Der Playoff Final-Auftakt ist den Kadetten leider nicht geglückt. In einer spannenden ersten Partie gegen Pfadi Winterthur unterliegen die Schaffhauser mit 25:28 (12:14) in der AXA Arena in Winterthur.
«Es ist ein wichtiger Schritt. Aber es ist nur ein Schritt», so die simple Erkenntnis von Pfadi-Trainer Adrian Brüngger nach Spielschluss. Seine Mannen schafften es dem Druck stand zu halten und legten in der Playoff-Finalserie gegen die Kadetten vor Heimpublikum mit 1:0 vor. Damit sind es nun die Schaffhauser, welche am Montag in ihrem Heimspiel unbedingt nachziehen müssen.
Die Kadetten hatten ihre erste und einzige Führung des Spiels beim Stande von 4:3, als Donat Bartok einen Pass von Pfadi-Regisseur Kevin Jud abfing und mittels Gegenstoss seinen bereits dritten Treffer bis dato erzielte. Doch eben, die Freude währte nicht lange. Denn Pfadi machte in einer sehr ambitionierten Partie vieles ein klein wenig besser als die Kadetten. Vor allem waren sie ein Muster an Effizienz im Abschluss. Und sie hatten mit Rastko Stojkovic einen abgebrühten Routinier, der von Kevin Jud und Konsorte immer wieder am Kreis freigespielt wurde und «für die dreckigen Tore sorgte», wie es dessen Trainer Brüngger ausdrückte. Der Serbe fand gegen die eigentlich kompakte 6:0-Defensive der Schaffhauser immer wieder einen weg sich durchzutanken und hatte nach 18 Minuten bereits vier Treffer auf dem Konto – er beendete die Partie mit acht.
Nach ebendiesen achtzehn Minuten lagen die Kadetten bereits mit 7:11 in Rückstand. Bald darauf nahm Trainer «Adli» Eyjolfsson sein erstes Timeout und brachte nun Kristian Pilipovic zurück ins Tor. Er und sein Kumpane «Nacho» Biosca konnten bis dahin noch keine Parade verbuchen. Derweil zeigte sich Pfadi-Keeper Shamir in Hochform: er parierte insgesamt 13 Bälle. Doch Abwehrchef Lukas Herburger suchte den Grund für die Niederlage anderweitig: «Es war unsere Einstellung, die heute nicht stimmte. Das waren nicht die Kadetten der letzten Spiele wie etwa gegen Kriens und Bern, sondern die «alten» Kadetten. Dies gilt es für das nächste Spiel nun wieder umzustellen», so der Österreicher.
Dass für die Schaffhauser mehr drin gelegen wäre, dies sah man in den Schlussminuten der ersten Halbzeit: Da fanden die Kadetten nun endlich den Zugriff gegen Stojkovic, Radovanovic – auch er erzielte sechs Tore – und Konsorte in der Abwehr. Pfadi gelangen kaum noch Tore bis zum Pausenpfiff. Als dieser erfolgte, waren die Kadetten wieder auf 12:14 dran.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnten die Orangen in einer Überzahlsituation – Pfadi passierte ein Wechselfehler – die Partie auf 16:16 ausgleichen. Doch Pfadi war mental einfach eine Bank, sie liessen sich von nichts aus dem Konzept bringen. Bald führten sie wieder mit 21:18. Und die Butter liessen sich die Eulachstädter dann nicht mehr vom Brot nehmen. «Am Ende ist es ein Abnützungskampf, wobei wir nie mehr in Bedrängnis kommen», beschrieb Adrian Brüngger die Schlussminuten der Partie. Mit einem Doppelpack rund drei Minuten vor Spielschluss baute Stojkovic die Führung seiner Farben auf vier Tore aus. Es war die Vorentscheidung.
Telegramm:
Playoff-Final, Spiel 1. Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen 28:25 (14:12). – AXA Arena Winterthur, 100 Zuschauer. – SR: Brunner/Salah. – Pfadi: Shamir (13 Paraden), Schulz (für Pen.), Wipf (für Pen.); Tynowski, Pecoraro, Cohen (5), Lier (2), Radovanovic (6), Heer (1), Jud (6/1), Freivogel, Svajlen, Stojkovic (8/2). – Kadetten: Pilipovic (5 Paraden), Biosca; Montoro, Csaszar (3/2), Schmidt (4), Bartok (5), Maros (3), Schelker (5), Frimmel (2/1), Herburger, Tominec (3). – Strafen: Drei Zweiminutenstrafen gegen Pfadi und zwei Zweiminuten gegen Kadetten.
Quelle: Kadetten Medienstelle