Kadetten holen sich auch Spiel 2

kadetten1. Mannschaft, Quickline Handball League

Mit einer überragenden zweiten Halbzeit können sich die Kadetten auch Spiel 2 ihres Playoff-Viertelfinalduells gegen den BSV Bern sichern. Die Schaffhauser gewinnen das Auswärtsspiel in Gümligen mit 33:26 (16:14).

Vor Spiel zwei des Playoff Viertelfinal-Duells zwischen den frischgebackenen Cupsiegern Kadetten und dem BSV Bern stellte sich vor allem eine Frage: Würde sich der Einsatz im Cupfinal vergangene Woche eher positiv auf die Leistung der Orangen auswirken – immerhin holte man sich den Pott und damit viel Selbstvertrauen – oder wirkte sich der Kraftakt eher negativ aus, da die Partie gegen Kriens-Luzern viel Energie, Konzentration und Vorbereitungszeit geraubt hatte. Nach der gestrigen Partie in der Gümliger Mobiliar Arena ist klar: eher ersteres war der Fall. Zwar bekundete man etwas Startschwierigkeiten. Alles in allem war die Partie aber eine grosse Steigerung gegenüber dem knappen 30:29-Sieg im Hinspiel in der BBC Arena.

Genau an diese Partie knüpften die Berner Gastgeber an. Die Mannschaft von Trainer Aleksander Stevic zeigte sich in der Deckung erneut bestens eingestellt auf den Schaffhauser Angriff. Die Hausherren legten so auf 4:2 und 7:5 vor. Den 7:7-Ausgleich der Schaffhauser konterte der BSV mit drei Toren in Folge und erhöhte wieder auf 10:7. Da der Torhüter-Wechsel von Pilipovic zu Biosca zuvor nicht half – die Kadetten hatten nur eine Parade im gesamten ersten Durchgang – musste nun ein Timeout Abhilfe verschaffen. Trainer „Adli“ Eyjolfsson brachte neu Luka Maros, Angel Montoro und Lukas Herburger in der Offensive. Vor allem Maros‘ Einwechslung machte sich bezahlt. Der 27-jährige machte noch drei Tore bis zum Pausenpfiff und wurde nach Spielschluss mit insgesamt sechs Treffern gar zum Best-Player gekürt.

In erster Linie waren die Berner aber selbst dafür verantwortlich, dass die Kadetten wieder auf 10:10 ausgleichen konnten. Nach zwei Zeitstrafen mussten die Hausherren in doppelter Unterzahl agieren und verloren so den Tritt. Die Kadetten drehten die Partie, wobei Max Gerbl mit dem Tor des Abends – es war gezwungenermassen ein „behind-the-back-Wurf“ da er das Zuspiel von Biosca nicht ganz kontrollieren konnte – seine Farben erstmals mit zwei Toren in Führung bringen konnte (15:13). Die Kadetten durften schliesslich mit einer 16:14-Führung zum Seitenwechsel antreten.

Der BSV schlug aus einer starken ersten Hälfte deutlich zu wenig Kapital, sie hätten nach diesem Spielverlauf eigentlich führen müssen. Enttäuscht über die verpasste Chance zeigte Bern nun erstmals sein Gesicht aus der Hauptrunde: Sie starteten miserabel in den zweiten Durchgang, nämlich mit vier Fehlwürfen und zwei technischen Fehlern. Als Topskorer Matthias Gerlich in der 38. Spielminute den ersten BSV-Treffer der zweiten Hälfte erzielen konnte, war der Kadetten-Schnellzug längst abgefahren. Die Orangen nutzten in der Manier eines Champions beinahe jeden Fehler zu einem Treffer und setzten sich auf 20:14 und später auf 23:15 ab. Da bezog dann Trainer Stevic auch noch sein letztes Timeout, wobei keine taktischen Feinheiten mehr ausgetauscht wurden, sondern sich die Spieler ein gehöriges Donnerwetter über sich ergehen lassen mussten. Helfen tat es allerdings nicht. Bald führten die Kadetten mit zehn Treffern Differenz und so wurden in der Schlussviertelstunde auf beiden Seiten die Kräfte geschont.
Nach Spielschluss glaubten auch die Berner selbst nicht mehr so richtig an ein allfälliges Spiel vier. Deshalb verabschiedete der Klub nach Spielschluss ihre im Sommer abwandernden Kräfte. Nebst Topskorer Mathias Gerlich und Kadett in spe Michael Kusio werden die Berner die kommende Spielzeit auch ohne ihren Trainer Stevic in Angriff nehmen.

Telegramm:

NLA Playoff-Viertelfinal, Spiel 2. – BSV Bern – Kadetten Schaffhausen 26:33 (14:16). – Mobiliar Arena Gümligen, 50 Zuschauer. – SR: Castineiras/Zwahlen. – Kadetten: Pilipovic (1.-10., 25.-60./ 7 Paraden), Biosca (11.-25.); Montoro (1), Zehnder (3), Csaszar (2), Schmidt (1), Schopper, Bartok (2), Novak, Teubert, Gerbl (3), Schelker (7), Maros (6), Frimmel (5/1), Tominec (2), Herburger (1). – Bemerkungen: Kadetten ohne Sesum, Markovic (beide verletzt) und Küttel (krank). 5 Zweiminutenstrafen gegen Bern und 3 Zweiminutenstrafen gegen Kadetten. – Stand der Serie 0:2.

Quelle: Kadetten Medienstelle

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