Die Schweizer Nationalmannschaft hat im Rahmen des 20. und letzten master cup auch das offizielle Jubiläumsspiel am Samstagabend gewonnen. Die SHV-Auswahl von Trainer Michael Suter setzte sich vor 1’051 Zuschauern wie schon tags zuvor gegen Polen durch; diesmal mit 32:28 (15:15).
Das Spiel vom Samstagabend erzählte eine ganz ähnliche Geschichte wie die erste Begegnung am Freitag. Erneut war das Spiel geprägt von viel Kampf und Physis. Erneut erspielten sich die Polen zunächst leichte Vorteile und führten in der zweiten Halbzeit mit zwei Toren – und erneut schaffte die Schweiz die Wende und feierte den Sieg. Es war der 14. im 41. Länderspiel gegen Polen.
Der grosse Unterschied zum Vortag lag darin, dass die Schweizer in der Schlussphase diesmal ungefährdet blieben. Die Wende gelang nach einer knappen Dreiviertelstunde mit vier Toren in Folge zum 21:19. Von da an liess sich der Gastgeber die Führung nicht mehr nehmen. Im Gegenteil: Die jungen Schweizer brachten den Sieg schon fast routiniert nach Hause – nicht selbstverständlich für die junge Mannschaft.
Hohe Effizienz im Angriff
Wie schon am Freitag wird die Qualität des Schweizer Auftritts mit den statistischen Zahlen offensichtlich: In der ersten Halbzeit gelangen in 24 Angriffen 15 Tore (63%), in der zweiten Halbzeit gelangen gar 17 Tore in 26 Angriffen (65%). Die SHV-Auswahl beging insgesamt zwar mehr Fehler als am Vortag, dafür ging sie deutlich effizienter mit ihren Chancen um. Im ersten Durchgang hatten die Schweizer gerade einmal zwei Fehlwürfe in der Statistik.
Der Ursprung dazu lag in einer ausgeglichenen Mannschaftsleistung: Alle 13 eingesetzten Spieler – inklusive Torhüter Nikola Portner – trugen sich in die Torschützenliste ein. Die Schweizer Verteidigung um Abwehrchef Samuel Röthlisberger nahm den Kampf gegen die körperlich starken Polen an und hatte am Ende mehr Reserven als der Gegner, der in der Schlussphase nicht mehr zulegen konnte.
Zehnder erneut bester Torschütze
Offensiv wussten die Flügel zu überzeugen: Der 18-jährige Samuel Zehnder spielte erneut unbeschwert auf und war mit sechs Treffern wie am Vortag bester Torschütze. Cédrie Tynowski zeigte mit fünf Toren in der ersten Halbzeit auf, und Maximilian Gerbl schloss in der Schlussphase zwei weitere schön zu Ende gespielte Angriffe vom Flügel ab. Dazu kamen in den richtigen Momenten die nötigen Akzente von den Rückraumspielern.
«Es ist ein wichtiges Zeichen für uns, dass wir diese Spiele in der Crunchtime gewinnen konnten. Wir haben heute unser Spiel durchgezogen und immer wieder gute Lösungen gefunden. Wir haben taktisch gut und vor allem in der Schlussphase mit mehr Inspiration gespielt als der Gegner. Das gibt uns weitere Sicherheit für die kommenden Aufgaben», sagte Michael Suter.
Zuerst Deutschland, dann Belgien
Für die Schweizer Nationalmannschaft steht am 9. März in Düsseldorf gegen Deutschland ein weiteres Testspiel auf dem Programm, ehe Mitte April die beiden wegweisenden Partien in der EM-Qualifikation gegen Belgien folgen. Mit zwei Siegen könnte sich die Schweiz dort die Türe zur erstmaligen Teilnahme an einer EM-Endrunde seit 2006 aufstossen. Das Heimspiel wird am Sonntag, 14. April, in Schaffhausen ausgetragen.
Quelle: SHV