Mit einem 33:26-Heimsieg über den TV Birsfelden haben sich die Kadetten Espoirs aus dem Tabellenkeller katapultiert. Die Orangen machten in einer starken zweiten Halbzeit den Unterschied.
Nach beinahe einem halben Jahr Zwangspause hat die Handball-NLB ihren Meisterschaftsbetrieb wieder aufgenommen. Für die Kadetten Espoirs, welche gestern Nachmittag im Duell zwischen dem Tabellenzwölften- und dreizehnten den TV Birsfelden empfingen, kam die Partie einem Saisonauftaktspiel gleich. Notabene einem Spiel, für welches von der zuständigen Expertengruppe erst am Freitag grünes Licht gegeben wurde. Spezielle Vorzeichen also, auch wenn Espoirs-Trainer Lüthi nach Spielschluss relativierte: „Bis am Donnerstag gingen wir davon, dass wir spielen. Entsprechend haben wir uns so vorbereitet.“
In der Startphase dieses „Pseudo-Abstiegskampfes“, wie es Lüthi nannte – es wird diese Saison keinen Absteiger in der NLB geben – suchten die beiden Kontrahenten ihr Heil in der Defensive. Sowohl die Espoirs, als auch die Gäste aus Birsfelden deckten gut. Teilweise wurde es den beiden Abwehrreihen aber auch etwas leicht gemacht, passte doch im Angriff verständlicherweise noch nicht alles zusammen. So konnte sich in der ersten Halbzeit keine der beiden Mannschaften je mit mehr als zwei Treffern absetzen. „Wir müssten konsequenter mit unseren Chancen umgehen, und auch der Rückzug war noch nicht perfekt“, resümierte Trainer Lüthi. Die Message sei in der Halbzeitspause aber bei der Mannschaft angekommen.
Nach dem Seitenwechsel beim Stande von 13:13 warfen die Baselbieter dann doch den einen oder anderen Ball zu viel weg in der Vorwärtsbewegung. Die Espoirs rächten dies und stellten dank Doppelpacks von Nicolas Waldvogel und Nicolas Markovic, auf 17:14. Waldvogel war mit sieben Treffern in der zweiten Hälfte eine der Schlüsselfiguren in der Schaffhauser Equipe.
Gegner Birsfelden blieb noch bis zur 50. Spielminute kompetitiv, die spielerische Unterlegenheit wurde aber immer offensichtlicher. Dies widerspiegelte sich auch in den fünf Zeitstrafen, welche sich die Gäste im zweiten Durchgang einhandelten. Die Schaffhauser ihrerseits konnten dank drei Toren in Folge des spät eingewechselten Jonas Lagler bis zur 58. Spielminute auf 31:24 stellen und die Partie vorentscheiden. Den Schaffhausern gelang so der Sprung auf Rang neun. Das Fazit von Trainer Lüthi fiel entsprechend überwiegend positiv aus, sprach er doch von einer gegenüber dem Herbst stark verbesserten Deckung und einem „einigermassen vernünftigen Angriff“. Doch: „Wir brauchen noch mehr Routine. Wir müssen entweder unsere Chancen besser auswerten oder uns bessere erarbeiten. Und mit dem steigenden Niveau werden sich bei unserem Innenblock noch Schwächen aufzeigen“, ist sich der Espoirs-Trainer gewiss. Das angesprochene höhere Niveau erwartet die Espoirs bereits nächsten Samstag beim Gastspiel in Solothurn.
Telegramm:
NLB, 9. Runde. – SG GS/Kadetten Espoirs – TV Birsfelden 33:26 (13:13). – BBC Arena SH, keine Zuschauer zugelassen. – Espoirs: Hottinger; Nassereddine, Waldvogel (8), Ilic (3), Lanz (4), Lagler (3), Mirdita (1), Rilak, Hrachovec (4/1), Markovic (5), Langenick (5), Hirt.
Quelle: Kadetten Medienstelle