Leider kein Wunder von Plock

kadetten1. Mannschaft, EHF Cup

Für die Kadetten endet die Reise in der EHF European League mit der 22:35 Niederlage heute Abend in Plock. Trotz allem können die Schaffhauser sehr stolz auf ihre Leistung in der europäischen Liga sein, in der sie erstmals seit 12 Jahren ein Viertelfinale erreichten.

Leider wollte das Historische heute Abend nicht gelingen. Die Kadetten unterliegen Orlen Wisla Plock im EHF European League Viertelfinal-Rückspiel mit 22:35 (11:17).

Gewiss gingen die Kadetten nicht als Favoriten in die Viertelfinal-Partie gegen den polnischen Vizemeister Wisla Plock. Doch nach dem sehr knappen Ergebnis im Hinspiel (31:33) blieb die Hoffnung auf eine Wendung zur Sensation gross – nicht zuletzt als die Schaffhauser nach gut einer Minute mit einem Treffer von Jonas Schelker in Führung gingen und Kristian Pilipovic mit einer souveränen Parade gut in die Partie startete.
Doch Orlen Wisla Plock schlug schnell ein sehr hohes Tempo an. Vor Heimpublikum trumpfte der Gastgeber mit rapiden Angriffen und einer sehr hohen Trefferquote auf. Die Polen liessen keine Chance liegen. Nach 15 Minuten zeigte die Anzeigetafel 5:11 gegen die Kadetten an. Mit den gut platzierten Treffern des dreifachen Torschützen Samuel Zehnder sowie Jonas Schopper versuchten die Kadetten den Rückstand wettzumachen, es folgte eine sauber ausgeführte Aktion von Matzken auf Kusio, der sich dreimal gegen den in Topform auftretenden Torhüter Morawski durchsetzen konnte. Doch ein Grossteil der Schaffhauser Gegenstösse wollte heute Abend leider nicht gelingen. So gingen die Kadetten mit einem 11:17 Rückstand in die Pause.

Ein Blick auf das Hinspiel vor einer Woche liess weiter hoffen: Die Schaffhauser konnten in der BBC Arena in den Schlussminuten bis auf zwei Tore an Wisla Plock herankommen. Doch auch in der zweite Halbzeit zeigte sich das starke Wisla Plock weiter temporeich und in Höchstform – die Polen verzeichneten praktisch keinen Fehlwurf und nutzen jeden noch so kleinen Fehler zur Konter. Leider machte sich danach wohl die immense Belastung (51 Pflichtspiele) der Kadetten bemerkbar: Viele technische Fehler und einige unkonzentrierte Abschüsse ermöglichten es Plock, weiter davonzuziehen und mit 22:35 als deutlicher Sieger vom Platz zu gehen. Als bester Torschütze seitens Kadetten bewährte sich Joan Cañellas, der sich in der heutigen Partie fünfmal gegen Torhüter Morawski durchsetzen konnte: «Wisla Plock gehört zu den Favoriten um den Titel, das haben sie definitiv bewiesen. Sie waren heute das bessere Team», so Cañellas nach dem Spiel. Der Weg ins Viertelfinale sei lang und hart gewesen – seit letztem August habe das gesamte Team viel dafür gegeben: «Natürlich sind wir jetzt ein bisschen traurig. Aber gleichzeitig auch sehr stolz, dass wir es bis hier her geschafft haben und so viel guten Handball auf europäischem Niveau spielen durften», so der Rückraumspieler.

Insgesamt können die Schaffhauser auf jeden Fall sehr stolz auf ihre Leistung auf der grossen Bühne sein. Erstmals seit 12 Jahren erreichten die Kadetten das Viertelfinale eines europäischen Wettbewerbs! Nun gilt es für die Kadetten, den Fokus auf ihr Kerngeschäft – die Meisterschaft in der Quickline Handball League – zu legen. Dort steht das erste Halbfinalspiel am 12. Mai in der BBC Arena gegen GC Amicitia Zürich auf dem Programm.

Telegramm
Orlen Wisla Plock – Kadetten Schaffhausen 35:22 (17:11); Orlen Arena, Plock;
Kadetten Schaffhausen: Pilipovic (1.-50./5P.), Biosca (51.-60./1P.), Zehnder (3), Matzken (3), Küttel, Cañellas (5), Schmidt, Schopper (1), Bartok (1), Kusio (3), Novak (1), Lier (1), Gerbl, Maros, Schelker (2), Tominec (2)
Orlen Wisla Plock: Morawski (1.-60./8P.), Daszek (5), Dacko, Lucin, Jurecic (1), Fernández Alonso, Serdio (1), Susnja (1), Szita (2), Krajewski (6), Terzic (1), Mihic (8), Mindegia (1), Zhitnikov (2), Kosorotov (6); 6 Zweiminutenstrafen gegen Kadetten Schaffhausen und 4 Zweiminutenstrafen gegen Orlen Wisla Plock

Quelle: Kadetten Medienstelle

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