Das Abenteuer Europa kann beginnen

kadetten1. Mannschaft, EHL

In vier Tagen ist es endlich so weit: Die Kadetten Schaffhausen starten gegen die SG Flensburg-Handewitt in die EHF European League 2023/24. Mit dem deutschen Bundesligisten, dem norwegischen Spitzenteam Elverum Handball sowie HC Lovcen-Cetinje aus Montenegro erwartet die Schaffhauser eine attraktive und zugleich sportlich sehr herausfordernde Gruppe.

Mit dem letztjährigen Auftritt in der European League konnten die Kadetten Schaffhausen sowohl national als auch international viel Respekt gewinnen. Zum zweiten Mal in Folge erreichten sie das Viertelfinale, wo sie sich schlussendlich wegen zwei Toren dem späteren Pokalsieger Füchse Berlin geschlagen geben mussten.

Am 17. Oktober beginnt nun die neue Saison des zweithöchsten europäischen Wettbewerbs, in welchen die Schaffhauser Handballer mit gewohnt grossen Ambitionen starten. «Die schwierigste Hürde wird es, diese erste Gruppe zu überstehen», so Kadetten-Manager David Graubner. «Unser Ziel und Anspruch ist es, als eines von zwei Teams in die nächste Runde zu kommen.»

Mit dem deutschen Bundesligisten SG Flensburg-Handewitt, dem norwegischen Vizemeister Elverum Handball sowie HC Lovcen-Cetinje aus Montenegro stossen die Schaffhauser auf eine sportlich schwierige Gruppe. «Wir sind uns bewusst, dass es taff wird – aber die Vorfreude überwiegt», so Captain Lukas Herburger.

Highlight zum Auftakt

Zum Auftakt führt es die Kadetten sogleich zum Gruppen-Favoriten: Am Dienstag, 17. Oktober, gastiert die Equipe in Flensburg (Anpfiff 20.45 Uhr). «Wenn man sich eine ideale Mannschaft zusammenstellen könnte, dann würde das auf dem Papier Flensburg sein», so David Graubner. Neuzugang Simon Pytlick (Rückraum-links) und der schwedische Nationalspieler Jim Gottfridsson (Rückraum-Mitte) sind nur zwei der vielen Topstars im Kader. «Das Positive ist: Wir starten ohne Druck. Wir dürfen gewinnen, müssen aber nicht.»

Um auf der internationalen Bühne bestmöglich zu performen, wünscht sich Graubner, dass die Spieler das Selbstvertrauen aus der letzten Saison sowie dem erfolgreichen Liga-Auftakt mitnehmen. «Man muss sich auf keinen Fall von Anfang an ergeben – auch gegen Berlin konnten wir gut mithalten.» Dem stimmt Herburger zu: «Flensburg ist klarer Favorit, aber wir versuchen, sie zu ärgern. Es wird ganz sicher ein Spiel, das niemand so schnell vergisst»

Wegweisendes Heimspiel am 24. Oktober

Lange dauert es dann nicht, bis der Druck deutlich steigt: Eine Woche später, am 24. Oktober, empfangen die Kadetten den norwegischen Vize-Meister Elverum Handball. «Dieses Spiel müssen wir gewinnen, damit das Erreichen des zweiten Tabellenplatzes weiter realistisch bleibt», betont der Kadetten-Manager. «Dieses erste Heimspiel ist unser Wegweiser.» Elverum ist mehrfacher norwegischer Meister und hat bis Ende der vergangenen Saison viele Jahre in der Champions League gespielt. Graubner erinnert sich gut an die Duelle mit den Norwegen während seiner aktiven Zeit. «Meist wurden wir eher als Favorit geratet und schafften es schlussendlich Spiele zu gewinnen. Aber es war immer knapp.» Ganz offensichtlich wird es auch in dieser Saison ein Aufeinandertreffen auf Augenhöhe sein. «Wir rufen alle Fans auf, in die Halle zu kommen, um uns zu unterstützen», so Herburger.

Das vierte Team in der Gruppe E ist der zehnfache montenegrinische Meister HC Lovcen-Cetinje, welcher den Sprung aus dem EHF European Cup in den nächsthöheren Wettbewerb schaffte. «Gerade Auswärtsspiele in Balkanländern sind bekannt für laute Fans und Spitzenkämpfe, bei denen man mit 100 Prozent reingehen muss», betont der Teamcaptain.

 «In jedem Training Vollgas geben»

Die European League verzeichnet erstmals die Teilnahme von drei Schweizer Teams, zu denen die Kadetten, der HC Kriens-Luzern und Pfadi Winterthur zählen. Der Kadetten-Manager sagt: «Für den Schweizer Handball ist das eine grosse Chance – in Bezug auf die mediale Aufmerksamkeit sowie die gesamte Liga.» Er fügt an: «Zudem spielen wir dieses Jahr alle unter den gleichen Belastungen und Bedingungen.»

Die Vorfreude auf die internationalen Partien ist einerseits bei der Mannschaft, andererseits bei den Fans zu spüren. «Das Flensburg-Heimspiel Ende November überstrahlt natürlich alles», sagt Graubner. Neben einer vollen Halle bei den Heimspielen wünscht er sich vor allem eines: Verletzungsfreiheit. «Wir wollen auf keinen Spieler mehr verzichten müssen.» Herburger verdeutlicht abschliessend, was es neben der Unterstützung der Fans erfordert, um von Anfang an die notwendige Leistung zu bringen: «Wir müssen sowohl an uns selbst als auch an das vom Coach vorgegebene System glauben und weiterhin in jedem Training Vollgas geben.»

Spielplan EHF European League 2023/24

Das Auftaktspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt (17. Oktober, 20.45 Uhr) kann auf DAZN verfolgt werden und wird live im Meetingpoint übertragen.

Zum neuen Modus: Schafften letztes Jahr vier von sechs Teams den Sprung in die nächste Runde, sind es mit dem neuen Modus zwei von vier Teams, welche in die Hauptrunde (main round) weiterkommen. Die Ergebnisse aus dem direkten Vergleich werden mit in die nächste Runde genommen. Während die Gruppensieger direkt ins Viertelfinale einziehen, kämpfen die Gruppenzweiten und Gruppendritten in den Play-offs im März/April die vier anderen Viertelfinalisten aus.

Quelle: Kadetten Medienstelle, Lara Gansser

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