Keine Punkte in Plock

kadetten1. Mannschaft, VELUX EHF Champions League

Beim ersten Champions League Einsatz in der Ferne scheitern die Kadetten an der starken Defensivarbeit Orlen Wisla Plock‘. Sie verlieren am Samstagnachmittag in der Orlen Arena gegen den polnischen Vizemeister mit 27:23 (16:12).

Es kam Hoffnung auf, als Luka Maros mit angezeigtem Zeitspiel in der 52. Spielminute einen Schlenzer aus 10 Metern auspackte und damit seinen ehemaligen Teamkollegen Ivan Stevanovic im Wisla-Tor bezwang und auf 22:24 verkürzte.
Doch der Kroate schien seinem neuen Arbeitgeber einige nützliche Infos über die Schaffhauser gegeben zu haben. So etwa waren die Polen bestens auf die Kadetten-Routiniers Gabor Csaszar und Zarko Sesum eingestellt, machten viel Druck auf sie und verteidigten mit ihren vielen sehr grossen und stämmigen Spielern sehr resolut. Dies brachte Plock zwar einige Zeitstrafen ein, im Endeffekt ging die Taktik aber auf. Kadettentrainer Petr Hrachovec sah sich deshalb gezwungen, viel auf die Dienste von Luka Maros und Jonas Schelker setzen, zudem mussten viele schwierige Lösungen über den Kreis und den Flügel gefunden werden. Dabei machten zwar Sebastian Frimmel, Nik Tominec und Bojan Beljanski mit tollen Aktionen auf sich aufmerksam. Die fehlenden Treffer aus dem Rückraum konnten sie aber nicht kompensieren.

Die beiden Team starteten im Gleichschritt in die Partie, die Kadetten verpassten es aber, je in Führung zu gehen, mussten immer wieder ausgleichen. Dies konnte langfristig nicht gut gehen. In der eigenen Deckung waren sie dem schwedischen Rückraum Philip Stenmalm immer wieder unterlegen. Als Stenmalm nach 15 Minuten bereits fünf Treffer auf dem Konto hatte, musste Hrachovec extra ein Time-out für die Deckung des Schweden einbeziehen. Er fand die Lösung, nahm den überforderten Lukas Herburger raus und stellte Beljanski auf dessen rechte Seite. Angel Montoro verteidigte das Zentrum. Zusammen mit Sesum und Maros bildeten sie fast für den Rest des Spiels ein solides Konstrukt. Plock fand die Lösung aber immer wieder in den 1:1-Aktionen, wo die Polen schlicht besser waren als die Kadetten.
Als ein Pass von Dimitrij Küttel in der 17. Spielminute auch noch abgefangen wurde, stellte Plock‘ Mlakar mittels Gegenstoss das Skore auf 10:7 und schoss seine Farben damit erstmals mit drei Treffern in Front. Kurz vor der Pause nutzten die fast fehlerfrei spielende Heimmannschaft zwei weitere Fehler der Orangen und erhöhten gar auf fünf Treffer Differenz. Luka Maros gelang immerhin noch das 12:16.

In der zweiten Hälfte standen die Kadetten in der Deckung etwas besser. Da der Angriff aber noch immer grosse Probleme mit der offensiven Deckung der Polen bekundete, und vom Torhüterduo Pilipovic/Biosca zu wenig Rückhalt kam, blieb die grosse Aufholjagd aus. Bis zum genannten 22:24 von Maros. Doch ebendieser Maros und später Seppo Frimmel vom Flügel, verpassten es, weiter zu verkürzen. Stattdessen brachten die Gastgeber die Führung routiniert über die Zeit. Zwei verdiente (erste) Punkte für die Polen, welche auf die Kadetten hervorragend eingestellt waren und in den entscheidenden Momenten die besseren Entscheidungen trafen. Die Kadetten bleiben auf ihrem einen Punkt aus dem Startspiel sitzen, bewiesen aber am Samstagnachmittag vor 2540 enthusiastischen Fans in der Orlen Arena, dass sie im Rückspiel in der heimischen BBC Arena auch die wohl beste Mannschaft der Gruppe D schlagen können.

Telegramm:

Champions League, 2. Spieltag. – Orlen Wisla Plock – Kadetten SH 27:23 (16:12). – Orlen Arena, 2540 Zuschauer. – Plock: Stevanovic; Stenmalm (5), Matulic (3), Ruiz (2), Susnja, Szita (1), Zabic (2), Mihic (4), Igropulo (3), Sulic (1), Czaplinski, Mindegia (3), Mlakar (3). – Kadetten: Pilipovic, Biosca; Küttel (3), Csaszar (3/1), Beljanski (3), Sesum (2), Frimmel (4), Herburger, Tominec (3), Montoro, Schopper (1), L. Maros (3), Schelker, Gerbl (1). – Strafen: 5x Zweiminutenstrafe gegen Plock und 3x Zweiminutenstrafe gegen Kadetten.

Quelle: Kadetten Medienstelle

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