Spannung pur bis zur letzten Sekunde boten die Rhein-Neckar Löwen und die Kadetten Schaffhausen in ihrem ersten Aufeinandertreffen. Nach der 17:13 Halbzeitführung der Löwen drehten die Kadetten in den zweiten 30 Minuten richtig auf und holten sich mit dem Endresultat von 30:30 einen weiteren Punkt in der European League.
Die Rhein-Neckar Löwen starteten sehr gut in die Partie und zwangen die Kadetten nach etwas mehr als vier Spielminuten zu einem ersten Timeout. Eyjolfsson hatte offenbar die richtigen Worte gefunden, denn in der 11. Minute gelang Tominec mittels Gegenstoss der Anschlusstreffer zum 6:5. Die Löwen steigerten aber prompt wieder das Tempo und konnten zwischenzeitlich die Führung auf sechs Tore ausbauen. Mit einem guten Schlussspurt verkürzten die Kadetten aber wieder und gingen mit dem knappen Rückstand von 17:13 in die Pause.
Auch in der zweiten Halbzeit musste früh ein Timeout bezogen werden. Nur dieses Mal waren es die Löwen, die in Bedrängnis gerieten. Aus einer sehr kompakten Verteidigung heraus gelangen den Kadetten einige schnelle Gegenstosstore. Beim 19:17 in der 37. Spielminute musste Martin Schwalb deshalb seine Mannen wieder neu einstellen. Das Momentum lag aber nun deutlich auf Seiten der Kadetten. Mit einer Glanzparade lancierte Pilipovic seine Vorderleute und Bestplayer Maros traf innert weniger Minuten drei Mal. Plötzlich lagen die Schaffhauser mit 21:22 vorne. Damit aber nicht genug, mit seinem Tor zum 22:24 erhöhte Tominec in der 46. die Führung erstmalig auf zwei Treffer. Ab dann gaben die Kadetten die Führung nie mehr aus der Hand. Mit ihrem letzten Wurf scheiterten sie allerdings an Torhüter Späth. Mit einem letzten Kraftakt in der Verteidigung aber sicherten sich die Kadetten den wichtigen Punkt.
Die Kadetten Schaffhausen zeigten eine sehr starke Leistung. Nebst Bestplayer Maros, der mit 10 Toren aus ebenso vielen Versuchen glänzte, gefiel auch Neuzugang Donat Bartok. Mit seinen acht Treffern feierte er eine Supereinstand. «Ich bin sehr zufrieden mit den Spielern, sie haben eine super Einstellung gezeigt und viel Dampf gemacht», resümierte ein zufriedener Eyjolfsson. Auch vom Starspieler der Rhein-Neckar Löwen durften sich die Kadetten ein Lob abholen: «Es war ein sehr spannendes und ausgeglichenes Spiel. Schaffhausen hat Qualität.»
Rhein-Neckar Löwen – Kadetten Schaffhausen 30:30 (17:13); Rhein-Neckar Löwen: Gierse, Späth, Schmid(3), Gensheimer(9), Scholtes, Veigel, Kirkelokke(2), Patrail(1), Tollbring(1), Ahouansou, Abutovic, Groetzki(4), Gislason(2), Nielsen, Nilsson(4), Kohlbacher(4); Kadetten Schaffhausen: Pilipovic, Biosca, Ben Romdhane(1), Montoro(1), Zehnder, Csaszar, Schmidt(2), Schopper, Bartok(8), Novak, Gerbl(1), Maros(10), Schelker(1), Frimmel(2), Tominec(4), Herburger; 6 Zweiminutenstrafen und eine rote Karte (Gislason) gegen Rhein-Neckar Löwen und 4 Zweiminutenstrafe gegen Kadetten Schaffhausen
Quelle: Kadetten Medienstelle
Bild: rnz.de