Ohne Anlaufschwierigkeiten sind die Kadetten in die neue Spielzeit gestartet. In Winterthur gaben die Schaffhauser am Sonntagnachmittag gegen Cupsieger Wacker Thun von Beginn weg den Ton an. Während 10 Minuten gewährte die Mannschaft von Trainer Petr Hrachovec den Berner Oberländern, bei denen offensiv nach der Absenz von Nicolas Raemy alles über Spielmacher Nicolas Suter lief, keinen Treffern und stellten in dieser Zeit das Skore von 2:2 auf 8:2. Wegweisend dazu nebst der starken Abwehrarbeit: Zahlreiche Paraden von Torhüter Ignacio Biosca und neun Treffer von Gabor Csaszar. Der Ungare netzte insgesamt zwölfmal ein, verwertete dabei sechs Penaltys – die durch Kreisläufer Beljanksi, Herburger und Schopper zu Haufe herausgeholt wurden – und war immer wieder mit tollen Würfen aus dem Rückraum erfolgreich. „Ich fühlte mich sehr wohl heute und genoss jede Minute. Auch meine Familie war anwesend. Und es ist natürlich toll, mit einem Pokal in die neue Saison zu starten“, so der Ungare, der von einer sehr starken Mannschaftsleistung sprach. Bis zur Halbzeit konnte seine Mannschaft das Skore auf 15:8 stellen.

Im zweiten Durchgang liess die Hrachovec-Equipe, welche ordentlich durchwechselte und jeden Spieler zum Einsatz bringen konnte, nichts mehr anbrennen. Zu wenig kam von den ersatzgeschwächten Thunern. Und zu solide waren die Kadetten in Angriff und Verteidigung. Der deutliche 31:20-Sieg stand nie mehr in Frage.
Den ersten Titel im orangen Trikot feierte unter anderem Filip Maros. Die Nummer 23 der Schaffhauser spielte unlängst noch bei Pfadi, dementsprechend war diese Partie in Winterthur für ihn ganz besonders brisant: „Es war schon sehr speziell für mich. Anfangs bin ich zu früh abgebogen und in die falsche Kabine marschiert“, gab der ältere der Gebrüder Maros nach der Partie schmunzelnd zu. Zum deutlichen Sieg meinte er: „Wacker fehlte es durch die Verletzungen etwas die Substanz. Ich glaube wir werden eine stärkere Thuner Mannschaft beim Saisonstart am 31. August sehen.“
Ganz so einfach wollte es Trainer Hrachovec selbst nicht formulieren: „Man hat schon gemerkt, dass auch Wacker aufs Tempo gedrückt hat. Aber wir standen heute sehr gut in der Deckung“, so der Tscheche, der weiter meinte: „Dieser erste Titel gibt uns Selbstvertrauen und auch die nötige Ruhe, um so weiter zu arbeiten, wie bisher. Überbewerten will ich diesen Sieg aber auch nicht, wir haben immer noch Luft nach oben“, so Hrachovec.

Telegramm:

Supercup, Kadetten SH – Wacker Thun 31:20 (15:8). – AXA Arena Winterthur, 887 Zuschauer. – SR: Brunner/Salah. – Kadetten: Biosca (bis 48./8 Paraden), Pilipovic (ab 48./1P); Beljanski (1), Sesum (1), Maros (4), Frimmel (3), Tominec (2), Herburger (1), Csaszar (12/6), Küttel (3/1), F. Maros, Schopper (2), Ben Romdhane (1), Montoro (1), Wanner. Nicht eingesetzt: Gerbl, Zehnder, Haas, Markovic, Schelker (alle verletzt). Thun: Winkler (spielte durch/5 Paraden), Zuege (für Penalty/1P); Holm (1), Dähler (2), Suter (5), Friedli (2), Lanz, St. Huwyler, Lüthi (3), Si. Huwyler (2), Giovanelli (1), Wyttenbach (1/1), Manse, Gruber, Felder (3). Strafen: Sechs Zweiminutenstrafen gegen Kadetten und drei Zweiminutenstrafen gegen Thun.

Quelle: Kadetten Medienstelle