Mit Herzblut gekämpft und doch hat es nicht fürs Halbfinale gereicht: Lukas Herburger (Österreich) und Odinn Rikhardsson (Island) kehren nach dem Aus in der Hauptrunde von der EM zurück. In der Gruppe l setzten sich Frankreich und Deutschland durch, die heute Abend gegen Schweden und Dänemark um den Finaleinzug spielen.
Österreich hat eine sensationelle Europameisterschaft gespielt – kein Zweifel daran. 33:33 gegen Spanien, 30:29 gegen Ungarn und 22:22 gegen Deutschland – die Alpennation entwickelte sich mit ihren beherzten und aufopfernden Kämpfen zur grossen EM-Überraschung. Bis zum letzten Hauptrundenspiel gegen Island durften Herby und co. auf den Halbfinaleinzug hoffen. Dort unterlag die Equipe Island knapp mit 24:26, womit beide Teams aus dem Turnier ausschieden. Doch das Wintermärchen der Österreicher endet mit der Hoffnung, im Frühjahr die Qualifikation zu den Olympischen Spielen 2024 bestreiten zu können. Dies ist dann der Fall, wenn Ägypten am Sonntag Afrikameister wird. Lukas Herburger hat als Abwehrchef eine wichtige Rolle im Team eingenommen. Der Kadetten-Captain überragte mit seiner unglaublichen Beweglichkeit und raumübergreifenden Art in der Abwehr. Hervorzuheben sind allem voran der Teamgeist und der Mannschaftszusammenhalt, den Österreich im gesamten Turnier an den Tag legte: «Wenn wir vor dem Turnier gewusst hätten, welche Mannschaften wir schlagen können, gegen wen wir überall Unentschieden spielen und dass wir so in dieser Gruppe weiterkommen – das hätten wir sofort unterschrieben.» Der Halbfinaleinzug sei surreal gewesen. «Aber jetzt, nach dem Turnier, denken wir schon, dass irgendwo noch ein Punkt mehr dringelegen wäre. Das zeigt, was wir alles erreichen können, wenn wir gut spielen und Spass haben.»
Island hingegen wurde vor der EM von vielen Seiten als Geheimfavorit angesehen – wurde dieser Rolle jedoch nicht gerecht. Vor allem zu Beginn der Gruppenphase taten sich die Isländer schwer und gingen ohne Punkte in die Hauptrunde, wo sie zwar gegen Österreich und Kroatien siegten, jedoch gegen Deutschland und Frankreich verloren. Nachdem Odinn Rikhardsson in der Vorrunde nur in einem von drei Spielen im 16-Mann-Kader war, legte er sowohl gegen Frankreich als auch gegen Kroatien seine beeindruckende Wurfvariation mit Backhand-Treffen und Kempa-Tricks vom Feinsten an den Tag (zweimal 6/6).
Kommt gut nach Hause Jungs, wir sind stolz auf euch! – Ab Montag starten Herburger und Rikhardsson wieder ins Training in Schaffhausen.
Ausblick: Im heutigen Halbfinale trifft um 17.45 Uhr Schweden auf Frankreich, anschliessend kommt es zum Duell zwischen Deutschland und Dänemark (20.30 Uhr).
Quelle: Kadetten Medienstelle