EM-Quali: 29:24-Heimsieg gegen Serbien

kadetten– Schweizer Nationalmannschaft, 1. Mannschaft

Die Schweizer Nationalmannschaft der Männer hat in der EM-Qualifikation den ersten Sieg eingefahren. Gegen Serbien siegte die SHV-Auswahl vor 4’176 Zuschauern in der Bossard Arena in Zug mit 29:24 (12:11). Die Schweiz lieferte über die gesamte Partie eine reife Leistung ab und belohnte sich wenige Tage nach der Auftaktniederlage in Kroatien an diesem Abend für einen couragierten Auftritt.

Drei Tage nach der knappen Auswärtsniederlage in Kroatien überzeugte die Schweiz sowohl mit einer starken Defensive als auch mit einer guten Offensiv-Effizienz. Aus dem beeindruckend starken Kollektiv stachen der zehnfache Torschütze Andy Schmid sowie Torhüter Nikola Portner sogar noch etwas heraus.

Die Schweiz erwischte keinen wirklich guten Start, offenbarte anfänglich einige Abstimmungsprobleme und lag gegen die zu Beginn aggressiver wirkenden Serben nach sieben Minuten mit 2:5 in Rückstand. In der Folge aber fing sich das Team von Michael Suter rasch auf und hatte seine beste Phase zwischen der 10. (4:6) und 20. Minute (9:6). Basis für die eindrückliche Wende (5:0-Lauf für die Schweiz) und eine elfminütige Torflaute der Serben bildete die starke Schweizer Defensive, welche nun deutlich besser funktionierte.

In den letzten Minuten der ersten Halbzeit schlichen sich dann im Schweizer Angriffsspiel wieder einige Flüchtigkeitsfehler ein. Dies erlaubte es Serbien, den Rückstand bis zur Pause relativ einfach wieder zu verringern.

In die zweite Halbzeit starteten die Schweizer mit viel Dynamik – aber Serbien hielt (vorerst) dagegen. Beim Spielstand von 16:15 nach 37 Minuten schien jeglicher Ausgang möglich. Die Schweiz nahm den Kampf an, gewann die zweite Halbzeit am Ende mit 17:13 und ging schliesslich vor einer grossartigen und stimmungsvollen Kulisse als klarer Sieger vom Platz.

Der Schweizer Tempo- und Effizienzsteigerung unter der Führung von Andy Schmid und mit einem immer stärker werdenden Torhüter Nikola Portner (er hielt 10 von 33 Schüssen/Quote 31%) im Rücken hatte Serbien nichts Gleichwertiges mehr entgegen zu setzen und die Schweizer konnten sich mit zunehmender Spieldauer kontinuierlich absetzen.

Nachdem das Suter-Team zwischen der 41. und 46. Minute von 18:16 auf 22:26 davongezogen war, bestand kein Zweifel mehr über den Ausgang dieses eminent wichtigen Spiels. Der Trainer selbst zeigte sich nach dem Spiel zugleich stolz und erleichtert. «Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir waren ohne Zweifel das bessere Team und verfügen mittlerweile über eine Stabilität, welche uns nicht so rasch unruhig werden lässt. Und mit diesem Publikum und dieser Stimmung macht es noch mehr Spass», sagte er.

Das Fazit: die Schweiz hat mit einer beeindruckend starken Leistung (endlich) eine grosse Reifeprüfung bestanden. Prunkstück dieser Mannschaft ist eine Abwehr, welche mittlerweile höchsten Ansprüchen genügt. Gerade auch mit der Rückkehr von Alen Milosevic hat die Schweizer Defensive noch zusätzlich an Erfahrung und Stabilität gewonnen und Michael Suters Handschrift ist mittlerweile klar erkennbar.

Vor diesem Hintergrund darf die Zukunft dieser Mannschaft erfreulich und positiv eingeschätzt werden wie wohl noch nie in den letzten Jahren. Nächster Fixpunkt in der EM-Qualifikation bildet Mitte April 2019 das Heimspiel gegen Belgien in Schaffhausen. Zwischen dem 4. und 6. Januar bestreitet die Schweiz zudem den Yellow-Cup in Winterthur und trifft dort auf Japan, Portugal und Tunesien.

Schweiz – Serbien 29:24 (12:11)
Bossard Arena, Zug – 4’176 Zuschauer – Sr. Baranowski/Lemanowicz (POL).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz; 4mal 2 Minuten gegen Serbien.
Schweiz: Portner (2)/Bringolf; Schmid (10/4), Meister (2), Rubin (4), Svajlen, Lier (4), Sidorowicz, Von Deschwanden, Röthlisberger, Küttel, Maros (2), Ramseier, Gerbl (1), Blättler, Milosevic (4).
Serbien: Cupara/Milosavljev; Pusica (1), Vorkapic, Popovic, Djukic (1), Pesic (1), Radivojevic (7), Milic, Djordjic, N. Ilic (8/2), Mosic (1), V. Ilic (1), Nikolic (3), Kukic, Sretenovic (1).
Bemerkungen: Schweiz ohne Delhees, Raemy, Tominec, Markovic (alle verletzt), Winkler, Tynowski (beide rekonvaleszent), Huwyler, Jud, Schelker, Vernier, Zehnder (alle überzählig).

Quelle Bild und Text: SHV

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