Die Kadetten Espoirs haben den Einzug in der Schweizer Cup-Viertelfinal um einen Wimpernschlag verpasst. Vor Heimpublikum forderten sie GC Amicitia alles ab, verloren aber knapp mit 34:35.
Am Ende musste es einem weh tun, in die enttäuschten Gesichter der jungen Espoirs zu blicken. Die Schaffhauser zeigten in der BBC Arena gegen NLA-Klub GC Amicitia Zürich eine ambitionierte Partie und hätten den Viertelfinaleinzug eigentlich ebenso gut wie die Zürcher schaffen können. Wenn sie denn diesen Zürcher Kreisläufer in den Griff gekriegt hätten! GC’s Mikhail Zhyla warf gegen die Orangen sage und schreibe 15 Treffer – aus 15 Wurfversuchen! Da haderte nach Spielschluss Espoirs-Trainer Marco Lüthi mit der Deckungsarbeit seiner Mannen: „Am Ende sind es mit Szyla und Szymanski zwei Ausnahmeprofis, welche den Unterschied machen. Aber ich erwarte, dass wir mit unserem 6:0-Deckungsystem andere Lösungen finden“, so Lüthi nach Spielschluss. Dieser verzichtete beinahe gänzlich auf Unterstützung der NLA-Mannschaft.
Die Hausherren konnten dank vier Treffern von Marian Teubert (insgesamt neun), zwei Penaltytreffern von Levin Wanner (10) und einem Treffer vom Kreis durch Novak (7), nach knapp sieben Minuten auf 6:3 in Front ziehen. Die drei ragten aus dem starken Schaffhauser Kollektiv heraus. Die Gastgeber vermochten die drei Tore Differenz bis zur 14. Spielminute zu halten. Dann führte Lüthi einen Formationenwechsel im Stile eines Eishockeyteams durch, tauschte beinahe die gesamte Mannschaft aus. „Wir hatten uns vorgenommen während 60 Minuten Tempo zu machen. Und man muss auch etwas probieren, um ein solches Spiel zu gewinnen“, erklärte Lüthi. Der Schuss ging leider nach hinten los, die Munotstädter mussten ihren 9:6-Vorsprung in einen 10:14-Rückstand wandeln lassen. Stark bei GC in dieser Phase: Ex-Espoir Albin Alili, der erstmals gegen seinen alten Verein antrat. „Ich war überrascht über diese junge Truppe heute. Ich habe kaum noch jemand gekannt“, erzählte Alili.
Trotz 16:19-Pausenrückstand liessen die Schaffhauser nach Wiederanpfiff mit dem Ausgleich nicht lange auf sich warten. Nach Teuberts Treffer zum 20:20 blieb die Partie fortan ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei auch Torhüter Lars Gross, der U-19-Ersatz für das verletze Stammduo Damann/Schaffhauser, nun vermehrt ins Geschehen eingriff. Seine acht Paraden sollten für ein solches Spiel aber doch zu wenig sein. Denn die von Arno Ehret gecoachten Zürcher drückten nun nochmals richtig mit Jakub Szymanski, der alle seine sechs Treffer in der Schlussphase erzielte. Sein Tor zum 35:32 nach 58 Minuten sollte den Schlussstrich unter die Partie ziehen, auch wenn die Espoirs mit viel Herz nochmals auf 34:35 herankamen. Schade, der Coup wäre in Reichweite gelegen, der Klassenunterschied zu GC war nur formeller Natur.
Telegramm:
Schweizer Cup, 1/8-Final. – Kadetten Espoirs – GC Amicitia ZH 34:35 (16:19). – BBC Arena SH, 237 Zuschauer. – Espoirs: Gross (spielte durch/ 8 Paraden); Ilic, Ramic, Lanz, Novak (7), S. Ben Romdhane, Rilak, Rusert (1), Markovic (2), Teubert (9), Wanner (10/5), Langenick (3/1), M. Ben Romdhane (2), Hirt. – GC: Ineichen (bis 30./7 Paraden), Marinovic (ab 31./6P); Leitner, Alili (4/1), Schild, Szymanski (6), Dannmeyer (3), Koller (3), Esono (1), Zhyla (15), Sartisson (2). – Strafen: Drei Zweiminutenstrafen und rote Karte (51. S. Ben Romdhane) gegen Espoirs, acht Zweiminutenstrafen gegen GC.
Quelle: Kadetten Medienstelle