Die Play-offs stehen an! Endet die Durststrecke der Kadetten?

kadetten1. Mannschaft, SHL

Gesucht wird der Meister im Schweizer Männer-Handball! Acht Teams kämpfen bis Ende Mai um den Titel und klären die Frage, wer der Nachfolger von Wacker Thun wird. Die Kadetten treffen dabei im Play-off Viertelfinal auf den RTV Basel.

Als die Kadetten vor einem Jahr unter Coach Arno Ehret (folgte als Feuerwehrmann auf Peter Kukucka) in die Play-offs starteten, da wusste niemand so recht, wo die Reise der Schaffhauser enden würde. Auf ordentliche Hochs folgten extreme Tiefs, eine meisterwürdige Konstanz konnten die Kadetten während der gesamten Saison nie an den Tag legen. Am Ende scheiterte man dann auch bezeichnend dafür im Halbfinal an Pfadi nach vergebener 2:0-Führung in der Serie. Die Enttäuschung war grenzenlos.

Dieses Jahr soll alles anders werden. Der Titel muss wieder nach Schaffhausen! Es wäre der elfte Meisterschaftsgewinn in der Klubgeschichte der Orangen und der erste Titel überhaupt seit fast zwei Jahren. Eine solche Durststrecke hatten die Schaffhauser zuletzt vor fast zehn Jahren!

Mit der Übergabe des Zepters an Petr Hrachovec und einem beispiellosen Umbruch im Kader haben sich die Orangen mit dem Sieg sowohl der Qualifikationsrunde, als auch der Finalrunde, auf jeden Fall wieder zum Meisterschaftsanwärter Nummer eins gemausert. Auch wenn es für die Kadetten mit einem Titel noch nicht klappen wollte. Und an der Dominanz vergangener Jahre sicherlich noch nicht angeknüpft werden kann.

Welch grossen Schritt die Schaffhauser Mannschaft unter dem Tschechen gemacht hat, ist erstaunlich und mit Sicherheit nur mit der akribischen Arbeit Hrachovec‘ zu verbinden. Fast schon dogmatisch zeigt er nach Spielende jeweils Verbesserungspotenzial auf – und findet es dann oft auch. Mit ihm haben die Schaffhauser einen echten Glücksgriff gelandet. Nun muss er und seine Mannen zeigen, dass sie auch im entscheidenden Moment bereit sind. Nicht so, wie zuletzt im Cupfinal gegen Wacker.  Im Cup mögen zwar andere Regeln gelten. Meisterschaften gewinnt man allerdings auch nicht mit flatternden Nerven.

Im Heimpspiel gegen den RTV Basel  (8.) am Mittwoch, den 17. April um 19.30 Uhr, eröffnen die Schaffhauser nun ihre Play-off-Viertelfinalserie und damit den nächsten Anlauf auf den Henkelpot.  Das dritte und hoffentlich letzte Spiel gegen den letztjährigen Aufsteiger Basel findet dann am Samstag, den 20. April um 19.30 Uhr wiederum in der BBC Arena statt. Ein allfälliges 5. Spiel würde am Donnerstag, den 25. April stattfinden.

Und was macht eigentlich die Konkurrenz?

Der Titelverteidiger und amtierende Cupsieger Wacker Thun (6.) ist selbst noch im Rennen um die Meisterschaft, sieht sich aber grosser Konkurrenz ausgesetzt. Die Berner Oberländer bekommen es im Playoff-Viertelfinal mit dem HSC Suhr Aarau (3.) zu tun. Ferner trifft Pfadi Winterthur (2.) auf den HC Kriens-Luzern (7.). Die Eulachstädter werden heuer wohl der ärgste Konkurrent auf den Titel sein. Im Gegensatz zu letztem Jahr droht das Duell mit Pfadi erst im Final. Bis dahin dürfte sich die Mannschaft von Trainer Adrian Brüngger wieder vom Verletzungspech erholt haben. Derweil misst sich der BSV Bern-Muri (4) mit dem TSV St. Otmar St. Gallen (5.). Im Schatten der Playoffs kämpfen zudem GC Amicitia Zürich und der TSV Fortitudo Gossau im Playout um den Ligaerhalt.

Gut zu wissen

Sämtliche Playoff-Serien (auch die Playout-Serie) werden im Modus Best-of-5 absolviert. Das bedeutet, dass diejenige Mannschaft eine Runde weiterzieht, die als Erstes drei Duelle für sich entscheiden kann. Im Minimum finden daher von einer Serie drei Spiele statt, im Maximum treffen die Kontrahenten fünfmal aufeinander.

Vorteil Heimrecht? Die nach der Final- und Abstiegsrunde in der Tabelle besser klassierte Mannschaft hat Heimrecht – somit startet die Serie beim Besserklassierten und auch ein allfälliges fünftes Entscheidungsspiel findet an der Heimstätte des Besserklassierten statt. In der Summe kann der Besserklassierte dadurch ein Heimspiel mehr in der Playoff-Serie haben.

Unentschieden nach 60 Minuten – was dann? Anders als im regulären Meisterschaftsbetrieb kann es in den Playoff-Spielen kein Remis geben. Steht es folglich nach 60 Spielminuten unentschieden, kommt es zur Verlängerung. Diese wird wie folgt gespielt: 2x 5 Minuten. Ist der Spielstand dann noch gleich, findet nach dem gleichen Muster eine zweite Verlängerung statt. Steht es nach 80 Minuten immer noch unentschieden entscheidet ein 7-Meter-Werfen über den Tagessieger. Quelle: Medienstelle Kadetten Schaffhausen/SHV Handball

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