Alles ist angerichtet für einen heissen Tanz: Morgen Dienstag kämpfen die Kadetten gegen den serbischen Meister Vojvodina ums Weiterkommen in der European League. Anpfiff ist um 20.45 Uhr, die Partie wird live im Meetingpoint übertragen.

«Wir haben in dieser Saison schon viele Male Charakter gezeigt. Diesen Charakter brauchen wir, um morgen gegen Vojvodina zu gewinnen», so die Kampfansage von Kadetten-Headcoach Hrvoje Horvat. Nach der bitteren 33:34-Niederlage gegen das dänische Team Bjerringbro-Silkeborg fällt die Entscheidung um den definitiven Einzug in die Playoffs der European League erst am Dienstagabend. Das Hinspiel konnten die Kadetten mit 27:24 für sich entscheiden und kommen zudem mit der besseren Tordifferenz nach Serbien. Doch eines ist klar: Vojvodina wird keine Geschenke verteilen.
«Wir reisen mit einem guten Gefühl nach Serbien», bestätigt Marvin Lier. Dass man am Samstagabend in Kriens Kräfte schonen konnte und die zwei Punkte trotzdem eingefahren hat (Seite 11), gibt der Mannschaft Selbstvertrauen. Und dieses wird sie in Novi Sad brauchen. Zu erwarten ist eine ausverkaufte Halle mit heisser Atmosphäre. «Vojvodina wird sich von den Fans pushen lassen. Es ist wichtig, dass wir geduldig sind und einen kühlen Kopf bewahren», so der Linksaussen.
Der 27:24-Sieg im Hinspiel hat gezeigt, dass die Kadetten Vojvodina schlagen können. Doch man hat auch die Qualitäten des serbischen Meisters gesehen. Insbesondere im Rückraum ist die Equipe unter Trainer Boris Rojević, der Ende Februar zum Trainer der serbischen Nationalmannschaft ernannt wurde, brandgefährlich. «Wir sind gewarnt, werden uns aber sicher nicht verstecken», so Lier weiter. Prominentester Spieler ist Petar Djordjic (linker Rückraum), der knapp zehn Jahre in der deutschen Bundesliga (u.a. bei Flensburg) spielte und anschliessend zu Benfica Lissabon wechselte, bevor es ihn in sein Heimatland Serbien zog. Topscorer von Vojvodina ist Barys Puchouski (Rückraum Mitte). «Sie haben sehr gute Shooter und 1:1-Spieler, die müssen wir im Griff haben.» Zudem beinhalte der «Matchplan», die Chancenverwertung im Vergleich zum Hinspiel noch etwas nach oben zu schrauben. «Wir müssen versuchen, ihre Rückraumshooter aggressiv anzugehen und sie so nicht ins Spiel kommen zu lassen.» Was auf keinen Fall in den Köpfen der Schaffhauser sein darf: dass auch eine Niederlage zum Weiterkommen reichen könnte. «Wir haben im Spiel gegen Silkeborg gesehen, wie schnell man einen 9-Tore-Rückstand drehen kann», so Lier weiter. «Wir wollen und werden uns nicht darauf ausruhen.» Neben Jost Brücker sollten auch die am Samstag geschonten Spieler – Mehdi Ben Romdhane, Joan Cañellas und Lukas Herburger – morgen Abend wieder einsatzbereit sein.
Die Partie wird um 20.45 Uhr in Novi Sad angepfiffen und live auf ehftv.com sowie im Meetingpoint übertragen. Der Sieger des Duells darf sich auf ein weiteres Handballhighlight freuen, denn in den Playoffs um den Viertelfinaleinzug warten die Füchse Berlin.
Quelle: Kadetten Medienstelle