Die europäische Reise endet in Berlin

kadetten1. Mannschaft, EHL

Nach dem 11:18-Halbzeitrückstand unterliegen die Kadetten Schaffhausen den Füchsen Berlin schlussendlich mit 28:34. Auch wenn man damit vor dem Viertelfinale der European League scheitert, bleiben die beiden Spiele gegen den deutschen Bundesligisten einmal mehr in Erinnerung.

Aus der Traum vom Wunder von Berlin: Nach der 28:32-Niederlage im Playoff-Hinspiel müssen sich die Kadetten den Füchsen auch im Rückspiel geschlagen geben. Zur Halbzeit lag man bereits mit 11:18 zurück, und nach einer zwischenzeitlichen Aufholjagd resultierte schlussendlich eine 28:34-Niederlage. Neben Pietrasik, der sich im Playoff-Spiel gegen Wacker Thun am Oberschenkel verletzt htte, musste auch Maros krankheitshalber in Schaffhausen bleiben.

Man war sich bewusst, dass man als Aussenseiter in die Partie gehen würde. Trotzdem hatte man sich den Spielstart anders vorgestellt. Während die Füchse um Welthandballer Gidsel souverän und mit viel Tempo ins Spiel kamen, taten sich die Kadetten von Beginn an schwer in der Max-Schmeling-Halle. Erst in der 5. Spielminute netzte Mehdi Ben Romdhane den ersten Treffer für die Schaffhauser ein. Doch neben dem fehlenden Zugriff in der Defensive führten Würfe aus schwierigen Winkeln oder weiter Entfernung bald dazu, dass die Gastgeber auf 1:5 davonzogen. Auch das erste Timeout von Cveba Horvat änderte nichts an diesem Lauf, sodass es Berlin gelangt auf plus acht zu erhöhen (23.). Zur Halbzeit stand ein 11:18-Rückstand auf der Anzeigetafel.

Zurück aus der Kabine stellte Herburger auf 12:18 für seine Farben, doch die Füchse waren sogleich auf der Gegenseite erfolgreich. Zwischen den Pfosten stand neu Julien Meyer, der dem Team guten Rückhalt gab. Sowohl defensiv als auch offensiv konnten sich die Gäste fortan fangen, sodass der vierfache Torschütze Martinović in der 45. Spielminute zum 21:25 traf. Doch Gidsel & co. erhöhten erneut das Tempo und zogen innert Kürze wieder auf 22:29 davon. Ans Aufgeben war jedoch nicht zu denken: Mit einer beherzten Schlussphase kämpften sich die Kadetten zurück, sodass Rikhardsson mit zwei schnellen Treffern wieder auf minus vier stellte und Martinović in der 51. auf 26:29 verkürzte.

Dass es – nicht zuletzt aufgrund des 4-Tore-Rückstands aus dem Hinspiel – nicht zum Einzug ins Viertelfinale der European League reichen würde, stand früh fest. Und doch zeigten die Kadetten einmal mehr in dieser Saison Charakter. Während man in der ersten Halbzeit einen 11:18-Rückstand einstecken musste, so waren es in der zweiten Halbzeit 15:13-Tore. «Wenn man gegen die Füchse etwas erreichen will, dann muss man von Beginn an gut im Spiel sein», so Kadetten-Trainer Cveba Horvat. «In der ersten Halbzeit haben sie unsere Fehler gnadenlos ausgenutzt und sind so mit einfachen Toren davongezogen.» Doch Horvat betont auch: «In der zweiten Halbzeit haben wir uns zurückgekämpft und konnten uns deutlich besser verkaufen.» Ein ganz besonderes Spiel war es für Torben Matzken, der bei den Füchsen grossgeworden ist und erst vergangenen Samstag sein Comeback nach der Ellbogen-Verletzung feierte. «Es ist jedes Mal etwas ganz Besonderes, nach Berlin zurückzukommen und hier zu spielen.»

Mit dem Aus im Europacup liegt der Fokus der Kadetten fortan auf Cupfinale und QHL. Dort geht es gegen Wacker Thun bereits am Freitagabend in der Lachenhalle weiter (Anpfiff 19.30 Uhr).

Telegramm:

EHF European League, Playoff-Viertelfinal Rückrunde; Füchse Berlin – Kadetten Schaffhausen 34:28 (18:11); Kadetten Schaffhausen: Pilipović (1.-30./3P.), Meyer (31.-60./6P.), Ben Romdhane M. (4), Matzken, Rikhardsson (8), Cañellas (6), Hrachovec, Schopper (2), Ben Romdhane S., Lier (2), Brücker, Marković, Martinović (4), Prince, Herburger (2); verletzt/angeschlagen: Maros, Pietrasik, Bartok

Quelle: Kadetten Medienstelle

Bild: Sylvia Göres

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