NLB: Der Spielplan steht – doch die Durchführung ist ungewiss

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Die Kadetten Espoirs sind zurück im Training und wollen ab dem 10. April wieder Spiele bestreiten.

Seit nunmehr einer Woche dürfen Jugendliche bis 20 Jahre und Mannschaften, die einer Liga mit semiprofessionell geführten Spielbetrieben angehören, wieder ohne Einschränkung trainieren. Ein wichtiger Schritt für den Schaffhauser Handball, konnten doch nebst der Vielzahl an Junioren-Equipen der Kadetten Schaffhausen auch die NLB-Mannschaft Kadetten Espoirs das Training wieder aufnehmen. Die Freude darüber war auf allen Seiten gross: „Darauf haben wir natürlich alle gewartet. Wir hatten viel Spass in den ersten Trainings“, erzählt etwa Marco Lüthi, Trainer der Espoirs.
Im Schweizer Handball sollen – sofern es die behördlichen Vorgaben zulassen – nebst dem Schweizer Cup auch die Meisterschaftsbetriebe im Nachwuchsbereich, sowie in den zweithöchsten Ligen der Männer und Frauen, wieder aufgenommen werden. Der Aktivbereich hingegen, das heisst 1. Liga und tiefer, hat in der vergangenen Woche ihre Meisterschaften offiziell abgebrochen.

In der NLB liefen die Planungen zuletzt auf Hochtouren. Ab dem 10. April soll zumindest die Vorrunde noch zu Ende gespielt werden. Für die Kadetten Espoirs bedeutete dies noch fünf Partien. Der Spielplan dazu steht bereits. Nun aber haben die Bestreben der NLB Gegenwind erhalten. Ein Expertengremium – unter anderem bestehend aus Vertretern der BASPO, BAG und Swiss Olympic – hat die Semi-Professionalität der zweithöchsten Handball-Ligen nun doch noch in Frage gestellt. Das Problem: Während die Semi-Professionalität in der NLB wohl unbestritten ist, so ist dies bei den Frauen in der sogenannten SPL 2 deutlich umstrittener. Um eine Geschlechterdiskriminierung zu vermeiden, spielen entweder beide Betriebe oder keiner der beiden. Ein Rückschlag für die Schaffhauser Handballer: „Nun steht alles wieder auf der Kippe, die Fortsetzung der Meisterschaft steht und fällt mit der Entscheidung des Gremiums. Aber stand jetzt gehen wir davon aus, dass wir ab dem 10. April spielen dürfen. Und wir sind guten Mutes, dass dies so bleibt“, meint Lüthi. Bis Ende März sollten er und seine Spieler Gewissheit haben – sei es dann zu ihrem Vor- oder Nachteil.

Ebenfalls noch ungewiss ist, ob man wie auch im Nachwuchsbereich keinen Absteiger zulassen will, hingegen einen Aufsteiger. Dieses Format wäre sinnvoll, wie Lüthi meint: „Man könnte die Belastungen besser verteilen und da es keine Ausweichspiele geben wird, könnte so eine Mannschaft nicht nur deswegen Absteigen, weil sie in die Quarantäne musste“, erklärt Lüthi, der sich in virtuellen Konferenzen regelmässig mit den weiteren Vertretern der NLB-Equipen austauscht und nach passenden Lösungen sucht.
Den letzten Ernstkampf haben die Espoirs am 24. Oktober bestritten. Während der Corona-Zwangspause haben die Schaffhauser versucht, das Konditionelle so gut als möglich beizubehalten und sich mit Individualtraining fit zu halten. Nun im Mannschaftstraining liegt der Fokus wieder auf dem Handballerischen, auf den Stop-and-Go-Bewegungen. Wobei nach über vier Monaten Spielpause Vorsicht geboten ist: „Wir starten langsam. Vor allem auf Schulterverletzungen ist zu achten“, mahnt Lüthi. Sollten er und seine Schützlinge auch wieder Spiele bestreiten dürfen, so wären die Ziele klar: Weg vom zwölften und damit drittletzten Tabellenrang. „Unser Anspruch muss sein, dass wir uns tabellenmässig nochmals verbessern. Wir hatten vor dem Meisterschaftsunterbruch nochmals ein paar schöne Partien. Dort müssen wir anhängen“, so Lüthi.

Quelle: Kadetten Medienstelle

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