Die überzeugende Vorstellung der Kadetten setzt sich fort: Nach der 2-Tore-Führung zu Halbzeit (12:14) resultiert in der heutigen Partie gegen ein gewohnt kampfbereites Wacker Thun schlussendlich ein souveräner 29:23-Teamerfolg.
Mit dem heutigen 29:23-Auswärtssieg in der Thuner Lachenhalle setzen die Kadetten ein weiteres Ausrufezeichen vor dem kommenden Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt. «Wir wissen, dass es jedes Mal schwierig ist, in Thun zu gewinnen», meint Bestplayer Ariel Pietrasik nach Abpfiff. «In der Abwehr haben wir heute ein wirklich gutes Spiel geleistet, waren sehr konzentriert und konnten dadurch souverän gewinnen.» Wacker Thun hat aktuell mit vielen Verletzungen zu kämpfen und trat dementsprechend mit dezimiertem Kader an. Vergangene Woche verkündete der Verein deshalb das temporäre Comeback von Lukas von Deschwanden, der die Berner Oberländer ab Dezember unterstützen wird.
Mit dem ersten von sieben wurfgewaltigen Toren eröffnete Pietrasik das Score in der Thuner Lachenhalle. Verdient wurde er nach Abpfiff zum Bestplayer gekürt, denn einmal mehr übernahm er viel Verantwortung im Spiel der Kadetten. Mit der 5:1-Deckung machten es die Schaffhauser den Hausherren schwer, zum Abschluss zu kommen und so netzte Odinn Rikhardsson in der sechsten Spielminute zur 5:2-Führung ein. Doch mit viel Engagement und Emotionalität kämpfte sich Wacker Thun zum 5:4 zurück. Darauf reagierten die Kadetten mit Power aus dem Rückraum: Auf das herrliche Fliegertor von Pietrasik folgte der Treffer zum 7:5 von Luka Maros. Doch die erste Halbzeit blieb umkämpft: Marc Winkler, der von Beginn an ein wichtiger Faktor der Thuner war, hielt die Hausherren weiter im Spiel und ermöglichte Gabriel Felder nach 22 Minuten den 9:9-Ausgleich. Doch innert Kürze hatten Pietrasik und Brücker wieder eine 2-Tore-Führung erspielt, welche die Gäste bis zur Halbzeit hielten (14:12).
Die zweite Spielhälfte eröffnete Wacker sogleich mit zwei Winkler-Paraden, gefolgt von einer Parade von Meyer, der heute während 60 Minuten zwischen den Pfosten der Kadetten stand und ebenfalls eine sehr gute Leistung zeigte (Quote 30%). Nach knapp 34 Minuten netzte Obranović zum 15. Kadetten-Tor ein, Lier erhöht sogleich auf 17:14 und Rikhardsson verwandelt die zwei darauffolgenden 7- Meter souverän. Bis zur 40. Spielminute gelang es den Munotstädtern so, sich eine 5-Tore-Führung zu erspielen. Doch es wäre nicht Wacker Thun, wenn die Equipe nicht alles versucht hätte, sich zurückzukämpfen und den Rückstand bis zur 49. Minute nochmals auf 3 Tore reduzieren konnte. Die letzten zehn Minuten standen dann erneut im Zeichen der Orangen: Rasch zogen die Gäste auf plus 7 Tore davon und schlussendlich traf David Hrachovec in der 59. Spielminute mit einem weiteren Fliegertor zum 29. Mal für die Kadetten. «Wir haben heute eine sehr gute Teamleistung gezeigt», so Jost Brücker, der nach dem Spiel ebenfalls insbesondere die Defensivleistung hervorhebt. «Und mit Julien hatten wir im Tor guten Rückhalt, der wichtige Bälle hielt.» Nun richtet die Mannschaft den Blick nach vorne: «Die Partie hat uns allen ein gutes Gefühl für das European League Spiel am Dienstag gegeben.» Am 28. November, 20.45 Uhr kommt es zum Rückspiel mit dem deutschen Topteam SG Flensburg-Handewitt.
Wacker Thun – Kadetten Schaffhausen, 23:29 (12:14); Lachenhalle Thun, Kadetten Schaffhausen: Meyer (1.-60./10P.), M. Ben Romdhane (3), Rikhardsson (7), Cañellas, Hrachovec (1), Schopper (2), S. Ben Romdhane (1), Lier (3), Brücker (2), Pietrasik (7), Marković, Maros (2), Obranović (1), Herburger; nicht eingesetzt: Pilipović, Matzken; verletzt: Bartók; Wacker Thun: Winkler (1.-60./14P.), Wick, Felder (2), Baumann, Lüthi (1), Guignet (2), Huwyler, Manse (6), Gruber (3), Chernov (1), Stettler, Delhees (4), Meschke (2), Sahin (2); zwei Zweiminutenstrafen gegen Kadetten, drei Zweiminutenstrafen gegen Wacker Thun
Quelle: Kadetten Medienstelle
Fotos: Marc Fuhrer