Sieben Spieler der Kadetten Schaffhausen an der Handball WM in Ägypten

kadetten– Schweizer Nationalmannschaft, 1. Mannschaft

Mit der Nach-Nominierung des Schweizer Nationalteams (anstelle des US-Teams) sind 5 weitere Spieler der Kadetten Schaffhausen zu den zwei bereits mit dem Team Österreich in Ägypten präsenten Lukas Herburger und Sebastian Frimmel gestossen.

Damit zählen die Kadetten aus Schaffhausen zu den wenigen Teams, die mit einem grossen Teil ihres Kaders auf der alle zwei Jahre angebotenen Bühne der Besten im Handball auftreten. Eigentlich unglaublich – die auch für Schweizer Verhältnisse kleine Region Schaffhausen spielt auf dem Niveau von Paris oder anderen Grossstädten mit. Die Kadetten sind stolz auf dieses Ergebnis der langjährigen Aufbauarbeit im Nachwuchs mit der Suisse Handball Academy sowie ihre in den letzten Jahren neu ausgerichteten Strategie bei der Zusammenstellung ihres Kaders.

Mit den beiden Torhütern Portner sowie Bringolf erhalten zwei weitere ehemalige Kadetten Spieler die Chance sich auf der Bühne der Besten zu bewähren. Leider sind krankheits- bzw. verletzungsbedingt Lucas Meister (in der Suisse Handball Academy ausgebildet, nun in der Deutschen Bundesliga engagiert) sowie der Captain des Kadetten Teams, Dimitrij Küttel und wegen der neuen Testergebnisse auch Luka Maros und Jonas Schelker nicht mit dabei.

Die grosse Kadetten Familie, Fans, Gönner sowie Partner der Kadetten, ebenso die Führungscrew der Kadetten, wünschen allen Spielern eine erfolgreiche Weltmeisterschaft. Wir sind stolz auf diesen unglaublichen Leistungsausweis der Arbeit der Kadetten Schaffhausen. Gerade in dieser von vielen negativen Schlagzeilen geprägten Zeit ist es schön, den Erfolg der Arbeit mit jungen Leuten zu sehen. Zur Frage, ob die Austragung der WM unter den gegebenen Umständen Sinn macht, gibt es aus Sicht der Kadetten auch einige Fragezeichen. Dagegen tragen die Kadetten den Entscheid von Ingo Meckes, dem Chef aller Nationalteams im Schweizer Handball, sowie von Nationaltrainer und Leiter der Ausbildungs-Academy in Schaffhausen, Michael Suter, mit – aufgrund ihres guten Abschneidens an der letzten Europameisterschaft in Schweden sowie der Tatsache, dass im Gegensatz zu Ländern wie Tschechien oder Schweden aus der EU im Schweizer Team nur vereinzelte Covid19 Fälle registriert wurden, durfte der SHV das Aufgebot der International Handball Federation IHF nicht abschlägig beantworten. Dies auch deshalb, weil das Team – im Gegensatz zur folgenschweren Reise der Kadetten nach Nordmazedonien – nicht per Linienflug, sondern mit einem privaten Charterflug reist. So bestehen grosse Chancen, dass das in der Schweizer NLA der Handballer erfolgreich praktizierte «Bubble» Konzept auch hier funktionieren kann.

Gleichwohl sei an dieser Stelle ein kritisches Votum gestattet: die Kadetten sind nach Verlustpunkten Leader in der laufenden Meisterschaft, müssen aber drei Spiele nachholen. Im Schweizer Cup stehen sie im Halbfinal – dieser muss nachgeholt werden und sie wollen in den Final. In der European League EHL haben sie erst einen Punkt abgeben müssen, stehen auch da nach Verlustpunkten an zweiter Stelle. Aber sie müssen auch vier Spiele nachholen. Daher werden die Kadetten ab Februar jede Woche ein bis zwei internationale Spiele – zum Teil verbunden mit Reisen – und ein bis zwei nationale Spiele austragen. Dies ist aus Sicht der Kadetten-Führung zu viel für die jungen Sportler! Wir werden unsere Kadetten-Spieler unterstützen, für Verstärkung sorgen und wo immer möglich auch für Entlastung. Es darf aber nicht sein, dass die Kadetten, die fast die Hälfte des Schweizer Nationalteams stellen, ihre eigenen Ambitionen, die Verteidigung des Schweizer Meister Titels und ein Top Ergebnis im internationalen Wettbewerb, wegen dieser zwar für den Schweizer Handball tollen, für die Spieler sowie den Verein aber belastenden zusätzlichen Spiele an der WM, verpassen.

Die Kadetten Handball AG als Trägerin der NLA Mannschaft, der Nachwuchsmannschaft Gelbschwarz Schaffhausen, Kadetten Espoirs in der NLB sowie der Ausbildung des Nachwuchses in den vielen Elite Mannschaften der Altersklassen U 15 – U 19 erleidet wegen der Aussperrung von Zuschauern bei den internationalen Spielen und wohl auch in den Playoffs einen grossen finanziellen Schaden. Dank der Solidarität von Saisonkarteninhabern, Gönnern und Werbepartnern kann der Betrieb der Kadetten im Nachwuchs und im Leistungssport, die sich beide gegenseitig bedingen und ergänzen, aufrechterhalten werden.

All diesen Freunden und Partnern der Kadetten gebührt ein grosses «Dankeschön».

Quelle: Kadetten Handball Schaffhausen

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