Die prägenden Spieler der Saison 2019/20: Strafenkönige, Pechvögel und co.

kadetten1. Mannschaft, SHL

Für die Mannschaften und Vereine des Schweizer Handballs endete der Meisterschaftsbetrieb aufgrund des Abbruchs Mitte März auf dem Feld ohne Erfolgserlebnis. Verschiedene Spieler der Nationalliga A der Swiss Handball League machten in den letzten Monaten aber dennoch auf und neben dem Feld auf sich aufmerksam. Die dritte und letzte Folge blickt dabei auf Strafenkönige, Pechvögel, Oldies und Youngster.

Gäbe es einen Titel für die Mannschaft mit den wenigstens Zeitstrafen, dann bekäme der TSV St. Otmar St. Gallen hierfür eine Auszeichnung. Die Ostschweizer verwiesen in der Fairplay-Tabelle den HSC Suhr Aarau und alle weiteren Konkurrenten auf die Plätze. Am anderen Ende der Rangliste liegt der HC Kriens-Luzern.

FAIRPLAY-TABELLE
Verein Zeitstrafen pro Spiel/ direkte Platzverweise
TSV St. Otmar St. Gallen 2.84/ 0
HSC Suhr Aarau 3.40/ 0
TV Endingen 3.56/ 3
GC Amicitia Zürich 3.63/ 1
Kadetten Schaffhausen 3.84/ 1
RTV 1879 Basel 4.08/ 1
Pfadi Winterthur 4.17/ 0
BSV Bern 4.52/ 2
Wacker Thun 4.67/ 1
HC Kriens-Luzern 4.75/ 3

DIE STRAFENKÖNIGE
Ein Duo des HC Kriens-Luzern liegt an der Spitze bei den persönlichen Zeitstrafen. Drei weitere Akteure sammelten in der abgebrochenen Saison mehr als 20 persönliche Zeitstrafen.

Spieler (Verein) Anzahl Zeitstrafen
Filip Gavranovic (HC Kriens-Luzern) 29
Aljaz Lavric (HC Kriens-Luzern) 24
Tobias Wetzel (TSV St. Otmar St. Gallen) 22
Zoran Markovic (Kadetten Schaffhausen) 21
Christian Skusa (RTV 1879 Basel) 21

EINGESETZTE SPIELER
Pfadi und Wacker setzten in der abgebrochenen Saison die meisten Spieler ein. Mit je 24 Akteuren verfügten Winterthur und Thun über neun Spieler mehr als GC Amicitia Zürich, die mit Abstand das kleinste Kader auf das Feld schickten.

Verein/ Eingesetzte Spieler
Pfadi Winterthur 24
Wacker Thun 24
BSV Bern 23
HSC Suhr Aarau 22
Kadetten Schaffhausen 22
RTV 1879 Basel 22
TV Endingen 22
TSV St. Otmar St. Gallen 20
HC Kriens-Luzern 19
GC Amicitia Zürich 15

OLDIES & YOUNGSTER
Die Kader von Suhr Aarau und Kriens-Luzern waren im Schnitt am Jüngsten. Statistisch das älteste Kader stellte der TSV St. Otmar St. Gallen auf das Feld.

Verein Altersdurchschnitt
HSC Suhr Aarau 23 Jahre
HC Kriens-Luzern 23 Jahre
Pfadi Winterthur 24 Jahre
BSV Bern 24 Jahre
TV Endingen 24 Jahre
Wacker Thun 24 Jahre
Kadetten Schaffhausen 25 Jahre
RTV 1879 Basel 25 Jahre
GC Amicitia Zürich 25 Jahre
TSV St. Otmar St. Gallen 26 Jahre
Drei der fünf ältesten Spieler standen zwischen den Pfosten. Ergänzt wird das Trio um den torgefährlichen Bo Spellerberg und RTV-Legende Igor Stamenov.

Spieler (Verein) Jahrgang
Arunas Vaskevicius (Kadetten Schaffhausen) 1973
Nikola Marinovic (GC Amicitia Zürich) 1976
Bo Spellerberg (TSV St. Otmar St. Gallen) 1979
Igor Stamenov (RTV 1879 Basel) 1979
Matias Schulz (Pfadi Winterthur) 1982
30 Jahre liegen zwischen Altmeister Arunas Vaskevicius und dem 2003er Duo des TV Endingen, das mit vier Spielern des Jahrgangs 2002 die Riege der jüngsten Spieler anführt.

Spieler (Verein) Jahrgang
Laurin Hehl (TV Endingen) 2003
Joshua Hitz (TV Endingen) 2003
Gian Attenhofer (RTV 1879 Basel) 2002
Jan Allemann (BSV Bern) 2002
Yves Mischler (TV Endingen) 2002
Matthias Widmer (BSV Bern) 2002

DIE PECHVÖGEL
Freud und Leid liegen oftmals auch im Handball eng beinander. Langwierige und schwere Verletzungen und Erkrankungen sorgen dafür, dass Spieler mehr Zeit in der Reha und beim individuellen Aufbautraining verbringen, als auf dem Feld beim Handballspielen. Die folgenden elf Leistungsträger der Vergangenheit konnten in der letzten Saison bei nicht mal einem Drittel der Meisterschaftspartien mitwirken.
Während Samuel Zehnder, der Überflieger der Playoffs 2019, in der Saison 2019/20 sogar nur einmal im Cup eingesetzt werden konnte, dauert die Leidenszeit von Pascal Vernier und Ron Delhees bereits mehr als eine Spielzeit an.

Spieler (Verein) Einsätze/Tore 2019/20 Einsätze/Tore 2018/19
Samuel Zehnder (Kadetten Schaffhausen) 1/3 (Cup) 32/109
Pascal Vernier (Pfadi Winterthur) 2/2 9/29
Cédrie Tynowski (Pfadi Winterthur) 2/5 27/91
Luca Linder (Wacker Thun) 2/2 16/30
Joel Huesmann (TV Endingen) 2/5 29/93
Nicolas Raemy (Wacker Thun) 3/10 22/98
Samuel Weingartner (BSV Bern) 5/1 14/70
Manuel Frietsch (GC Amicitia Zürich) 6/18 27/118
Ron Delhees (Wacker Thun) 6/24 6/16
Benjamin Geisser (TSV St. Otmar St. Gallen) 7/11 26/70
Severin Kaiser (TSV St. Otmar St. Gallen) 8/19 29/168

Quelle: www.handball.ch/Matthias Schlageter /Bild: Alexander Wagner

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