Nik Tominec beendet Ende Saison seine Karriere – mit Interview

kadetten1. Mannschaft, Quickline Handball League

Der 31-jährige Nik Tominec hat sich dazu entschieden, am Ende dieser Saison seine Handballkarriere aus gesundheitlichen Gründen zu beenden.

Der rechte Flügel spielt seit 2011/12 mit Ausnahme eines einjährigen ausbildungsbedingten Abstechers zum HC Kriens Luzern sage und schreibe 11 Saisons im orangen Dress in der Quickline Handball League (vormals NLA) und der NLB. In dieser Zeit schoss er über 600 Tore, wurde fünfmal Schweizer Meister, zweimal Cupsieger und siebenmal Supercupsieger.

Nik Tominec begründet seinen Rücktritt folgendermassen: «Leider musste ich in den letzten Monaten erkennen, dass es schon jetzt an der Zeit ist, meine Karriere Ende Saison zu beenden. Es ist eine überlegte Entscheidung aufgrund des Zustandes meines Körpers. Die Botschaft meiner Hüfte an mich war eindeutig. Dieser Entscheid fiel mir sehr schwer, denn ich werde alles vermissen, was mir der Handball als Spieler gegeben hat. Diese Sportart hat mich mit mehr belohnt, als ich mir jemals erträumen konnte.» Kadettenpräsident Giorgio Behr: «Nik Tominec ist unser dienstältester Spieler, eine Identifikationsfigur und eines der bekanntesten Gesichter dieser Mannschaft. Er hat das Team im letzten Jahrzehnt auf und neben dem Feld mitgeprägt. Ich wünsche ihm, dass er seine letzte Saison geniessen und mit einem Highlight beenden kann.» Nik Tominec betont ebenfalls: «In den nächsten Monaten haben wir einiges vor. Es wäre besonders schön, als Schweizer Meister in die Handballrente zu gehen.»

INTERVIEW mit Nik Tominec zum angekündigten Karriereende

Wie bist du vor zwölf Jahren zu den Kadetten gekommen? 

Im Jahr 1999 durfte ich als junger Kadetten-Fan in oranger Vollmontur den ersten Titel der Vereinsgeschichte hautnah miterleben, da mein Vater Trainer der 1. Mannschaft war. Ich stellte mir vor, eines Tages selbst als Spieler mit dem Kadetten Trikot auf der Platte zu stehen. Einen Grossteil meiner Jugend lebte ich in Koper (Slowenien). Während dieser Zeit fachte in mir auch die Liebe zum Fussball wieder auf und ich hatte das Privileg, sowohl im Fussball als auch im Handball in Sloweniens höchster Liga zu spielen. Letztendlich entschied ich mich für den Handball. Zwölf Jahre nach dem erwähnten ersten Vereinstitel wurde mein Traum zur Realität – ich unterzeichnete meinen ersten Vertrag bei der Kadetten Handball AG. Ich hatte die grosse Ehre, 11 Saisons mit der Nummer 24 bei den Kadetten aufzulaufen und Nationalspieler zu sein.

Warum trittst du denn nun Ende Saison zurück?

Leider musste ich in den letzten Monaten erkennen, dass es (schon jetzt) an der Zeit ist, meine Karriere Ende Saison zu beenden. Es ist eine überlegte Entscheidung aufgrund des Zustandes meines Körpers. Die Botschaft meiner Hüfte an mich war eindeutig. Dieser Entscheid fiel mir sehr schwer, denn ich werde alles vermissen, was mir der Handball als Spieler gegeben hat. Diese Sportart hat mich mit mehr belohnt, als ich mir jemals erträumen konnte. Ich durfte Spiele gegen Weltstars bzw. Weltmannschaften bestreiten, in ausverkauften “Handballtempeln” spielen, spannende Playoff-Serien erleben und viele nationale Titel feiern. Das grösste Geschenk, welches mir der Handballsport jedoch gemacht hat, sind die Menschen, mit denen ich Freundschaften fürs Leben aufbauen konnte.

Wie blickst du auf das bevorstehende Ende deiner Karriere voraus?

Für das Vertrauen, das ich von der Vereinsführung bzw. der Kadetten Handball AG erhalten habe, werde ich ewig dankbar sein. Ich bin nun 31 Jahre alt, konnte jahrelang auf höchstem Level Handball spielen und meine tertiäre Ausbildung beenden. Ein Privileg, das alles andere als selbstverständlich ist. Ein grosses Dankeschön geht auch an die Damen der Geschäftsstelle, an die Mitarbeitenden der BBC Arena, an alle Betreuerinnen und Betreuer, an alle Physiotherapeuten und Ärzte, an alle Sponsoren, an meine Trainer und nicht zuletzt an alle meine Mitspieler. Alle haben mich auf irgendeine Weise geprägt. Mein letzter Dank gilt den treuen Kadetten-Fans, mit denen ich viele schöne Momente erleben durfte. In den nächsten Monaten haben wir einiges vor. Es wäre besonders schön, als Schweizer Meister in die Handballrente zu gehen.

Quelle: Kadetten Medienstelle

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