Die Kadetten können ihre gute Ausgangslage vorerst nicht nutzen. Gegen ein über alle Zweifel erhabenes Pfadi Winterthur unterlag man auswärts in der Zielbau Arena mit 29:25 (15:13). Damit kommt es am Donnerstag zu einem zweiten Heimspiel für die Orangen.
Viele Parallelen wies die dritte Partie am frühen Sonntagnachmittag zwischen Gastgeber Pfadi und den Kadetten mit dem ersten Spiel in der Zielbau Arena auf. Erneut erwischten die Schaffhauser einen Fehlstart und gerieten mit 10:7 in Rückstand. Oft fand man in der Offensive kein Mittel gegen die starke Winterthurer Verteidigung, so gerieten die Gäste immer wieder unter Zeitdruck beim Abschluss. „Pfadi hat zu Beginn der Partie hart, vielleicht teilweise zu hart agiert, das hatte uns etwas aus dem Konzept gebracht“, erklärte Torhüter Simon Kindle nach dem Spiel.
Nachdem Roman Sidorowicz in der 25. Spielminute für die Heimmannschaft gar auf 14:10 erhöhen konnte, behalf sich nun auch der Schweizer Meister härteren Mitteln. So gerieten unter anderem die beiden Hitzköpfe Jonas Langerhuus und Lucas Meister immer wieder aneinander, was das Schiedsrichter-Duo Sager/Styger mit einer beidseitigen Zeitstrafe quittierte. Die Unparteiischen pfiffen mehr als einmal eine strittige Situation zu Ungunsten der Orangen.
Dies soll aber keine Entschuldigung dafür sein, dass die Munotstädter in der gesamten zweiten Halbzeit keine echte Aufholjagd starten konnten, wie dies noch im ersten Spiel der Fall war. Pfadi spielte eine extrem starke Partie, man sah deutlich, dass die Mannschaft von Adrian Brüngger nichts mehr zu verlieren hatte. Gleich mehrere Spieler blühten vor der beeindruckenden Heimkulisse auf. So zum Beispiel Filip Maros – der ältere Bruder von Kadetten-Rückraum Luka – der gleich mehrere Traumtore erzielen konnte. „Bisher hatte uns die nötige Cleverness gefehlt, heute hatten wir aber fast kein Down und standen vor allem in der Abwehr sehr kompakt. Dabei hatten wir zu Beginn der Partie einen enormen Druck“, so der fünffache Torschütze Filip Maros.
Die Kadetten, welche zwar nichts unversucht liessen und dank viel Kampfgeist und auch Paraden von Ivan Stevanovic lange im Spiel blieben, obwohl die Eulachstädter eine quasi perfekte Partie ablieferten, mussten sich nach einem Doppelschlag von Maros und Pecoraro zum 29:23 in der 58. Spielminute definitiv geschlagen geben.
Während sich die Winterthurer vor einer Standing-Ovation feiern liessen, war der Fokus bei den Schaffhausern unmittelbar nach der Partie sogleich auf das nächste Heimspiel gelegt: „Bisher haben alle drei Spiele ihre eigene Geschichte geschrieben, die Partien waren immer eng und umkämpft. Auch am Donnerstag wird die Tagesform entscheidend sein, wir müssen im Angriff auch unsere Aktionen dynamischer durchbringen“, so die Devise von Trainer Arno Ehret.
Nach der ersten Niederlage in den Play-offs, werden die Kadetten am Donnerstagabend in der BBC Arena nochmals gegen Pfadi im Einsatz stehen.
Telegramm:
Play-off-Halbfinal, Spiel drei. – Pfadi Winterthur – Kadetten SH 29:25 (15:13). – Zielbau Arena Winterthur, 1420 Zuschauer. – SR: Sager/Styger. – Kadetten: Kindle (1.-25./ab 51./ 7 Paraden), Stevanovic (25.-51./ 8P); Meister (1), Liniger (2), Csaszar (6/2), Norouzi (4), Maros (7), Tominec (4), Beljanski, Pendic, Brännberger (1), Gerbl, Szyba. Strafen: 4x 2-Minutenstrafe gegen Pfadi, 5x 2-Minutenstrafe gegen Kadetten.
Quelle: Kadetten Medienstelle