Vier Kreisläufer für ein Hallelujah

kadetten1. Mannschaft, VELUX EHF Champions League

Heute Abend kurz vor 20.15 Uhr ertönt nach zwei Jahren erstmals wieder die Champions-League-Hymne in der BBC Arena. Die Kadetten müssen in ihren Heimspielen punkten, wollen sie die Gruppenphase überstehen.

Die Orangen sind nach zwei Jahren Abstinenz zurück wo sie hingehören – in der Königsklasse des europäischen Handballs. Gegen den rumänischen Serienmeister Dinamo Bukarest eröffnen die Schaffhauser heute Abend die neue Spielzeit in der Gruppe D der Königsklasse. Eine schwierige Auftaktpartie, dies zeigt auch ein Blick in die Vergangenheit. Vor zwei Jahren trafen die Schaffhauser zuletzt auf Bukarest, ein knapper Heimsieg und eine Niederlage durch einen direkten Freistoss in der letzten Sekunde resultierten aus den beiden Partien. In dieser Spielzeit tritt Dinamo zum vierten Mal in Folge in der Champions League an, die Rumänen werden daher international erfahrener als die junge Kadettenmannschaft sein. Diese musste mit der Niederlage gegen Suhr-Aarau am vergangenen Wochenende einen kleinen Dämpfer im Hinblick auf das grosse Spiel heute einstecken. Doch diese sei abgehakt: «Das war ein Tag, ein Spiel. Wir haben das hinter uns gelassen und sind bereit für diese Aufgabe», meint etwa Bojan Beljanski. Beljanski ist einer von gleich vier Kreisläufern im Team von Trainer Petr Hrachovec. Eine ungewohnte Vielfalt: «Auch der FC Barcelona spielt mit vier Kreisläufern, so falsch kann es also nicht sein», witzelt Beljanski. Der Serbe wurde ursprünglich als Defensivspezialist geholt, ist mittlerweile – nicht zuletzt wegen der Verpflichtung von seinem Landsmann Zarko Sesum, mit dem er sich blendend versteht – zum Allzweckmittel von Hrachovec geworden, und er bewies seine offensiven Qualitäten nicht zuletzt auch gegen Wacker Thun, als er fünfmal ins Tor traf.

Philip Novak fällt einige Wochen aus

Und auch Defensivspezialist Philip Novak kann dem Quartett auf seiner Position nur Gutes abgewinnen. «Das ist sehr gut so, jeder von uns hat seine Stärken, wir können diese so perfekt ausnützen und uns ergänzen», erklärt Novak, der aufgrund eines Teilrisses in der Bauchmuskulatur in den nächsten vier bis sechs Wochen allerdings nicht mittun kann. Für ihn wäre es die erste Partie in der Königsklasse geworden. Genau wie für Jonas Schopper, der im Gegensatz zu Novak den abgewanderten Lucas Meister in der Offensive ersetzen soll. Zuletzt tat er dies in Aarau mit vier Treffern aus ebenso vielen Versuchen sehr passabel. Der vierte im Bunde ist mit Lukas Herburger ein weiterer, allerdings etwas erfahrener Abwehrhaudegen.

Gute Deckung und Gegenstösse

Der Fahrplan, um gegen Bukarest bestehen zu können, der steht bei den Schaffhausern: «Wir brauchen eine gute Deckung und müssen dann versuchen, über die zweite Welle schnelle Gegenstösse zu fahren», so Beljanski. Eben diese Deckung war noch sehr fehleranfällig im Suhr-Aarau-Spiel. Auf die Rumänen sei man aber bestens vorbereitet: «Sie sind ein sehr starker Gegner. Aber wir haben sie gut analysiert», postuliert Novak. Und auch Beljanski weiss: «Sie spielen sehr körperbetont und mit hoher Intensität. Uns erwartet ein sehr schwieriges Spiel.»

Die Partie ist wie alle Champions-League-Partien der Kadetten im TV-Spartensender «Mysports» zu sehen. Anpfiff ist um 20.15 Uhr.

Quelle: Philipp Hagen

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