Keine Chance gegen den Favoriten

kadetten1. Mannschaft, EHL

Zu hoch war die Qualität des deutschen Bundesligisten in der heutigen Partie: Die Kadetten Schaffhausen unterliegen der SG Flensburg-Handewitt mit 32:46. Bereits zur Halbzeit lagen die Munotstädter mit 14 Toren zurück.

Wie die beiden anderen Schweizer Teams müssen sich auch die Kadetten im ersten Spiel der EHF European League geschlagen geben. Trotz einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit reichte es heute nicht, dem Favoriten aus Norddeutschland Paroli zu bieten. Die Kadetten Schaffhausen verlieren mit 32:46 deutlich gegen die SG Flensburg Handewitt. «Wir haben in der Deckung viel zu wenig Aggressivität gezeigt und vor allem in der ersten Halbzeit sehr viele technische Fehler gemacht – so kann man in Flensburg nicht spielen», fasst Kadetten-Trainer Hrvoje Horvat zusammen. «Der Kampfgeist hat über weite Strecken gefehlt.»

Von Beginn an zeigten die Hausherren, wer in der «Hölle Nord» – wie sie die Campushalle nennen – den Ton angibt. Nach 15 Minuten hatte sich ein vier bis fünf Tore Rückstand eingependelt (6:10). Der Versuch mit 7:6-Feldspielern aufzuholen, scheiterte kläglich und so leuchtete nach 19 Minuten ein 9:16-Rückstand von der Anzeigetafel. Die Defensive der Schaffhauser war viel zu einfach zu überwinden, Pilipović und später Meyer immer wieder chancenlos. Die vielen Fehler boten Flensburg zahlreiche schnelle Kontermöglichkeiten – unter anderem Lasse Møller (11 Tore) machte den Gästen das Leben schwer. Trotz einigen sehr schönen Aktionen von Matzken und Pietrasik gelang es den Hausherren somit, sich bis zum Halbzeitpfiff auf 14 Tore abzusetzen (11:25).

Auch in der zweiten Halbzeit gelang es den Kadetten im Angriff zwar immer wieder, sich gegen die Flensburger Defensive durchzusetzen – doch nach 36 Spielminuten netzte Møller bereits den 30. Treffer für den überlegenen Bundesligisten ein. Nach 45 Minuten stand es bereits 21:37 und in der 55. Minute wurde Marković dann auch noch mit einer roten Karte vom Feld verwiesen. Die Kadetten vermochten es nicht, das schnelle Spiel der Flensburger zu wenden und kehren nach dem Last-Second-Siebenmeter von Rikhardsson schlussendlich mit einer 32:46-Niederlage zurück nach Schaffhausen. «Es ist nicht einfach, die richtigen Worte zu finden», so Marvin Lier, für den es ein ganz besonderes Spiel war – die Rückkehr in eine bekannte Halle. Drei Monate lang spielte er auf Leihbasis bei der SG Flensburg-Handewitt. «Vieles in der Stadt und der Halle war mir noch vertraut, ich habe mich gefreut, die bekannten Gesichter wiederzusehen.» Entsprechend schwierig sei es für ihn aber gewesen, eine solche Niederlage erfahren zu müssen: «Wir hatten uns etwas ganz anderes vorgenommen und haben das heute von A-Z nicht auf den Platz gebracht.» Ein Funke Hoffnung war da gewesen, seine Haut gegen den grossen Favoriten teuer zu verkaufen. «Nochmal so einen Auftritt können wir uns nicht leisten», meint er mit Blick auf die bevorstehenden Partien. Nun gilt es ein Fazit aus dem Spiel zu ziehen, daraus zu lernen und sich entsprechend auf die zweite EHL-Begegnung gegen Elverum Handball vorzubereiten. Kopf hoch und den Blick nach vorne richten!

Das erste European League Heimspiel gegen Elverum Handball wird kommenden Dienstag, 24. Oktober, 18.45 Uhr in der BBC Arena in Schaffhausen angepfiffen. Der norwegische Vize-Meister setzte sich heute mit 37:25 gegen Lovcen-Cetinje durch. Ein Sieg ist für die Kadetten sehr wichtig, damit das Weiterkommen in der Gruppe realistisch bleibt – denn nur zwei der vier Teams schaffen den Sprung in die nächste Runde. Zwischen den beiden europäischen Partien geht es für die Kadetten nach Winterthur, wo sie in der QHL auf Pfadi treffen. Die Eulachstädter unterlagen RK Gorenje Velenje heute mit 26:34 und Kriens musste sich mit 23:31 von den Recken (TSV Hannover-Burgdorf) geschlagen geben.

Telegramm

EHF European League; SG Flensburg-Handewitt – Kadetten Schaffhausen, 46:32 (25:11); Kadetten: Pilipović (2P.), Meyer (2P.), M. Ben Romdhane (1), Matzken (5), Rikhardsson (4), Hrachovec, Schopper, (2), S. Ben Romdhane, Lier (2), Brücker (1), Pietrasik (8), Marković, Maros (3), Obranović (3), Herburger (3); nicht eingesetzt: Cañellas; Flensburg: Møller (9P.), Buric (3P.), Pytlick, Golla (4), Einarssson (7), Czertowicz (4), Mensah, Gottfridsson (4), Jørgensen (4), Hansen (2), Horgen (3), Pedersen (3), Jakobsen (2), Blagotinsek (2), Møller (11), 3 Zweiminuten-Strafen und eine rote Karte gegen Kadetten, 2 Zweiminuten-Strafen gegen Flensburg

Quelle: Kadetten Medienstelle

Foto: Ingrid Anderson-Jensen (EHF / SG Flensburg-Handewitt)

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