Nach den beiden Erfolgen am Donnerstag in der Meisterschaft und am Samstag im Cup treten die Kadetten Schaffhausen mit viel Rückenwind und Selbstvertrauen die Reise zu Benfica Lissabon an. Beim verlustpunktfreien Tabellenführer der Gruppe C benötigen die Kadetten am Dienstagabend (20.45 Uhr) Punkte, um weiter für den Einzug in die Hauptrunde der European League in Frage zu kommen. Ab 19.45 Uhr findet ein Fantreff in der Barena statt.
Die Ausgangslage ist zunächst klar: Nur, wenn die Munotstädter etwas Zählbares aus der portugiesischen Hauptstadt mitbringen, bleiben sie im Rennen und haben dann am 26. November um 18.45 Uhr in der heimischen BBC Arena ein echtes Endspiel gegen Tatran Prešov, während sich Limoges und Benfica parallel duellieren. Da die gegeneinander erzielten Punkte mit in die Hauptrunde genommen werden, wird auch Benfica alles daransetzen, gegen die Kadetten erfolgreich zu sein.
Am bevorstehenden Spieltag muss Limoges Handball zunächst in der Slowakei antreten (18.45 Uhr) und hält aktuell aufgrund der um sieben Treffer besseren Tordifferenz in den Duellen mit den Kadetten alle Trümpfe in der Hand. Der bei Punktgleichheit ausschlaggebende direkte Vergleich spricht für die Franzosen, sodass eine Niederlage in Portugal das vorzeitige Aus bedeuten würde. Sollten die Kadetten einen Punkt aus Lissabon entführen können, müssten die Orangen am letzten Spieltag ihr Match gegen Presov gewinnen und Limoges dürfte nicht gegen Benfica gewinnen. Einen Punkt würde dann mit in die Hauptrunde genommen werden. Ein Auswärtssieg der Kadetten bei Benfica würde bei einem Unentschieden oder einer Niederlage von Limoges im letzten Heimspiel gegen Benfica zwei Punkte zum Start in die Hauptrunde bedeuten. Sollte in dieser Konstellation allerdings Limoges gegen Benfica gewinnen, wären alle drei Teams punktgleich. Die Tordifferenz in den Spielen gegeneinander käme zur Anwendung und spricht aktuell für Benfica (+7) und Limoges (0, Kadetten -7).
«Wir sind uns bewusst, dass das ein K.o-Spiel für uns ist», sagt Kadetten-Trainer Hrvoje Horvat vor dem Gang zum Gewinner der European League 2022. «Mit Benfica wartet ein grosser Gegner auf uns. Wir werden alles versuchen, um dort zu punkten», gibt er sich kämpferisch und fordert von der ersten Minute an einen heissen Fight mit hohem Tempo und einem guten Rückzug. Im Hinspiel, das knapp mit 26:25 an die Portugiesen ging, machten sich die Kadetten das Leben mit vielen Fehlern selbst unnötig schwer. Eine besonders schwere Aufgabe wird das gefährliche Spiel an den Kreis zu Alexis Borges darstellen, der für Horvat zu einem der «besten Kreisläufer der Welt» zählt. Mit 17 Treffern ist er aktuell hinter den beiden Rückraumspielern Demis Grigoras und Belone Ferreira Almeida Moreira drittbester Werfer seiner Mannschaft. «Wir freuen uns auf solche Spiele. Solche Gegner fordern immer das Beste – vor allem in Lissabon, wo es nicht leicht ist zu spielen», so der 46-Jährige, der überzeugt davon ist, «dass wir das Zeug dazu haben, uns dort mit Benfica zu messen.»
Unterdessen Benfica in der European League bislang alle Spiele für sich entscheiden konnte, liegt man in der heimischen Liga hinter dem Stadtrivalen Sporting und dem FC Porto mit zehn Siegen aus zwölf Spielen auf Rang drei. Während die Kadetten sich am Samstagabend mit einem 41:26-Erfolg in Basel den Viertelfinaleinzug im Mobiliar Handball Cup gesichert haben, besiegte Benfica den Tabellenvierten Madeira am Freitag mit 35:25.
Fantreff in der Barena
Kühle Getränke, leckere Snacks und eine gemütliche Atmosphäre in geselliger Runde gibt es am Dienstag in der Barena in der BBC Arena Schaffhausen. Ab 19.45 Uhr laden die Kadetten zum Fantreff.
European League: Benfica Lissabon vs. Kadetten Schaffhausen | Dienstag, 19.11., 20.45 Uhr | Fantreff in der Barena |
Quickline Handball League: Kadetten Schaffhausen vs. RTV Basel | Samstag, 23.11., 18.45 Uhr | Tickets online und an der Abendkasse |
European League: Kadetten Schaffhausen vs. Tatran Prešov | Dienstag, 26.11., 18.45 Uhr | Tickets online und an der Abendkasse |
Quelle: Kadetten Medienstelle, Andreas Joas
Bild: Uwe Zinke