Die Kadetten müssen in der European Handball League weiter auf den ersten Sieg warten. Auswärts bei Grundfos Tatabanya trafen die dezimierten Orangen auf einen hochkonzentrierten Gegner. Die Munotstädter lagen zur Pause mit 11:15 im Hintertreff und unterlagen am Ende mit 23:31.
Das Positive zuerst: in Györ waren mit Jerry, Schmidt und Markovic drei zuletzt angeschlagene bzw. erkrankte Spieler wieder mit dabei. An Substanz im Rückraum fehlte es aber natürlich weiterhin. So mussten Schelker, Jerry und Küttel ein weiteres Mal quasi durchspielen. Einzig Torben Matzken konnte sie auf ihren jeweiligen Positionen zwischendurch ablösen.
Die Partie in der Audi Arena war – anders als es das Resultat vielleicht vermuten liesse – lange Zeit eine enge und umkämpfte Angelegenheit. Es standen sich zwei gut funktionierende Abwehrreihen gegenüber. Bei Tatabanya ragten aber zwei Akteure aus dem Kollektiv heraus, welche wohl auch den Unterschied machten: Rückraumspieler Matyas Györi war ein ständiger Gefahrenherd und netzte über die gesamte Spieldauer zehnmal ein. Torhüter Bartucz brillierte zudem mit fast 50 Prozent abgewehrter Bälle. Er und sein Kollege Wyszomirski parierten nicht zuletzt ganze vier Schaffhauser Penaltys.
Bis 11:12 waren die Kadetten an den Gastgebern noch dran. Bis zur Pause gelang es den von ex-Schweizer Nationaltrainer Dragan Djukic trainierten Ungaren aber eine kleine Differenz zwischen sich und den Schaffhausern zu bringen. 15:11 lautete das Verdikt zur Pause. Und auch im zweiten Umgang war es die Mannschaft von Tatabanya, welche halt alles ein klein wenig besser machte. Mit den logischerweise schwindenden Kräften auf Seiten der Orangen häuften sich deren technischen Fehler. Dies nutzten die Hausherren gnadenlos aus. Konnten die Kadetten zwischenzeitlich mit fünf Toren in Folge auf 18:21 verkürzen, machten die Ungaren in der Schlussphase den Deckel oben drauf. Bei 30:20 war die Partie vorentschieden.
Telegramm:
EHL, 3. Spieltag. – Grundfos Tatabanya – Kadetten Schaffhausen 31:23 (15:11). – Audi Arena Györ. – SR: Loncar/Loncar (CRO). – Kadetten: Pilipovic (10 Paraden), Biosca; Zehnder (3), Matzken (2), Küttel (4), Schmidt (1), Jerry (2), Novak, Lier (3/1), Markovic, Schelker (3), Tominec (4), Herburger (1). – Kadetten ohne Maros, Bartok, Canellas und Kusio (alle verletzt). – Strafen: Sechs Zweiminutenstrafen gegen Tatabanya und zwei Zweiminutenstrafen gegen Kadetten.
Quelle: Kadetten Medienstelle