Kein Pyrrhussieg in Moskau

kadetten1. Mannschaft, VELUX EHF Champions League

Im letzten Auftritt der diesjährigen Champions League-Kampagne setzt es für die Kadetten gegen Medwedi Tschechow eine knappe 27:29-Niederlage ab. Obwohl es um nichts mehr ging, war die Partie in Moskau äusserst umkämpft.

Sowohl die russischen Gastgeber, als auch die Kadetten machten beim letzten Auftritt in der Königsklasse eine gute Falle, das Spiel vor 1700 Zuschauern in der Olympischen Sport Arena wurde nochmals auf einem hohen Niveau geführt. Am Ende behielten die Bären aus Moskau das bessere Ende für sich, obwohl die Kadetten während langer Zeit die Führungsarbeit übernahmen. Dies, vielleicht etwas sinnbildlich für die Kampagne der Orangen in der Champions League, mussten die Schaffhauser doch schon viele Punktverluste beklagen, obschon man während einem Grossteil des Spiels die bessere Mannschaft war.

Die Kadetten gingen dank einem hervorragend aufgelegten Dimitrij Küttel, dem gleich zu Beginn ein Dreierpack gelang mit 3:1 in Führung. Seine Farben mussten dann aber drei Treffer in Folge hinnehmen und waren damit auch erstmals in Rücklage (3:4)
Wiederum war es Captain Küttel, der nach rund 12 Minuten wieder auf 7:5 erhöhte. Absetzen konnten sich die Schaffhauser aber auch diesmal nicht, dafür mischten sich zu viele Fehlversuche unter die Abschlüsse der Gäste. Dies auch, weil die Russen sehr gut deckten und mit ihrer offensiven Verteidigung viel Druck auf den Kadettenrückraum machten. 14:14 hiess es zur Pause.

Auch die zweite Hälfte wurde zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen, wobei es hier die Mannschaft von Trainer Vladimir Maximov war, welche es mehrmals verpasste, mit mehr als zwei Treffern in Front zu ziehen. Auch die Kadetten trugen ihren Teil dazu bei, standen die Gäste doch ebenfalls sehr solide in der Abwehr und im Angriff war Sebastian Frimmel ein sicherer Wert (8 Tore). Zudem verschoss die russische Heimmannschaft gleich vier ihrer sieben Penaltys und machte sich so das Leben selbst schwer.
Am Ende reichten Medwedi die zwei Tore Differenz aber dennoch, vor allem weil Torhüter Dmitry Pavlenko deutlich besser ins Spiel kam. Tore erzielten die Kadetten in den letzten 20 Minuten quasi nur noch über den Kreis, oder mittels Griff in die Trickkiste (zwei Fliegertore).
Beim Stande von 26:27 in der 58. Spielminute scheiterte Max Gerbl mit seinen Abschlüssen gleich zweimal im selben Angriff – da im Gegenzug der siebenfache Torschüte Kirill Kotov traf, stellte dies die Vorentscheidung in einer ambitionierten Partie. Die Kadetten beschliessen die Champions League damit als Sechster der Gruppe D.

Telegramm:

Medwedi Tschechow – Kadetten SH 29:27 (14:14). – Kadetten: Biosca (spielte durch/ 12 Paraden); Montoro, Küttel (4), Csaszar (1), Schopper (2), Beljanski (3), Novak, Sesum (2), Gerbl, L. Maros (4), Schelker, Frimmel (8/3), Tominec (2), Herburger (1). – Strafen: Einmal Zweiminutenstrafe gegen Tschechow und viermal Zweiminutenstrafe gegen Kadetten.

Quelle: Kadetten Medienstelle

Bild: EHF

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