Krimi im Gipfeltreffen endet remis

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Das Gipfeltreffen zwischen dem Tabellenzweiten HC Kriens-Luzern und Spitzenreiter Kadetten Schaffhausen wurde zu einem echten Krimi. Die Kadetten konnten im zweiten Durchgang einen Drei-Tore-Rückstand egalisieren und hatten in der letzten Minute die Chance zum Sieg, ehe der zum Best Player gewählte Kristian Pilipovic das 34:34 (17:14)-Remis festhielt. Weiter geht es am Sonntag um 17 Uhr in der BBC Arena gegen den HSC Kreuzlingen.

Durchatmen hiess es für alle Beteiligten nach einem höchst intensiven und spannenden Schlagabtausch, den sich die beiden besten Teams der Schweiz geliefert hatten. Mit dem ersten Unentschieden in dieser Saison für beide Seiten konnten die Kadetten ihre Spitzenposition und den aktuellen Vorsprung von sieben Punkten – bei zwei mehr absolvierten Partien – verteidigen. «Wir haben einen Punkt erkämpft und in der zweiten Halbzeit eine bessere Körpersprache gezeigt – das, was wir gebraucht haben», sagte Hrvoje Horvat. Der Kadetten-Coach musste weiter ohne den verletzten Lucas Meister auskommen, hatte dafür aber mit Manoy Ugiagbe und Adam Petric wieder zwei Talente der Espoirs mit aufgeboten.

Der Start in der engen Krauerhalle gehörte jedoch den Gastgebern. Vor allem der starke Marin Sipic und Neu-Nationalspieler Luca Sigrist waren über das ganze Spiel hinweg schwer zu kontrollieren. Sipic wurde später mit neun Treffern zum Best Player auf Seiten von Kriens-Luzern gewählt, Sigrist war siebenmal erfolgreich und wie sein gerne gesuchter Mitspieler am Kreis ein ständiger Unruheherd, der viel Tempo und Betrieb machte. Dieser war es auch, der nach etwas mehr als sechs Minuten auf 4:2 stellte, Sipic erhöhte nach zehn Minuten auf 6:3. Die Orangen hatten in Mehdi Ben Romdhane einen sehr auffälligen Spielgestalter, der seine Stärken im Eins-gegen-Eins erfolgreich einbrachte und dafür sorgte, dass seiner Equipe mit einem 3:0-Lauf der Ausgleich gelang und Odinn Thor Rikhardsson auf dem rechten Flügel sowie im weiteren Verlauf Kassem Awad am Kreis ihre Klasse demonstrieren konnten.

Während Kevin Bonnefoi in den ersten Minuten noch einige Würfe entschärfen und mit dafür sorgen konnte, dass seine Farben sich mit drei Toren absetzen konnten, machte sich auf Seiten der Munotstäder die Einwechslung von Julien Meyer bezahlt. Der Schlussmann konnte mit einigen Paraden freier Würfe an seinem 28. Geburtstag ein weiteres Absetzen der formstarken und mit viel Selbstvertrauen auftretenden Innerschweizer verhindern. Nach dem Seitenwechsel brachte eine offensivere Deckung der Kadetten den Gegner kurzzeitig etwas aus dem Konzept, insgesamt blieb aber die Defensive und vor allem der Rückzug nach eigenen Torerfolgen oder Fehlern die Achillesferse, die Kriens-Luzern mit überfallartigen Angriffen über die schnelle Mitte und den Gegenstoss konsequent angriff.

Marvin Lier vom Kreis belohnte die Munotstädter für ihre Moral und besorgte den ersten Ausgleich seit dem 8:8 zum 21:21 (38.). Spätestens in den letzten zehn Minuten wurde das Gipfeltreffen zum echten Thriller, in dem es hin und her ging. Nach einer Pilipovic-Parade und dem Tor von Luka Maros zur ersten Führung überhaupt (30:29) rund sieben Minuten vor der Schlusssirene konnten die Kadetten dank ihres Verantwortung übernehmenden Captains immer wieder vorlegen. Rund vier Minuten vor Schluss traf Maros zum 34:33 – doch der Ausgleich über das Tempospiel des HCKL folgte stets prompt. Dann folgten zwei Schreckmomente für die Kadetten: Erst traf Kassem Awad nur den Pfosten, drei Minuten vor dem Ende prallte Ben Romdhane nach einem Zusammenstoss mit dem Kopf auf den Boden und musste benommen vom Platz geführt werden. In den letzten Minuten wurde Pilipovic zum Retter. Erst entschärfte er nach einem Ballverlust den freien Gegenstoss, dann hielt er auch den letzten Wurf des Spiels zum Remis fest, nachdem die Kadetten den vermeintlich letzten Angriff der Partie nicht im Tor unterbringen konnten und Kriens-Luzern noch einmal fünf Sekunden für die finale Chance erhielt. «Wir konnten nicht genug Unterbrechungen schaffen», monierte Horvat und sagte: «Als Mannschaft haben wir dann aber die zweite Halbzeit für uns entschieden. Das war sehr wichtig. Jetzt sehen wir positiv auf das nächste Spiel, haben aber einige Dinge zu verbessern.»

Heimspiel am Sonntag

Schon am Sonntag geht es für die Kadetten Schaffhausen in der BBC Arena weiter. Um 17 Uhr treffen sie vor eigenem Anhang auf den HSC Kreuzlingen. Bereits am Mittwoch, 11. Dezember, kommt es um 18.45 Uhr zum Derby gegen Pfadi Winterthur – das letzte Heimspiel dieses Jahres für die Kadetten in der BBC Arena. Nach dem Spiel werden die Spieler kostenlosen Glühwein in der Barena ausschenken und den gemütlichen Austausch mit Fans und Unterstützern suchen.

HC Kriens-Luzern – Kadetten Schaffhausen 34:34 (17:14)

HC Kriens-Luzern: Näf (2 P./14%), Bonnefoi (5 P. /20%); Küttel (2), Sigrist (7/3), Orbovic (4), Cepic (3), Röttges, Steenaerts (4/3), Oertli (1), Schlumpf, Sipic (9), Delchipappo, Langenick (2), Idrizi (2).
Kadetten Schaffhausen: Pilipović (8 P./30%), Meyer (6 P./29%); Prince, Ben Romdhane (4), Rikhardsson (9/4), Ugiagbe, Hrachovec, Bartók (1), Awad (6), Castro Álvarez, Lier (3), Petric (1), Pietrasik (3), Marković, Maros (6), Martinović (1).
Zuschauende: 950
Bemerkungen: Zwei Zeitstrafen gegen Kriens-Luzern, vier gegen die Kadetten Schaffhausen und Rote Karte für Markovic (dritte Zeitstrafe); Kadetten ohne Lucas Meister (verletzt)

Die nächsten Termine

Quickline Handball League: Kadetten Schaffhausen vs. HSC Kreuzlingen | Sonntag, 8.12., 17 Uhr | Tickets online und an der Abendkasse |

Quickline Handball League: Kadetten Schaffhausen vs. Pfadi Winterthur | Mittwoch, 11.12., 18.45 Uhr | Tickets online und an der Abendkasse |

Quelle: Kadetten Medienstelle, Andreas Joas
Bild: Hardy Konzelmann

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