Ein Abend zum vergessen wars aus Schaffhauser Sicht. Den Kadetten gelang im Spitzenspiel in Winterthur nicht viel und mussten sich diskussionslos mit 35:28 (22:16) geschlagen geben. Der Leaderthron ist damit weg.
Nach den zuletzt starken Leistungen der Orangen kam dieser Auftritt am Donnerstagabend in Winterthur doch ziemlich überraschend. Dabei ging es in der AXA Arena vor über 1500 Zuschauern um den Leaderthron!
Doch abgesehen von einer soliden Startphase, in der man jedoch nie in Führung lag, war dieses Spiel als Schaffhauser Anhänger eines zum vergessen. Und der Leaderthron ist dementsprechend weg.
„Auch wenn das Spiel heute drei Stunden gegangen wäre, wir hätten nicht gewonnen“, analysierte Kadettentrainer Petr Hrachovec ehrlich. „Unsere Deckung war katastrophal, vor allem in der ersten Halbzeit. 35 Tore sagen eigentlich alles, so kannst du eine solche Partie nicht gewinnen“, brachte es Hrachovec auf den Punkt. Er war bis zum Spielende versucht, mit verschiedenen Rochaden und Abwehrvarianten dem Gegner ein Schnippchen zu schlagen. Das Rezept aber fand auch er nie, dazu waren seine Mannen schlicht zu wenig bei der Sache. Sowohl in der Deckung, als auch im Angriff, als auch zwischen den Torpfosten.
Und den Winterthurer Gastgebern muss man zugute halten, dass sie mit einer dezimierten Mannschaft eine hervorragende Leistung abrufen konnten. Die Mannschaft von Trainer Adrian Brüngger verzeichnete nur gerade sechs verschiedene Torschützen – diese wenigen gewannen aber für die sich in finanziellen Nöten befindende Heimmannschaft die Partie.
Doch es gibt auch einen Silberstreifen am Horizont aus Schaffhauser Sicht. Samuel Zehnder machte ein weiteres brillantes Spiel für seine Farben und wurde dank neun Treffern aus ebenso vielen Wurfversuchen verdientermassen zum Best-Player gewählt. Seine Topleistungen häufen sich immer mehr und der junge Flügel unterstreicht damit, dass in der Zukunft mit ihm zu rechnen ist – eigentlich bereits jetzt!
Telegramm:
NLA, 19. Runde. Pfadi Winterthur – Kadetten SH 35:28 (22:16). – AXA Arena Winterthur, 1512 Zuschauer. SR: Brunner/Salah. – Pfadi: Schulz (bis 21./3 Paraden), Schelling (ab 21./9P), Staub (für Penalty); Maros (5), C. Tynowski (5), Dangers (8), Lier (5/1), Jud (6), Schramm (6), Heer. Nicht eingesetzt: Vernier, Ott, J. Tynowski (alle verletzt) und Quni (gesperrt). – Kadetten: Pilipovic (bis 16.und ab 30./5 Paraden), Stevanovic (16-30./1P); Meister (1), Zehnder (9/1), Csaszar (6/1), Beljanski, Gerbl (2), Sesum (1), Herburger (2), Markovic (2), Schelker (3), Küttel (1), Frimmel (1). Nicht eingesetzt: Haas, Maros, Tominec (alle verletzt). – Strafen: Ein Zweiminute gegen Pfadi und 5 Zweiminutenstrafen gegen Kadetten und Spielausschluss gegen Csaszar (51.)
Quelle: Kadetten Medienstelle