Ein Satz mit X, das war wohl nix: Nachdem die Kadetten Schaffhausen gegen Pfadi Winterthur zur Halbzeit bereits mit 13:15 zurücklagen, muss sich die Equipe im zweiten Spiel der Playoff-Halbfinalserie am Ende klar mit 25:34 geschlagen geben.
Die in der letzten Partie teils vermisste Intensität ist seit dem zweiten Playoff-Halbfinalspiel auf alle Fälle zurück. Nach einer umkämpften ersten Halbzeit verlieren die Kadetten nach dem Seitenwechsel jedoch den Anschluss und unterliegen Pfadi Winterthur mit 25:34. «Ja, das hatten wir uns anders vorgestellt», bestätigt Headcoach Cveba Horvat nach Abpfiff. «Wir haben von Beginn an zu viele Geschenke verteilt, die Pfadi angenommen und seine Chancen genutzt hat.»
Die Startphase in der Eulachstadt entwickelte sich zu einem sehr ausgeglichenen Duell, in dem die Führung mehrfach wechselte. Bis zur 20. Spielminute konnte sich kein Team auf mehr als ein Tor absetzen. Doch dann ist es der neunfache Pfadi-Scorer Alessio Lioi der erstmals auf plus zwei für seine Farben stellt (10:12). In eine äusserst ungünstige Situation brachten sich die Kadetten kurz vor dem Halbzeitpfiff: Nachdem Brücker und Marković bereits mit Zweiminutenstrafen vom Feld mussten, wird auch Pilipović bestraft, da er nach einem Pfadi-Treffer emotionsgeladen den Ball vom Feld kickte. Damit gehen die Kadetten mit 3:6-Feldspielern in den nächsten Angriff, in dem Rikhardsson an Ahmetasevic scheitert. Ein Augenschmaus ist dann der Backhandtreffer von Bestplayer Mehdi Ben Romdhane zum 13:14 – die Kadetten retteten sich dementsprechend gut durch die Unterzahlsituation. Doch Leopold netzte bis zum Halbzeitpfiff erneut zur 2-Tore-Führung der Hausherren ein (13:15). Neben Pietrasik mussten die Kadetten heute auch auf Cañellas verzichten.
Es sollte spannend bleiben im Derby der ewigen Rivalen – und entsprechend selbstbewusst kam Pfadi aus der Garderobe zurück. Innert Kürze zogen die Winterthurer auf vier Tore davon, doch Martinović und Ben Romdhane schaffen es, wieder auf minus zwei zu reduzieren. Während die Kadetten mehrfach an Keeper Ahmetasevic scheiterten, setzten sich die Hausherren auf der Gegenseite immer wieder durch und kamen zudem zu vielen einfachen Tore. «Von da an sind wir nicht mehr zurück ins Spiel gekommen», so Horvat, der sein letztes Timeout bereits nach 43 gespielten Minuten nahm. Doch auch dieses zeigt keine Wirkung: Angeführt von Captain Kevin Jud zogen die Pfader mit einem 4:0-Lauf bis zur 45. Minute auf sechs Tore davon (18:24), auf der Gegenseite bleibt man ganze sieben Minuten torlos. Ein Rückstand, welcher sich daraufhin gar auf minus 10 vergrösserte. Nach Abpfiff resultiert eine klare 25:34-Niederlage für die Kadetten. Daraus muss man nun die notwendigen Lehren ziehen, um am Sonntag zu zeigen, dass man es besser kann: «Jeder muss jetzt seine Wohnung sauber machen», meint Horvat. «Dann gilt es, gut zu regenerieren und sich für den nächsten Kampf zu rüsten.»
Am Sonntag, 21. April, 16 Uhr, empfangen die Kadetten Pfadi Winterthur zu Spiel 3 in der Playoff-Halbfinalserie. Tickets sind unter diesem Link erhältlich. Auch im zweiten Halbfinalduell konnte GC Amicitia Zürich die Serie gegen den HC Kriens Luzern mit einem 31:29-Sieg ausgleichen. Damit kommt es in beiden Serien mindestens zum vierten Spiel.
An dieser Stelle: Vielen Dank an alle mitgereisten Fans, die uns heute in Winterthur unterstützt haben.
Pfadi Winterthur – Kadetten Schaffhausen 34:25 (15:13); Kadetten Schaffhausen: Pilipović (1.-27./51.-60./4P.), Meyer (28.-50./3P.), Ben Romdhane M. (4), Matzken (1), Rikhardsson (6/5), Hrachovec (4), Schopper (1), Ben Romdhane S., Lier (1), Brücker (2), Marković, Maros (4), Martinović (1), Petrić, Herburger (1); nicht eingesetzt: Prince; angeschlagen/verletzt: Pietrasik, Cañellas, Bartok; Pfadi Winterthur: Ahmetasevic (1.-50./12P.), Wipf (51.-60./1P.), Tynowski (5), Rellstab (3), Heer, Jud (7), Bräm, Moreira, Morros, Dörflinger (1), Hadj Sadok (3), Ruh (2), Leopold (3), Lioi (9/1), Rinderknecht (1); drei Zweiminutenstrafen gegen Kadetten Schaffhausen und 2 Zweiminutenstrafen gegen Pfadi Winterthur; Stand der Playoff-Halbfinalserie: 1:1
Quelle: Kadetten Medienstelle
Foto: Martin Deuring