33:24 lautete am Ende das Resultat zugunsten der Kadetten, doch war das Spiel in Thun deutlich umstrittener, als das Endergebnis vermuten lässt. Zur Pause stand es noch 15:14, die Kadetten schalteten im zweiten Durchgang dann einen Gang höher.
Nur während zwei Minuten lagen die Kadetten am frühen Samstagabend in der Thuner Lachenhalle zurück, dennoch wussten die 930 Zuschauer lange nicht, auf wessen Seite das Spiel kippen würde. Die Partie war bestimmt von zwei starken Abwehrreihen, die zwar gewohnt hart, aber während des gesamten Abends sehr fair agierten.
Die Kadetten gingen dann auch gleich zu Beginn in Führung. Nach technischen Fehlern von Neo-Thuner Noah Haas und Spielmacher Nicolas Suter waren es zweimal Luka Maros, und einmal Lukas Herburger, welche nach acht Minuten von 3:2 auf 6:2 erhöhen konnten. Die Thuner Gastgeber schafften den Anschluss aber umgehend wieder, ein Wurf ans Gehäuse von Dimitrij Küttel, ein technischer Fehler des Captains dazu und ein von Flavio Wick parierter Heber von Nik Tominec, schon war Wacker wieder auf 7:7 dran, und ging dann gar für kurze Zeit in Führung. Bis zur Pause, erarbeiteten sich die Kadetten immerhin eine 15:14-Führung zurück. Für die Siebenmeter kam im Übrigen für den starken Ignacio Biosca jeweils „Penaltykiller“ Arunas Vaskevicius zum Zuge. Der 46-jährige ersetzte den noch immer angeschlagenen Pilipovic.
Der Start in die zweite Hälfte versprach eine ähnlich knappe Halbzeit wie im ersten Durchgang. Doch weit gefehlt: Ab der 37. Spielminute und beim Stande von 19:18 schalteten die Munotstädter einen Gang höher. Vor allem Biosca, welcher im Kasten nun Fahrt auf nahm und die Partie mit einer Abwehrquote von über 40 Prozent beendete.
Montoro, Maros und Tominec erhöhten auf vier Treffer Differenz, in der 49. Spielminute stellte Maros mit einem Doppelschlag das Skore gar auf 27:20. Die Tore verteilten die Kadetten dabei brüderlich, insgesamt elf verschiedene Torschützen durften sich bei den Orangen bejubeln lassen. Maros (6 Tore) und Montoro (5) waren dabei die erfolgreichsten.
Am Ende feierten die Schaffhauser damit doch noch einen deutlichen, aber lange Zeit sehr umkämpften Sieg im Berner Oberland. Er bringt die Schaffhauser wieder auf einen Zähler Differenz zu NLA-Leader Pfadi heran.
Wacker Thun – Kadetten SH 24:33 (14:15) – Lachenhalle Thun, 930 Zuschauer. – SR Anthamatten/Wapp. – Kadetten: Biosca (spielte durch/15 Paraden), Vaskevicius (für Penalty); Montoro (5), Küttel (1), Csaszar (3/3), Schopper (1), Beljanski (1), Sesum (3), Markovic (1), L. Maros (6), Schelker (3), Frimmel (4), F. Maros, Tominec (4), Herburger (1). Kadetten ohne Biosca und Gerbl. – Strafen: fünf Zweiminuten gegen Wacker und vier Zweiminuten gegen Kadetten.
Quelle: Kadetten Medienstelle