Den Sieg aus der Hand gegeben

kadetten1. Mannschaft, VELUX EHF Champions League

Diesem Punktverlust werden wir wohl noch länger nachtrauern müssen. Die Kadetten führen beim Champions League-Auswärtsspiel in Kristianstad während des gesamten Spiels, müssen aber in den Schlusssekunden noch den 24:24-Ausgleich hinnehmen.

Bereits nach zehn Minuten hatte man das Gefühl, die Kadetten würde in Schweden gar nichts von den zwei Punkten abhalten. Sehr konzentriert und bestens eingestellt gingen die Schaffhauser ans Werk, überrumpelten die Gastgeber und gingen mit 3:0, 5:1 und 7:2 in Führung. Bereits nach elf Minuten wurde bei Kristianstads Trainer Ljubomir Vranjes das erste Time-out fällig. Dies hielt aber Nik Tominec nicht davon ab, in der 11. Spielminute gar auf sechs Treffer Differenz zu erhöhen. Die Kadetten konnten bei ihrem Schaulaufen auf einen überragenden Nacho Biosca im Tor zählen, der gleich mit drei Paraden in die Partie startete und bis zur Pause deren 12 auf dem Konto hatte – über 50 Prozent gehaltene Bälle! Aber auch in der Offensive lief die Kadetten-Maschinerie bestens geölt. Da schien beim schwedischen Vizemeister nichts anbrennen zu können.

Doch bereits zum Ende der ersten Halbzeit kamen die Hausherren, welche vor einer orangen Wand aus 3000 Zuschauern (allerdings zumeist heimische Fans, spielt Kristianstad doch auch in orange), deutlich besser ins Spiel. Sie verteidigten deutlich offensiver und gewährten dem Kadettenrückraum kaum noch Zeit und Platz. Trainer Hrachovec rochierte ordentlich, so richtig in Schuss kam der Angriff aber bis zum Spielende nicht mehr. Hingegen nahm Olafur Gudmundsson bei den Gastgebern Fahrt auf und erwischte die Kadetten-Hintermannschaft ein ums andere Mal aus dem Rückraum. Zu Beginn der Partie landeten diese Bälle noch in den Händen von Biosca.
Zur Pause stand es noch 15:11 zu Gunsten der Schaffhauser, kurz nach Wiederanpfiff bereits 17:15. Und auch wenn der Anschlusstreffer lange auf sich warten liess – er kam. Und zwar in der 57. Spielminute durch Philip Henningsson. Auf der Gegenseite scheiterte Gabor Csaszar mit einem wichtigen Penalty. Stattdessen netzte erneut Gudmundsson ein. Zum 24:24-Endstand. Die Kadetten müssen sich trotz scheinbar grosser Überlegenheit am Ende mit einem Punkt in Schweden begnügen. Besser als gar nichts, muss man allerdings sagen. Die Gastgeber hatten am Ende gar noch die Chance, als Sieger vom Platz zu gehen. Csaszar und Herburger warfen sich allerdings in die Würfe.

Telegramm:
Champions League, 4. Runde. – IFK Kristianstad – Kadetten SH 24:24 (11:15). – Kristianstad Arena, 3042 Zuschauer. – SR: Brunovsky/Canda (SVK). – Kristianstad: Kappelin (spielte durch/14 Paraden); Nyfjäll (5), Henningsson (2), Canellas, Gudmundsson (9/3), Freiman, Ehn (3), Chrintz (3), Birkefeldt, Einarsson, Halen (1), Jaballah (1). – Kadetten: Biosca (spielte durch/17 Paraden), Pilipovic (für Penaltys); Montoro, Küttel (3), Csaszar (7/2), Schopper, Sesum (4), Beljanski (1), Gerbl (2), Markovic, L. Maros (1), Schelker, Frimmel (3), Herburger (1), Tominec (2). – Strafen: Eine Zweiminutenstrafe gegen Kristianstad, drei Zweiminutenstrafen gegen Kadetten.

Quelle: Kadetten Medienstelle

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