen regelmässig, Jonas Schelker und Kevin Jud führten gut Regie. Den 28 Schweizer Treffern standen am Schluss nur 13 Fehlwürfe gegenüber. Die Angriffseffizienz betrug gute 56 Prozent.

«Wir waren richtig heiss»
Die SHV-Auswahl brachte ihre Führung in der Schlussviertelstunde unterstützt von den 1’872 Zuschauern mehr oder weniger souverän über die Zeit, auch wenn die Portugiesen mit einer offensiveren Deckungsvariante den einen oder anderen Schweizer Fehler erzwangen und so das Skore noch verkürzten. Näher als auf 26:24 (58.) und 27:25 kamen sie aber nicht mehr heran.
«Kompliment an die Mannschaft», sagte Michael Suter. «Wir haben das schwierige Spiel von gestern in der kurzen Zeit intensiv analysiert und unsere Lehren gezogen. Wir waren heute richtig heiss und haben uns in der Verteidigung im Vergleich zum Vortag um fünfzig Prozent gesteigert. Die Mischung zwischen jung und routiniert war heute gut, und es war erfreulich, wie breit wir offensiv in dieser Formation aufgestellt waren. Das Spiel heute war ein wichtiger Schritt für uns.»
Zu Beginn des zweiten Turniertags in Winterthur hatte sich Tunesien gegen Japan mit 34:31 (17:15) durchgesetzt. Die Nordafrikaner weisen damit nach zwei Tagen das Punktemaximum auf. Die Japaner spielen zum Abschluss am Sonntag um 13 Uhr gegen Portugal.

TELEGRAMM
Schweiz – Portugal 28:25 (15:13)
AXA Arena, Winterthur – 1’872 Zuschauer – Sr. Pavicevic/Raznatovic (MNE).
Torfolge: 6:0 (8.), 7:1, 7:3, 8:3 (14.), 8:8 (22.), 10:8, 10:9, 12:9, 13:10, 13:12, 14:13, 15:13; 18:13 (37.), 20:15, 20:16, 23:16 (46.), 23:19, 24:20, 25:20, 25:22, 26:22, 26:24, 27:25, 28:25.
Strafen: 6mal 2 Minuten inkl. Disqualifikation Huwyler (40.) gegen die Schweiz; 6mal 2 Minuten plus Disqualifikation Headcoach Paulo Pereira (19.) gegen Portugal.
Schweiz: Portner (1); Meister, Rubin (6), Tynowski (4), Lier (1/1), Sidorowicz (4), Raemy (3), Röthlisberger (1), Küttel (2), Huwyler, Schelker (2), Zehnder (3), Jud (1/1), Novak.
Portugal: Quintana (1)/Valerio (31. bis 45.); Portela (2), Duarte (5), Moreno, C. Martins (2), Branquinho, R. Silva, M. Martins (3), Cavalcanti (1), Gomes (1), Barros (2), D. Silva (2), Magalhaes (3), Frade (1), Salina (2).
Bemerkungen: Schweiz ohne Schmid, Milosevic (beide dispensiert), Von Deschwanden, Maros, Vernier, Delhees, Markovic, Svajlen, Tominec, Blättler (alle verletzt), Winkler (überzählig), Bringolf und Gerbl (beide nicht eingesetzt). Lier scheitert mit Penalty an Valerio (39./18:13). Jud scheitert mit Penalty an Quintana (58./26:23).

Quelle: SHV