European Handball League: Achtelfinal-Hinspiel der Kadetten in Frankreich

kadetten1. Mannschaft, EHF Cup

Nach 9 Jahren: Kadetten wieder in der K.O.-Phase:
Am Dienstag, 23. März, gastieren die Kadetten Schaffhausen bei Montpellier HB zum Achtelfinal-Hinspiel in der European Handball League (EHL). Die Partie im Süden Frankreichs wird um 18.45 Uhr angepfiffen und live auf SRF zwei und MySports 6 übertragen. Es ist die erste Teilnahme eines Schweizer Teams in der K.O.-Phase seit 2012 (siehe Bilder).

Die Kadetten Schaffhausen machten sich am Sonntag direkt vom Auswärtsspiel in der Meisterschaft in Aarau auf den Weg nach Frankreich, wo für die Munotstädter am Dienstag der erste Auftritt in der K.O.-Phase des europäischen Vereinshandballs seit 2012 auf der Agenda steht. Schaffhausen gastiert dann zum Achtelfinal-Hinspiel bei Montpellier HB. Die Kadetten waren es auch, die vor neun Jahren in der K.O.-Phase standen, als letztmals ein Schweizer Team in einem der beiden höchsten europäischen Vereinswettbewerbe die Gruppenphase überstand. Damals scheiterte man im Achtelfinale am Starensemble von BM Atletico Madrid und auch in dieser Saison wartet eine grosse Mannschaft auf die Kadetten.

Der Gegner
Montpellier HB zählt nicht nur zu den besten Vereinen der französischen Liga. Die Südfranzosen sind ein echtes Schwergewicht im europäischen Vereinshandball. Von 2002 bis 2020 spielte Montpellier 18 Mal in der Champions League. Nach 2003 sicherte sich das Team 2018 zum zweiten Mal in der Vereinshistorie die Krone des europäischen Vereinshandballs. 2014 stand Montpellier zudem im EHF-Cup (Vorgängerwettbewerb der EHL) bereits einmal im FINAL4. Mit Melvyn Richardson, Valentin Porte und Hugo Descat verfügt Montpellier über drei aktuelle französische Nationalspieler, die jederzeit in der Lage sind, ein Spiel zu Gunsten der eigenen Mannschaft zu wenden. An der Seitenlinie coacht mit Patrice Canayer ein echtes Handball-Urgestein. Der 59-jährige amtet seit 1994 bei Montpellier, führte den Club in der Zeit zu mehr als 30 nationalen Titeln (Liga, Cup, Liga-Cup) und formte Spieler wie Nikola Karabatic oder Thierry Omeyer.

Die Kadetten
Aufgrund der corona-bedingten Spielausfälle im Dezember 2020, spulten die Schaffhauser seit Anfang Februar ein schier unglaubliches Programm ab. Auch 48 Stunden vor dem wichtigen Hinspiel in Montpellier waren die Schaffhauser noch in der heimischen Meisterschaft im Einsatz. Der Vorteil für das Team von Cheftrainer Adalsteinn Eyólfsson ist, dass sie diesen Rhythmus mittlerweile gewohnt sind. An eine Schonung war beim intensiven 27:27 Remis gegen Suhr Aarau aber nur bedingt zu denken. Zudem mussten die Kadetten erneut auf Stammgoalie Kristian Pilipovic verzichten, der mit leichten Grippesymptomen geschont wurde und hinter dessen Einsatz am Dienstag noch ein Fragezeichen steht. Ansonsten sieht die personelle Lage gut aus. Die Routiniers Gabor Csaszar und Zarko Sesum sind ebenso fit wie die wichtigen Legionäre Sebastian Frimmel und Erik Schmidt sowie die Fraktion der Schweizer Nationalspieler um Luka Maros und Jonas Schelker.

Faktor Corona
Die Europäische Handball-Föderation (EHF) hat bereits vor einiger Zeit einen Fahrplan kommuniziert, wie im EHL-Achtelfinale mit Spielausfällen aufgrund von Covid-19-Erkrankungen umzugehen ist. Fällt das Hinspiel eines Duells aus, so müssen bis zum Rückspieltermin (30. März) beide Partien durchgeführt werden. Das Heimrecht hat dabei für beide Spiele die Mannschaft, die nicht für den Ausfall verantwortlich ist. Kann nur das Rückspiel nicht stattfinden, so wird die für den Ausfall verantwortliche Equipe, ungeachtet des Resultats aus dem Hinspiel, aus dem Wettbewerb genommen und der Gegner steht kampflos im Viertelfinale.

TV-Präsenz
Auf derartige Szenarien setzt man im Lager der Schweizer natürlich nicht. Vielmehr freut man sich auf eine grosse TV-Präsenz. Die beiden Duelle der Kadetten mit den Franzosen werden live im TV auf SRF zwei und MySports 6 übertragen. Das Hinspiel in Frankreich wird am 23. März um 18.45 Uhr angepfiffen. Das Rückspiel findet eine Woche später (30. März) um 17 Uhr statt.

Quelle: handball.ch

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