Gut gekämpft, knapp verloren

kadetten1. Mannschaft, VELUX EHF Champions League

Wie schon im letzten Gastspiel in Bukarest müssen die Kadetten eine Niederlage wegen einem Treffer Differenz einziehen. Beim 26:27 kämpften die Kadetten aber nicht nur gegen Kontrahent Dinamo.

Kadettentrainer Petr Hrachovec wusste am Mittwochabend beim Gastspiel in Bukarest zu überraschen, liess er doch Gabor Csaszar gegen den rumänischen Serienmeister Dinamo, der in der laufenden Champions League-Kampagne in den Heimspielen (noch immer) keine Verlustpunkte vorzuweisen hat, vorerst draussen. Dies, wohl wissend, dass Dinamo die Spielweise des Ungaren nach seinem 16-Tore-Spiel gegen GOG im Vorfeld bestens analysiert hatte. Funktionieren tat es nicht schlecht, vor allem weil Luka Maros und Torhüter Biosca eine starke Startphase erwischten.
Ganz ohne Csaszar ging es dann aber nicht. Die Kadetten lagen nach drei frühen Zeitstrafen gegen sie mit 6:10 zurück. Torschütze zum Drittenmal in Folge: Ante Kuduz, der frühere Winterthurer. Der Kroate hat einen unglaublichen Wandel hinter sich, und war mit zehn Treffern aus zwölf Versuchen Matchwinner bei den Gastgebern. Petr Hrachovec bezog sein Time-out ein, brachte neu Csaszar, Schopper und Montoro. Csaszar verwandelte sogleich einen Penalty und erzielte einen Wurf ins leere Tor. Nun war der Schwung im Kadettenspiel drin, bald war der Ausgleichstreffer von Bojan Beljanksi Tatsache – es war der erste Treffer vom Kreis überhaupt. Nach dem Pausentee setzen die Schaffhauser fort, wo sie aufgehört hatten. Dimitrij Küttel brachte seinen Farben nach 32 Minuten mit dem Treffer zum 16:15 erstmals überhaupt in Führung. Von der Fussballatmosphäre in dieser vergleichsweisen kleinen Halle war mittlerweile nicht mehr viel übrig, auch die 2000 Rumänen auf den Rängen merkten, dass das Momentum mittlerweile gewechselt hatte.

Die Gastgeber versuchten nun offensiver verteidigen und nahmen einen Torhüterwechsel vor. Wegweisende Entscheidungen: Anstatt dass die Kadetten auf drei Treffer Differenz erhöhen konnten, konnten Torhüter Makrem Missaoui und seine Vorderleute die bis daher gut funktionierende Kadettenoffensive stoppen. Nur noch vier Treffer gelangen den Gästen aus Schaffhausen in den letzten 18 Minuten. Dinamo übernahm die Führung wiederum und brachte den Sieg mit den nötigen Mitteln über die Zeit – ein 90-sekündiger Angriff, den die Rumänen mit dem entscheidenden Treffer zum 27:25 abschlossen inklusive. Ganz selbst schuld waren die Orangen allerdings nicht: In der hitzigen Schlussphase traf die Hrachovec-Equipe ein paar Mal die falsche Entscheidung. So bleiben die wichtigen Punkte aus. Die letzten drei Partien in der Königsklasse werden somit zu Endspielen für die Kadetten. Bukarest ist derweil faktisch für die K.O-Phase qualifiziert.

Telegramm:

Dinamo Bukarest – Kadetten SH 27:26 (15:14). – Dinamo Polyvalent Hall, 2000 Zuschauer. – SR: Bounouara/Sami (FR). – Kadetten: Biosca (8 Paraden), Pilipovic; Montoro, Küttel (3), Csaszar (6), Schopper, Beljanski (4), Gerbl, Sesum (2), L. Maros (3), Schelker (1), Frimmel (4), Herburger (2), Tominec (1). – Strafen: Vier Zweiminutenstrafen gegen Bukarest und sieben Zweiminutenstrafen gegen Kadetten.

Quelle: Kadetten Medienstelle

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