Beim Meisterschaftsspiel vom 22.2.2020 in Kriens wurde aus unerfindlichen Gründen der von den Schiedsrichtern anerkannte 16. Treffer der Kadetten nicht protokolliert, die Resultat-Anzeige trotz Nachhakens der Kadetten nicht nachgeführt. Erst nach dem Spiel anerkannte der Delegierte den Fehler, den er als unverzeihlich, unentschuldbar taxiert.
Die Kadetten verzichten darauf, einen Protest einzulegen. Zwar müssten die Rechtsgremien nach Ansicht namhafter Sportrechtler das erspielte Resultat offizialisieren. Da auch eine Spielwiederholung denkbar wäre, verzichten die Kadetten darauf, gegen diese unfassbare Benachteiligung durch gleich fünf Funktionäre Protest einzulegen. Einerseits wollen sie ihre vielen Schweizer Nationalspieler nicht einer zusätzlichen Belastung aussetzen. Andererseits bekäme bei einer Spielwiederholung Kriens-Luzern sogar die Möglichkeit, sich einen zweiten «Bonuspunkt» trotz Niederlage auf dem Spielfeld zu holen. Bedauerlich ist dieser Vorfall nun in erster Linie für Pfadi Winterthur, dass wegen des Kriens-Luzern so fälschlicherweise gutgeschriebenen Punktes Gefahr läuft, den zweiten Platz und damit viele Vorteile im Playoff zu verlieren.
Im Meisterschaftsspiel vom letzten Freitag zwischen dem HC Kriens-Luzern und den Kadetten Schaffhausen wurde das nach knapp 36 Minuten von Maximilian Gerbl erzielte Tor zum 16:13 für die Kadetten von den Schiedsrichtern zwar anerkannt, aus unerfindlichen Gründen aber nicht protokolliert. Trotz Reklamierens der Kadetten beharrten die Offiziellen darauf, das angezeigte Resultat sei korrekt. Statt eines Sieges für die Kadetten resultierte so nur ein Unentschieden zwischen den Teams. Der Fehler wurde im Spiel, trotz Reklamationen der Kadetten, nicht korrigiert. Nach dem Spiel hat der Delegierte den Fehler erkannt und zugegeben, die Kadetten aber auf den Rechtsweg verwiesen.
Da der Sachverhalt unbestritten und dank Livestream in Bild und Ton gut dokumentiert ist, müsste ein Protest der Kadetten dazu führen, dass der erspielte Sieg der Kadetten und nicht das protokollierte Unentschieden mit einem Punkt für den HC Kriens-Luzern gewertet wird. Obwohl erfahrene Sportrecht Spezialisten einen solchen Entscheid als einzig richtige Lösung sehen, scheint gemäss Aussage von Verbandsangehörigen die Anordnung einer Wiederholung möglich. Würde das Spiel wiederholt, bekäme der HC Kriens-Luzern die Möglichkeit, sich trotz der auf dem Spielfeld erlittenen 24 zu 25 Niederlage sogar noch einen zweiten «Bonuspunkt» zu holen.
Eine Spielwiederholung ist aber auch deshalb nicht zu verantworten, weil dies die vielen Schweizer Nationalspieler der Kadetten nach 45 Spielen mit Club und Nationalteam und weiteren über 20 Spielen bis Ende Saison unnötig zusätzlich belastet und dem Verletzungsrisiko aussetzt. Obwohl die Kadetten dadurch, dass gleich fünf Funktionäre etwas übersehen, überhören und diese ihr Kurzzeitgedächtnis nach 30 Sekunden und nochmals nach weniger als 3 Minuten im Stich lässt und die Kadetten so – in Umgangssprache formuliert – um den Sieg geprellt werden, verzichten die Kadetten daher darauf, den Rechtsweg zu bestreiten.
Aufgrund der Ergebnisse der 22. Runde sind aber nicht nur die Kadetten Leidtragende dieses unverzeihlichen Fehlverhaltens von gleich fünf Funktionären des Verbandes. Vielmehr könnte Pfadi Winterthur dadurch den 2. Rang mit den entsprechenden Vorteilen sportlicher und finanzieller Art in den Playoffs verpassen. Pfadi Winterthur ist aufgrund der Reglemente des SHV legitimiert, gegen die falsche Protokollierung Protest einzulegen und die Richtigstellung des Resultates zu beantragen. Der Verband sollte gleichwohl prüfen, ob und wie das erspielte und nicht das «niedergeschriebene» Resultat gewertet werden kann. Am Freitag war die Region Luzern im sympathischen Fasnacht-Rummel. Da mag die Narrenfreiheit ja etwas grosszügiger ausgelegt werden. Ob das aber auch für die Protokollierung von Resultaten gilt, scheint doch eher fraglich.
Quelle: Kadetten Medienstelle