Während sich Marvin Lier und Samuel Zehnder Aufgebote von Nati-Trainer Michael Suter mittlerweile gewohnt sind, darf sich Lionel Mirdita von den Kadetten Espoirs erstmals über eine Nominierung freuen. Zudem ist auch Zoran Markovic zurück im Roten Dress.
Zugegeben, die Übermacht der Kadetten in der Schweizer Nationalmannschaft war schon ausgeprägter. Doch wenn man bedenkt, dass mit Jonas Schelker, Dimitrij Küttel, Nik Tominec, Max Gerbl, Luka Maros, Philip Novak und Michael Kusio gleich sieben Schaffhauser aus (mehrheitlich) verletzungsbedingten Gründen nicht in Tunesien mittun können, sind die vier Schaffhauser Nominierungen dennoch bemerkenswert. Zudem sind mit Mehdi Ben Romdhande und Levin Wanner auch zwei von den Orangen ausgeliehene Spieler mit von der Partie.
Ganz besonders über die Berücksichtigung von Nati-Coach Michael Suter gefreut hat sich wohl Lionel Mirdita, der zu seinem A-Nati-Debüt kommen wird. Auch Zoran Markovic ist nach langer Verletzungspause zurück in den rot-weissen Farben.
Ganz allgemein steht beim ersten Nati-Zusammenzug seit rund sechs Monaten die Jugend im Fokus. Aufgrund zahlreicher Absenzen hat Trainer Suter vier zusätzliche Spieler für die Partien gegen Montenegro, die Kapverden und Tunesien (4. bis 6. November) aufgeboten. Nebst Lionel Mirdita und Levin Wanner sind dies auch Daniel Parkhomenko und Manuel Zehnder von Suhr Aarau. Somit wächst die Fraktion der Debütanten in der A-Nati auf insgesamt sieben an. Denn schon im ersten Aufgebot vom 18. Oktober befanden sich mit Gian Attenhofer, Joel Willecke (beide Suhr Aarau), Robin Heinis (VfL Potsdam) und Yannick Schwab (Wacker) vier Neulinge.
Die Jungen stechen aus dem Schweizer Aufgebot heraus. Gleich 12 der 18 Spieler haben Jahrgang 2000 oder jünger. Trainer Suter: «In diesem Kader befindet sich sehr viel Talent. Und trotz des jungen Alters stimmen die körperlichen Masse, physisch sind wir bereit. Die Jungs zeigen sich wie schon in den Fördertrainings äusserst motiviert und werden in dieser Woche zusammenwachsen.»
Warum ein solch junges Aufgebot? Die Schweizer Nati muss in Tunesien auf zahlreiche Leistungsträger verzichten. Am Montagnachmittag sagt auch noch der 48-fache Nationalspieler Lenny Rubin ab. Der linke Rückraum-Spieler hat sich am Wochenende im Dress der HSG Wetzlar an der Wurfhand verletzt und muss für die Tunesien-Reise passen. Neben Rubin fehlen am Vierländerturnier auch Nicolas Raemy, Jonas Schelker, Luka Maros und Cédrie Tynowski verletzungsbedingt. Andy Schmid, Dimitrij Küttel, Roman Sidorowicz und Aurel Bringolf wird eine Pause gegönnt. So wird die Schweizer Mannschaft von den drei Legionären Nikola Portner, Lucas Meister und Samuel Röthlisberger angeführt.
Das Team reiste nach einem Training in Gümligen am Montagnachmittag nach Genf und absolvierte am Abend in der Halle Bout-du-Monde eine weitere Einheit. Dort sind am Dienstag zwei zusätzliche Trainings auf dem Programm, das zweite (17 bis 19 Uhr) ist öffentlich. Am Mittwoch folgt der Transfer in die tunesische Hauptstadt Tunis. Danach steht der Höhepunkt des Lehrgangs an. Im Rahmen des Vierländerturniers spielt die Schweiz gegen Montenegro (Donnerstag, 15 Uhr), die Kapverden (Freitag, 15 Uhr) und Tunesien (Samstag 17.30 Uhr).
Quelle: Kadetten Medienstelle/Raphael Bischof, SHV