Ehemalige Kadetten: Norouzi zu Coburg, Patrail vielleicht bald Teamkollege von Meister

kadetten1. Mannschaft, SHL

Pouya Norouzi, von 2017 bis 2018 ein Oranger, wechselt auf die neue Saison hin von Frisch auf Göppingen zum HSC Coburg. Mait Patrail, während dreier Jahren bei den Kadetten tätig, wechselt wohl innerhalb der Bundesliga von Hannover-Burgdorf zu Lucas Meisters GWD Minden.

Der HSC 2000 Coburg hat einen bundesligaerfahrenen Handballer verpflichtet. Für den Rückraum sicherten sich die Vestestädter für zwei Jahre die Dienste von Pouya Norouzi Nezhad. Der iranische Nationalspieler kommt aus Göppingen an die Itz und besticht laut Pressemitteilung vom Donnerstag durch seine Vielseitigkeit in Abwehr und Angriff. Nourouzi Nezhad ist nach den beiden jungen Spielern Justin Kurch und Paul Schikora der dritte Neuzugang beim Bundesliga-Aufsteiger. Der Noch-Trainer und designierte Geschäftsführer Jan Gorr bezeichnet den 26-Jährigen als „Unterschiedsspieler“.

Der iranische Nationalspieler ist aus seinen Stationen beim Bergischen HC, beim VfL Gummersbach und zuletzt bei Frisch Auf Göppingen mit genügend Bundesligaerfahrung ausgestattet und hat unter anderem bei der WM 2015 und in der Champions League bei den Kadetten Schaffhausen schon international gespielt.

Für die Coburger sei der Transfer laut Presseverlautbarung ein sehr wichtiger, schließlich habe man mit Pouya Norouzi Nezhad einen Spieler gefunden, der nicht nur im Rückraum variabel einsetzbar ist, sondern auch in der Abwehr über Qualitäten verfügt. Jan Gorr sieht viel Potenzial beim Neuzugang: „Pouya ist ein Spieler, der viele Eigenschaften vereint. Er ist ein sehr zweikampfstarker Spieler mit einem breiten Wurfrepertoire, kennt die Bundesliga, spricht sehr gut deutsch und spielt in der Abwehr antizipativ und variabel. Entscheidend ist, dass wir seine individuelle Spielweise optimal für unser kollektives Spiel nutzen. Dann wird er uns richtig weiterhelfen.“

GWD Minden: Frank Carstens bestätigt Gespräche mit Mait Patrail

Als „absolute Härtefallentscheidung“ bezeichnete Sven-Sören Christophersen den Entschluss der TSV Hannover-Burgdorf, den auslaufenden Vertrag von Mait Patrail nicht zu verlängern. Allem Anschein nach aber scheint der Este, der seit 2012 in Hannover heimisch geworden ist, der Bundesliga erhalten zu bleiben. Gerüchte über einen Wechsel zu GWD Minden verdichten sich. „Wir befinden uns in guten Gesprächen mit Mait Patrail“, bestätigte Frank Carstens gegenüber der Bild Hannover den Kontakt. Carstens hatte die Recken der TSV Hannover-Burgdorf 2009 in die 1. Bundesliga geführt, hatte den Verein aber bereits verlassen, als Mait Patrail 2012 nach Hannover kam. Seit 2015 ist Carstens bei GWD Minden an der Seitenlinie tätig. Mait Patrail spielte zunächst in seiner estnischen Heimat für Pölva Serviti, bevor er 2008 für drei Jahre in die Schweiz zu den Kadetten Schaffhausen ging. Nach Kurzstationen in Lemgo und Al Sadd Doha ging es dann nach Hannover. „Es entwickelte sich direkt eine Erfolgsbeziehung, an der der estnische Nationalspieler mit seinen Leistungen maßgeblichen Anteil hatte“, so die Recken in der Meldung zum Abschied von Mait Patrail. „Das war bei Mait eine absolute Härtefallentscheidung, die niemand gerne trifft, aber leider zu unserer Arbeit dazugehört“, erklärte Sven-Sören Christophersen von Seiten der Recken zu der ausbleibenden Verlängerung nach acht gemeinsamen Jahren. „Mait kein neues Angebot unterbreiten zu können, war für uns aus emotionaler Sicht eine belastende Entscheidung, denn wir wissen um seine Verdienste für den Verein. Am Ende haben uns die allerorts spürbaren Beeinträchtigungen allerdings auch keine andere Wahl mehr gelassen“, hatte Recken-Geschäftsführer Eike Korsen begründet. „Seit bekannt wurde, dass ich die Recken verlasse, gab es aber schon einige Anfragen“, hatte Mait Patrail in einem Interview auf handball-world vor einer Woche erklärt und angefügt: „Es gibt auch Anfragen aus dem Ausland und ich möchte im Moment auch nichts ausschließen. Ich denke, die Bundesliga ist die beste Liga der Welt und ich kann mir auch sehr gut vorstellen, weiter in Deutschland zu spielen.“

Quellen: np-coburg.de, handball-world.news

Foto: HSC 2000 Coburg

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