Remis in der Innerschweiz, weil reguläres Kadettentor nicht gezählt wird

kadetten1. Mannschaft, SHL

Mitte September bezwang Kriens-Luzern die Kadetten in deren heimischen Krauerhalle – es war die letzte NLA-Niederlage bis heute. Und die Schaffhauser Serie von 18 Spielen ohne Niederlage fand auch bei der Reprise in der Innerschweiz am Freitagabend ihren Fortlauf. Aber einen Sieg durften die Orangen nicht feiern, weil sie um ein reguläres Tor gebracht wurden.

Am Ende resultiert also ein 24:24-Remis in der Innerschweiz. Wie schon Mitte September lassen die Kadetten in der Krauerhalle Punkte liegen. Doch diesmal wurden die Orangen unverschuldet um ihre Punkte gebracht. Was war passiert: In der 36. Spielminute erzielt Max Gerbl mittels Gegenstoss ein reguläres Tor – es war der Treffer zum vermeintlichen 16:13. Vermeintlich deswegen, weil das Schiriduo Brunner/Salah den Treffer zwar pfiff, das Tor von den Offiziellen aber nicht geschrieben wurde. Auf der Anzeigetafel in der Krauerhalle leuchtete weiterhin das 15:13 auf. Obwohl die Schaffhauser sofort monierten, waren sowohl die Referees, als auch die Offiziellen und die Zeitnehmer an der Seitenlinie felsenfest davon überzeugt: Da fehlt kein Kadettentor. Unfassbar!
Nach dem Spiel dann das Einlenken der Offiziellen – natürlich war da ein Tor. Videoaufnahmen, wie etwa der Livestream auf der SHV-Homepage, bestätigen dies dem aufmerksamen Beobachter. Eine peinliche Angelegenheit für die Beteiligten.
Die Kadetten haben nun drei Tage Zeit, um gegen das Resultat Protest einzulegen. Ob sie dies tun, bleibt noch offen. Ein Wiederholungsspiel in der Innerschweiz wäre eine denkbare Folge. Dass es in der NLA aber überhaupt soweit kommen kann, dass ein offensichtliches Tor nicht anerkannt wird, ist schon bedenklich. Und dass gar eine Mannschaft dabei unverschuldet Punkte verliert, grenzt wohl schon an einen Skandal.

Bis zu diesem Zeitpunkt verlief die Partie äusserst ausgeglichen, beide Mannschaften verteidigten stark und konnten sich bis dato auf ihre Torhüter verlassen. Die Kadetten konnten dank Gabor Csazsar erst kurz vor Pausenpfiff erstmals mit drei Treffern vorlegen (13:10). Nach Wiederanpfiff der Partie dann dieser Aufreger mit dem nicht gezählten Tor – und die Innerschweizer Gastgeber fanden zurück in die Partie. Trotz Spielausschluss gegen ihren Topskorer Hleb Harbuz kam die Perkovac-Equipe kurz vor Spielende zum Ausgleich. Und dieses Remis hielt Kriens-Luzern bis zum Schlusspfiff. Faktisch gewannen dieses Spiel aber die Kadetten. Und vielleicht bleibt das Resultat so auch gar nicht mehr allzu lange stehen.

Telegramm:
HC Kriens-Luzern – Kadetten SH 24:24 (10:13). – Krauerhalle Kriens, 900 Zuschauer. – SR: Brunner/Salah. – Kadetten: Pilipovic (8 Paraden), Biosca (1P); Küttel (2), Csaszar (3), Schopper (1), Sesum (6/1), Gerbl (4), Markovic, Maros (3), Schelker, Frimmel (5), Tominec, Herburger.

Quelle: Kadetten Medienstelle

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