Die Kadetten Schaffhausen stärken ihre Nachwuchsförderung und wollen noch mehr eigene Talente in die erste Mannschaft bringen. Eine wichtige Schnittstellenfunktion hat dabei die Nationalliga-B-Mannschaft inne, die Kadetten Espoirs. Zur neuen Saison werden sie von Trainer Vladislav Radomir und seinem neuen Assistenten Leszek Starczan betreut.


Grosse Erfolge als Spieler
Zwei ehemalige Nationalliga-A-Spieler, die die Kadetten-DNA in sich tragen und grosse Erfolge feierten. 2004 kam Starczan aus Polen in die Schweiz zu den Kadetten. Insgesamt zwölf Jahre trug er das orange Trikot, wurde achtmal Meister, fünfmal Cupsieger, stand im EHF-Pokalfinal gegen den TBV Lemgo und bei zahlreichen Partien in der Champions League auf der Platte. «Die Kadetten sind Heimat», strahlt Starczan und sagt: «Jetzt bin ich wieder zu Hause.» Lacht kurz und verweist auf seinen Wohnort nur 500 Meter von der BBC Arena entfernt. Doch die Kadetten sind mehr für ihn. «Es ist ein wirklich gutes Gefühl wieder zurück zu sein», erzählt er. Nach dem Karriereende als Spieler folgte er seiner Tochter zu Yellow Winterthur, trainierte dort mehrere Jahre die Juniorinnen, wirkte anschliessend als Co-Trainer der ersten Mannschaft und war zuletzt Cheftrainer der zweiten Vertretung.
44 Absolventen der Suisse Handball Academy schafften den direkten Sprung in die QHL
Ab der nächsten Saison wird seine grosse Erfahrung als Spieler und Trainer im Spitzensport als Assistent von Vladislav Radomir an die jungen Talente der Espoirs weitergeben. Bereits 44 Absolventen der Suisse Handball Academy gelang der direkte Sprung in die Quickline Handball League (QHL). Dies fortzuführen ist das grosse Ziel der beiden Trainer, die sich noch aus gemeinsamen Zeiten als Spieler bestens kennen. Auch Radomir hat eine erfolgreiche Vergangenheit als Nationalliga-A-Spieler, war bei drei Meistertiteln sowie einem Cup-Titel Teil des Teams und stieg vor 20 Jahren mit den Espoirs in die Nationalliga B auf. Seit 2001 ist der gelernte Polymechaniker bei den Kadetten, trainierte zwei Jahre die U19 und zählt mit der vor einem Jahr erworbenen Trainer-A-Lizenz seit drei Jahren zum Trainerteam der Espoirs.
«Spieler an ihr Limit pushen»
Nach einem Umbruch vor der aktuellen Saison rangieren die Espoirs aktuell mit 19 Punkten auf Rang neun. Mit Blick auf die nächste Spielzeit werden die Veränderungen des Kaders deutlich geringer ausfallen. «Mich reizt die Weiterentwicklung der jungen Talente», unterstreicht Radomir und möchte zusammen mit Starczan den Grundstein dafür legen, dass «noch mehr Spieler auf einem noch höheren Niveau den Sprung in die QHL schaffen. Dafür müssen sie Hunger mitbringen. Wir wollen sie an ihr Limit pushen, damit sie diesen Schritt schaffen.»
Freude an der Arbeit mit jungen Menschen und offenes Ohr
Damit teilt er dieselbe Leidenschaft wie Starczan, dem die Arbeit mit jungen Menschen ebenso grosse Freude bereitet. «Wenn man sieht», sagt dieser, «wie sie Fortschritte machen, erfüllt einen das mit Stolz. Dafür möchte ich meine Erfahrungen als Spieler und Trainer gerne weitergeben.» Beide besetzen künftig zusammen die wichtige Schnittstelle zwischen der erfolgreichen Arbeit der Suisse Handball Academy und der ersten Mannschaft. Vertrauen geben, eine Stütze in schwierigeren Zeiten sein, das ist ihnen wichtig. «Wir haben», so Radomir, «immer ein offenes Ohr für die Spieler. Es ist schön, dass Leszek zu seinen Wurzeln zurückkehrt. Er hat viel für die Kadetten geleistet. Davon werden die jungen Spieler profitieren.» Mit seiner internationalen Erfahrung werde er den Talenten viel mitgeben. Radomir: «Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Wir haben über viele Jahre immer an einem Strang gezogen.»
Intensiver Austausch mit Jugend und erster Mannschaft
Teil der erfolgreichen Struktur ist ein intensiver Austausch mit Jonas Schopper in den Jugendbereich, aber auch mit Head Coach Hrvoje Horvat, den Radomir bei den Spielen der ersten Mannschaft begleitet und dafür sorgt, dass dieser in der Halbzeit mit aktuellen Videosequenzen des Spiels zur Auswertung in der Halbzeit versorgt wird. «Wir verstehen uns gut und haben einen engen Draht», verrät er und blickt nach vorne: «Wir werden weiter einige U19-Spieler bei den Espoirs einbauen und wollen uns auch in der nächsten Saison im vorderen Tabellenmittelfeld festigen. Dafür sind wir gut aufgestellt.» Zuletzt standen darüber hinaus mit Gwendal Dussey, Julian Kemmerling, Manoy Ugiagbe und Adam Petric, zuvor schon Andre Strauss, insgesamt fünf aktuelle Espoirs-Akteure in QHL-Aufgeboten der Kadetten – mit grosser Freude verfolgt von Radomir und Starczan.
Quelle: Kadetten Medienstelle, Andreas Joas