«Noé steht exemplarisch dafür, was mit viel Willen und Trainingsfleiss möglich ist»

kadetten1. Mannschaft, Espoirs NLB, Quickline Handball League

Der nächste Karriereschritt steht bevor: Noé Hottinger wird die nächsten zwei Saisons für den TSV St. Otmar St. Gallen in der NLA auflaufen. Wir blicken zurück auf sechs Jahre, in denen sich der junge Torhüter zu einem selbstbewussten Sportler entwickelt hat.

Mit den Espoirs den vierten Schlussrang in der NLB erreicht und im erweiterten Kader der NLA den Schweizer Meistertitel gefeiert: Viel erfolgreicher hätte die Saison für Noé Hottinger kaum enden können. Für den 21-Jährigen ist es jedoch nicht nur ein Saisonende, sondern der Zeitpunkt des Abschieds von der Munotstadt. Nach sechs Jahren bei den Kadetten läuft das Schaffhauser Eigengewächs die kommenden zwei Saisons für den TSV St. Otmar St. Gallen auf. «Ich freue mich sehr auf diesen nächsten Schritt in meiner Karriere», so der 21-Jährige. «Mit den Espoirs konnte ich mich in der NLB beweisen. Nun geht es darum, Erfahrung und Spielzeit in der NLA zu sammeln.»

«Ich wollte immer Goalie sein»

Ein kurzer Rückblick auf den sportlichen Werdegang des jungen Torhüters: Noé Hottinger ist in der Westschweiz aufgewachsen. Da auch sein Vater Handball spielte, war er bereits als Kind oft in der Halle. Mit 10 Jahren entfachte die Leidenschaft auch bei ihm so richtig und er startete, bei Yverdon zu trainieren. «Schon damals war für mich klar, dass ich Goalie werden will – denn auch beim Fussball stand ich immer am liebsten im Tor.» Drei Jahre später wechselte Hottinger von Yverdon nach Lausanne in die Sportschule und spielte daraufhin in der Auswahl des Kantons Waadt. Dort blieb der Sportler rund drei Jahre – bis zum Abschluss der Sportschule.

In der Academy ausgebildet

Anschliessend führte ihn sein handballerischer Weg nach Schaffhausen in die Suisse Handball Academy. «Ich startete bei den Junioren in der U17 und U19», so Noé Hottinger. «Relativ schnell durfte ich in der Nati B bei den Espoirs mitspielen.» Nach dem Abschluss der Kanti Schaffhausen im Sommer 2022 debütierte der 21-Jährige in der vergangenen Saison bei den Orangen im erweiterten Kader der 1. Mannschaft. «Es war für mich eine sehr wertvolle Erfahrung im vergangenen Jahr mit der Nati A zu trainieren», so Noé Hottinger. «Zudem hatte ich während meiner ganzen Zeit in Schaffhausen Goalie-Trainer, die mit sehr viel beigebracht haben – Nikola Marinovic, Dragan Jerković und zuletzt Pedro Pinto.»

Gleichzeitig seien es die Trainings mit Kristian Pilipović, Nacho Biosca und Martin Ziemer gewesen, welchen den 21-Jährigen in vielen Hinsichten weitergebracht haben. «Wenn Pipo jemanden brauchte, der morgens vor einem Spiel mit ihm in die Halle kam, stand ich immer zur Verfügung», erzählt er. «Da wir fast gleich gross sind und einen ähnlichen Stil haben, konnte er mir viele Tipps geben, von denen ich extrem profitiert habe.»

Verdienter nächster Schritt

Für Espoirs-Trainer Marco Lüthi ist dieser Schritt in die NLA absolut verdient: «Wir alle hoffen, dass Noé nahtlos an seine Performance anknüpfen kann.» Lüthi führt aus: «Noé steht exemplarisch dafür, was mit viel Willen und Trainingsfleiss möglich ist. Er hat immer weiter an sich gearbeitet und hält mittlerweile auf einem sehr konstanten Niveau viele Bälle.»

Neben der sportlichen Entwicklung sieht Noé Hottinger bei sich selbst zudem die enorme persönliche Entwicklung, welche er in den vergangenen sechs Jahren erlebte. «Ich bin viel fokussierter und selbstsicherer geworden.» Noch gut erinnert er sich an seine Anfänge zurück: «Wenn ich damals zu Beginn eines Spiel zwei oder drei schlechte Tore kassierte, wurde ich nervös und habe sehr viel nachgedacht, was sich schlussendlich negativ auf die Leistung im Spiel auswirkte.»

Angesprochen auf seine persönlichen Highlights in Schaffhausen meint Hottinger: «Sportlich gesehen waren das sicher mein erster NLA-Einsatz gegen Genf im Oktober letztes Jahr sowie der Auswärtssieg mit den Espoirs gegen Tabellenleader Stäfa.» Er ergänzt: «Und allgemein bin ich besonders stolz auf die Espoirs-Saisons – wir hatten einen tollen Teamzusammenhalt und haben viele Spiele gegen gute Mannschaften gewonnen.» Dass er in den vergangenen Saisons bei den Espoirs sehr viel Spielzeit hatte und dementsprechend viel Verantwortung übernehmen durfte, habe ihm bei seiner gesamten Entwicklung sehr geholfen. «Nun bin ich bereit dafür, mich auch in der NLA zu beweisen.» In St. Gallen wird er gemeinsam mit dem slowakischen Nationaltorhüter Marián Žernovič zwischen den Pfosten stehen.

Man sieht sich

Seit Anfang Juni wohnt Noé Hottinger in St. Gallen, wo die Saisonvorbereitung am 24. Juli beginnt. «Nun heisst es: Eine neue Stadt, ein neues Team, ein neues Umfeld: Ich freue mich riesig darauf.» Im September startet der Sportler zudem ein BWL-Studium in Teilzeit an der HSG (Universität St. Galen). Auf seine nächsten Ziele angesprochen meint er: «Ich will von Anfang an zeigen, was ich kann und dass ich gut genug bin, um in der Nati A zu spielen.»

Mittelfristig sei es sicher ein Ziel, Stammtorhüter eines QHL-Clubs zu werden – und dadurch irgendwann zu den besten der Schweiz zu gehören. «Und zu meinen Fernzielen gehört sicherlich, in der Schweizer Nationalmannschaft zu spielen und an einem Champions League Turner teilzunehmen.» Nun freut er sich aber erst einmal auf seine erste QHL-Saison. Schmunzelnd ergänzt er: «Besonders natürlich auf die Spiele gegen die Kadetten – und darauf, die Bälle von Odinn zu halten.»

Lieber Noé, wir bedanken uns herzlich für die vielen Paraden und deinen unermüdlichen Einsatz, mit welchen du unsere Mannschaften unterstützt hast. Die Kadetten Schaffhausen wünschen dir für deine Zukunft alles Gute. Bis bald auf dem Handballfeld.

Quelle: Kadetten Medienstelle, Lara Gansser

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