Sich auf den grossen Bühnen des Handballs beweisen

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In der Mannschaft und der Stadt ist er angekommen, im Training aufgrund einer Verletzung leider noch nicht ganz: Der polnische Nationalspieler Ariel Pietrasik gilt als Toptransfer der Kadetten. Schaffhausen ist nach St. Gallen seine zweite Spielerstation in der Schweiz. In den kommenden drei Jahren im orangen Trikot verfolgt der 23-Jährige grosse Ziele.

Ariel Piotr Pietrasik hat einen Grossteil seiner Karriere noch vor sich: Ursprünglich in Luxemburg aufgewachsen und ausgebildet, hat der 23-Jährige die letzten beiden Saisons beim TSV St. Otmar St. Gallen in der Schweizer Liga verbracht. Mit dem 3-Jahres-Vertrag bei den Kadetten macht er den nächsten Schritt in seiner vielversprechenden Karriere und will sich auch auf internationalem Parkett unter Beweis stellen. «Hier in Schaffhausen habe ich die Möglichkeit, voll professionell zu trainieren und meinen Club international in der European League zu vertreten», so der polnische EM- und WM-Teilnehmer.

Doch ein langwieriger Muskelbündelriss im Oberschenkel aus der vorherigen Saison hält ihn vorerst zurück. Und so ist er zwar in der Mannschaft angekommen, im Training hingegen noch nicht. Dies hemmt aber keinesfalls seine Motivation für die kommende Saison: «Ich gehe davon aus, dass ich bis im Oktober, pünktlich zum Start der Europaspiele, wieder ganz fit bin», so der 23-Jährige. «Meine Vorfreude ist bereits riesig. Ich bin froh, hier zu sein.»

Ein kurzer Blick auf den sportlichen Werdegang von Ariel Pietrasik: Mit dem Handballspielen begonnen hat er als Sechsjähriger in seiner Heimat in Luxemburg. Als 16-Jähriger schaffte er bei seinem dortigen Club, dem HC Berchem, den Sprung in die 1. Mannschaft. Von 2021 bis 2023 lief er in der Schweizer Liga, für den TSV St. Otmar St. Gallen, auf. «Der Wechsel in die Schweiz war für mich ein wichtiger Karriereschritt», so der 2,02 Meter grosse Rückraumspieler. «Hier wurde ich erstmals ausserhalb von Luxemburg gesehen.» Vor zwei Jahren spielte er mit der polnischen Nationalmannschaft in der Slowakei seine erste EM – und damit sein erstes internationales Turnier. Zu den Karriere-Highlights des 23-Jährigen gehört die WM in Polen Anfang 2023. «Eines meiner grossen Ziele ist es, mich mit Polen für die Olympiade zu qualifizieren», so der ambitionierte Sportler, der neben dem Handball aktuell ein Fernstudium in Betriebswirtschaftslehre (BWL) absolviert.

Nachgefragt bei Ariel Pietrasik

Du hast einen 3-Jahres-Vertrag bei den Kadetten unterschrieben. Welche persönlichen Ambitionen und Ziele verfolgst du in Schaffhausen?

Ariel Pietrasik: Ich will immer jedes Spiel gewinnen und um die höchsten Trophäen mitspielen. Bei den Kadetten habe ich die Chance, mich als Spieler und als Mensch weiterzuentwickeln. Meine Ziele mit der Mannschaft sind ganz klar das Double (Meisterschaft und Cup) sowie das Erreichen des Final 4 der European League.

Anfang Jahr standest du für Polen an deiner ersten WM im Einsatz. Wie wertvoll war diese Erfahrung für deine Entwicklung?

Pietrasik: Seit der Vergabe der WM an Polen war es mein grosser Traum, an dem Turnier dabei zu sein. Dass ich beim Eröffnungsspiel gegen Frankreich spielen durfte, erfüllte mich mit sehr viel Stolz. Die Erfahrung zeigte mir aber gleichzeitig, woran ich arbeiten muss, um konstant auf diesem Niveau zu spielen.

Wie gut hast du dich in deinem ersten Monat in Schaffhausen eingelebt?

Pietrasik: Ich fühle mich sehr wohl hier. Schaffhausen ist ein bisschen kleiner als St. Gallen. Statt am Bodensee lebe ich nun am Rhein – und der Rheinfall ist sehr schön. Was mir in der Schweiz aber allgemein auffällt: es gibt für alles Regeln und Busse.

Und wie steht es mit deinem Schweizerdeutsch?

Pietrasik: Ich verstehe Schweizerdeutsch sehr gut, auch wenn ich es selbst nicht sprechen kann. Zu den Dialekten, die mir Schwierigkeiten bereiten, gehört aber beispielsweise der Appenzeller-Dialekt.

Lieber Ariel, wir heissen dich herzlich willkommen in Schaffhausen und wünschen dir weiterhin gute Genesung.

Quelle: Kadetten Medienstelle, Lara Gansser

Foto: profifoto.ch

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