42 Tore zuhause reichen normalerweise, um ein Spiel zu gewinnen. Das Team wusste, um was es geht. Es müssen dringend Punkte her, um der Barrage zu entfliehen. Ein Punkt trennt das Team vom Barrage Platz.
Mit dem zuletzt oftmals abwesenden David Hrachovec wollte man dem drittplatzierten Pilatus ein Bein stellen und im letzten Heimspiel der Saison diese enorm wichtigen Punkte einsacken. Und das Team war von Anfang an heiss auf das Spiel. Die Abwehr verteidigte aufopferungsvoll und Björn Ewald konnte den einen oder anderen Wurf auf das Tor entschärfen. Im Angriff spielte man sehr geduldig und stellte somit die Weichen für eine erfolgreiche zweite Halbzeit.
Zweite Halbzeit schlecht gestartet, sich gefangen und doch verloren
Aus der Kabine gekommen, startete das Team schlecht. Mit zwei TF und einem überhasteten Wurf spielte man nicht so souverän, wie in der Garderobe besprochen. Doch das Team fing sich wieder. Von der 40 Minute beim Stand von 27:26 schaltete man einen Gang hoch. Bis zur 51 Minute mit dem Tor durch Levin Aragon führte das Team mit 40:33. Und da war der Anfang des Unheils. Adam Petric, der am Kreis und in der Abwehr einen guten Job machte, musste Ausgewechselt werden und wurde durch den jungen Yanik Schwyn ersetzt, der mit Jg.06 einer der jüngsten im Team war. Es waren noch acht Minuten zu spielen und man führte immer noch mit 7 Toren. Nach einem 3:0 Lauf von Pilatus war der Trainer der Orangen gezwungen, sein Timeout zu nehmen. Doch der Versuch, wieder Ruhe und Struktur in das Spiel zu bringen, klappte nicht. Bei der nächsten Angiffsauslösung spielte man blind den Ball dem Gegner in die Hände. Pilatus stellte jetzt auf eine Offensive 3:2:1 Abwehr um. Mit 3 TF und einem vor dem Tor frei verworfenen Wurf, schenkte man die Führung weg und das Momentum lag auf der Seite von Pilatus. Was jetzt geschah, war Dramatik pur: Nur noch eine Minute zu spielen und es steht unentschieden und wir im Angriff. Die Schiedsrichter zeigen Zeitspiel an und der Wurf muss kommen. Der Wurf aus einer schlechten Wurfposition war leichte Beute für den Torhüter. Und so bekam Pilatus mit dem letzten Angriff 10 Sekunden vor Schluss die Möglichkeit, das Spiel zu gewinnen. Ein schneller Pass zum Aussen und der trifft. Die erste Führung der Gäste war sogleich der Siegtreffer für Pilatus. Nun muss man sich den Dreck abwischen und morgen in Nordwest an den guten 50 Minuten des Spiels anknöpfen, um mit einem Sieg die wichtigen zwei Punkte für den sicheren Ligaerhalt zu holen.
Quelle: Kadetten Medienstelle