Von einem erwartet umkämpften Duell kehren die Kadetten Schaffhausen schlussendlich mit einer 29:30-Niederlage aus Winterthur zurück. Bereits zur Halbzeit lag die Equipe mit 15:17 im Rückstand.
Zwischen den beiden ersten EHF European League Partien galt es heute in der heimischen Liga ernst. In einem gewohnt hitzigen und umkämpften Duell zwischen den beiden langjährigen Rivalen aus Schaffhausen und Winterthur, gingen schlussendlich die Gastgeber mit 30:29 als Sieger vom Feld. Damit müssen die Kadetten ihre erste Saisonniederlage in der Quickline Handball League hinnehmen. «Vor allem in der ersten Halbzeit zeigten wir eine zu wenig gute Leistung, um auswärts gegen Winterthur zu gewinnen», lautet das Fazit von Headcoach Hrvoje Horvat. «Wir waren zu wenig konzentriert und konnten viele Chancen nicht verwerten.»
Zum Spielverlauf: Es waren die Kadetten, welche durch Obranović und Pietrasik, der heute seinen 24. Geburtstag feiert, nach einer Minute mit 2:0 in Führung gegangen waren. Doch die Hausherren zeigten von Beginn an den von ihnen gewohnt kämpferischen Charakter und glichen in der dritten Spielminute aus (3:3). Nach knapp 10 Minuten schaffte es Pfadi erstmals in Führung zu gehen, doch bereits zwei Minuten später erreichte Lier das 5:4 für seine Farben. Bis zwei Minuten vor Ablauf der ersten Halbzeit schaffte es dann keines der Teams mehr, sich auf mehr als ein Tor abzusetzen. Schlussendlich war es Pfadis Topscorer Noam Leopold, der die Gastgeber zum Halbzeitpfiff in eine 17:15-Führung gebracht hatte. Insbesondere in der Defensive taten sich die Schaffhauser schwer, was sich in der zweiten Spielhälfte weiterzog. In der 35. Minute lagen die Kadetten erstmals mit vier Toren zurück – ein Rückstand, welcher sich kurz darauf auf fünf Treffer erhöht hatte (38.). Daraufhin leiteten Odinn Rikhardsson und Jost Brücker mit zwei schnellen Treffern die Aufholjagd ein. Pilipovic im Tor setzte mit drei Paraden einen neuen Akzent und mit den daraufhin schön herausgespielten Aktionen gelang es den Gästen, sich bis zur 50. Spielminute zurück ins Geschehen zu kämpfen (25:25). Doch auch in den Schlussminuten behielten die Eulachstädter die Überhand und entschieden die Partie mit einem Tor Vorsprung für sich (29:30). «Es kostete uns viel Kraft, den 5-Tore-Rückstand aufzuholen», meint Horvat. «Am Ende hatten wir zu wenig Zeit und Energie wieder ganz ins Spiel zu finden.» Dem stimmt Rikhardsson zu: «Die Spiele in Winterthur sind immer herausfordernd, das sind wir uns bewusst», so der Schaffhauser Topscorer. «In der Defensive sind wir heute nicht gut gestanden und haben dadurch zu viele Situationen verloren.» Dass man sich von minus fünf zurückgekämpft habe, zeige jedoch den Charakter des Teams. Diesen wird die Mannschaft bereits kommenden Dienstag brauchen, wenn sie in der European League das norwegische Spitzenteam Elverum Handball empfängt. «Niederlage abhaken und den Blick nach vorne richten», so Jonas Schopper. «Weil dieses nächste Spiel ist für uns wie ein erstes Finale in dieser Saison.» Bis dahin sollten auch Cañellas und Herburger wieder voll einsatzbereit sein.
Anlässlich der «Week of The Referee», mit welcher sich diverse Sportverbände in dieser Woche bei den Unparteiischen für ihr Engagement bedanken, wurden statt dem Best Player heute die beiden Schiedsrichter geehrt. Mehr zur Aktionswoche ist hier zu lesen. In der QHL geht es für die Kadetten nun erst nach der Nationalmannschaftspause am 11. November weiter.
Telegramm
Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen, 30:29 (17:15); AXA Arena Winterthur, 1281 Zuschauer; Kadetten: Pilipović (9P.), Meyer (0P.), M. Ben Romdhane (4), Matzken (1), Rikhardsson (7), Schopper (3), Lier (1), Brücker (4), Pietrasik (3), Marković, Maros (3), Obranović (3); nicht eingesetzt: Hrachovec, S. Ben Romdhane, Hedinger, Petric, angeschlagen: Cañellas; Herburger; Pfadi: Ahmetasevic (11P.), Wipf (0P.), Dragasevic (5), Hadj Sadok (1), Heer, Jud (4), Leopold (12), Lioi (3), Mierzwa, Moreira (3), Morros, Ruh (2), Tynowski
Quelle: Kadetten Medienstelle
Foto: Martin Deuring