Was wurde eigentlich aus den vielen letztjährigen Kadettenabgängern?

kadetten1. Mannschaft, SHL

Die Führungsetage der Kadetten Schaffhausen hatte letzten Sommer einen rigorosen Umbruch vorgenommen. Dieser sollte sich, wie mit dem Gewinn des Meistertitels eindrücklich unterstrichen wurde, als richtig erweisen. Doch was wurde eigentlich aus den insgesamt zehn Spielern, welche die Orangen verlassen mussten oder wollten?

Ausser Manuel Liniger und Simon Kindle, welche ihre Zeit als Aktive beendeten und teilweise noch als Fan auf der Tribüne oder im Fall von Liniger als Experte für den TV-Sender „Mysports“ in der BBC Arena zu sehen sind, setzten nämlich alle Spieler ihre Karrieren fort.
So etwa Johann Koch, der in der Bundesliga bei den Füchsen Berlin Fuss fasste und eine starke Spielzeit mit den Deutschen Hauptstädtern hinter sich hat. Der Däne, der auch bei seinem neuen Verein für viel Kampfgeist und noch mehr Zeitstrafen bekannt ist, sicherte sich mit seinen Mannschaftskollegen als Tabellensechster einen Platz in der internationalen Wettbewerben.
Ebenfalls in die Bundesliga abgesprungen, wenn auch deutlich weniger erfolgreich als Koch, war im Sommer Pouya Norouzi. Der iranische Spielmacher kämpfte mit seinem neuen Verein VFL Gummersbach bis zuletzt gegen den Abstieg, verlor diesen Kampf jedoch in einem dramatischen letzten Spieltag gegen die Eulen Ludwigshafen. Gut möglich, dass sich Norouzi bald auf die Suche nach einem neuen Verein macht.

Ebenfalls abgestiegen ist auch Michal Szyba in der französischen Liga mit Cessons-Rennes. Der polnische linke Rückraumspieler kam auf gerade einmal 2.2 Tore pro Spiel, zu profilieren wusste Szyba sich also auch in Frankreich nicht. Und wenn wir schon bei den Absteigern sind, so muss man auch Benjamin Zehnder erwähnen. Auch er musste mit Gossau den Gang in die NLB antreten. Dies kam wiederum Nikola Marinovic zu Gute, der mit GC damit den Abstieg in Extremis abwenden konnte.
Zu den vom Pech verfolgten gesellt sich auch Rückraumspieler Vladyslav Ostroushko. Der Ukrainer, der nach seinem unbefriedigendem Engagement bei den Kadetten, zu denen er als Starspieler stiess und die Erwartungen nie erfüllen konnte, wurde auch bei seinem halbjährigen Abstecher in die türkische Liga nicht glücklich und steht mittlerweile beim mazedonischen Verein Eurofarm Rabotnik unter Vertrag.

Schliesslich lief es dann doch für einen noch etwas besser. Kadettens ehemaliger Publikumsliebling Christoffer Brännberger, der in seiner Heimat Schweden bei IK Sävehof engagiert wurde, sicherte sich den Meistertitel. Er wird kommende Saison Champions League spielen und ist unter anderem ein möglicher Gegner der Kadetten.
Und mit Andrija Pendic bei St. Otmar hatte ja noch ein weiterer Spieler eine ganz solide Saison zu verzeichnen. Alles in allem aber doch eine düstere Bilanz. Die Kadetten haben sicher vieles richtig gemacht.

Übrigens sind Absolventen der Suisse Handball Academy nebst bei den Kadetten mittlerweile auch in zahlreichen weiteren Teams vertreten, so etwa Albin Alili (GC), Patrice Bührer (Pfadi), Sergio Muggli (neu bei Suhr-Aarau), Benj Zehnder und Jannic Störchli (Gossau) und neu auch mit Lucas Meister in der Bundesliga.

Quelle: Kadetten Medienstelle

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