Mit sicherem Rückhalt nach Winterthur

kadetten1. Mannschaft, SHL

Spiel zwei werden die Kadetten am Sonntag um 18:00 Uhr in Angriff nehmen. Die Schaffhauser werden unter anderem erneut eine Topleistung von Ösi-Hexer Kristian Pilipovic brauchen.

Die Torhüter im Handball sind schon eine Sache für sich. Man mag sie für verrückt halten, vielleicht sind sie das auch etwas. Doch wie ein Keeper mit seiner Einwechslung jeweils ein ganzes Spiel auf den Kopf stellen kann, dies ist nicht weniger augenscheinlich. Zuletzt hat dies Kristian Pilipovic unter Beweis gestellt. Der österreichische Torhüter der Kadetten kam in Spiel 1 am Donnerstag nach rund 51 Minuten auf den Platz und parierte sogleich einen Penalty von Pfadis bis dato perfekt gebliebenem Marvin Lier. Die Nummer 1 der Schaffhauser liess unzählige weitere Paraden folgen, rettete seine Farben in die Verlängerung und avancierte dort mit fünf weiteren gehaltenen Bällen zum Matchwinner. Pilipovic nahm sich dennoch nicht zu wichtig: „Ich bin immer froh, wenn ich meiner Mannschaft helfen kann, dafür bin ich schliesslich hier. Das wir nun 1:0 in Führung liegen ist toll, wir wissen aber, dass noch nichts gewonnen ist“, so der 24-jährige.
Seine Aussage stimmt insofern, als dass die Orangen in Spiel 2 auswärts in der AXA Arena nochmals eine etwas schwierigere Aufgabe erwartet, gilt Pfadi doch als äusserst Heimstark. Doch: „Ich glaube von der Qualität her sind wir die bessere Mannschaft wie Pfadi. Es wird das Maximum von uns brauchen, doch die Favoritenrolle gehört uns“, so die selbstbewusste Aussage Pilipovic‘. Auch der Österreicher mit kroatischen Wurzeln weiss jedoch, dass von seinen Teamkollegen eine Steigerung von Nöten sein wird, will man in der Eulachstadt reüssieren und mit dem Break auf 2:0 vorlegen: „Im Angriff bin ich überzeugt, haben wir das Potential, um gegen ihre Deckung noch bessere Lösungen finden zu können. In der Verteidigung waren wir teilweise auch zu wenig konsequent“, analysiert Pilipovic, der vor allem die vielen geglückten Kreisanspiele von Pfadis Spielmacher Kevin Jud ansprach.

Dass die Schaffhauser überhaupt noch um den Titel mitspielen, dies halt allgemein viel mit dem extremstarken Torhüterduo Pilipovic/Stevanovic zu tun. Die beiden sind ein Glücksfall für die Kadetten, nicht nur wegen ihrer Qualitäten: „Ich denke, dass sich zwei Torhüter so gut verstehen, dass ist eine sehr seltene Erscheinung. Wir haben ein super Verhältnis und ich lerne viel von ihm“, erzählt Pilipovic, der vor allem von Stevanovic‘ grosser internationaler Erfahrung viel profitieren will und den kroatischen Routinier oft um Rat fragt. Während Stevanovic den Klub Ende Saison verlassen wird, läuft Pilipovic‘ Vertrag noch drei Jahre. Zum Glück für die Kadetten. Der Fokus gehört ihnen: „Ich möchte einfach meinen Beitrag leisten, gute Spiele zeigen und Titel gewinnen“, gibt der Ösi zu Wort, der nächste Saison vor allem Champions League spielen möchte. Pilipovic stiess zu Beginn dieser Saison hin als Ersatz für seinen Landsmann Nikola Marinovic zu den Munotstädtern.
Der österreichische Nationaltorhüter, der mit Frau und Kind in Schaffhausen wohnt, ist angetan von seinem neuen Arbeitsplatz. „Ich habe mich mich sehr gut eingelebt, Schaffhausen ist eine wunderschöne Stadt und mit der Familie lebt es sich sehr schön hier“, zeigt sich der Torhüter begeistert. Doch auch von seinem neuen Verein ist er beeindruckt. „Die Kadetten sind sehr professionell, ich fühle mich wohl bei ihnen und im Moment passt alles. Nun will ich mit ihnen den Meistertitel holen“, so Pilipovic‘ Kampfansage an die Konkurrenz. Man darf gespannt sein für das zweite Play-off-Finalspiel. Und wie sich der österreichische Hexer im Kasten der Kadetten diesmal präsentieren wird.

Quelle: Kadetten Medienstelle

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